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Vorkenntnis von Schaungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 25.10.2011, 00:53 (vor 4578 Tagen) @ detlef (4547 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 25.10.2011, 01:00

Hallo!

gut. akzeptiert. wenn man von eurem szenario ausgeht, dann diktiert der kontext eine recht kurze zeitspanne.
da gibt es also jetzt ein haus zu beobachten.
(giftspritze an: so wie wir jahrelang das wachstum von tannen mit spannung verfolgt haben, bis die schienen weg waren...)

Ja. Die Sache mit den Fichten ist ein guter Einwand. So gesehen kann man sich über die Nützlichkeit von Gerhards Schau erst dann im Klaren sein, wenn die Russen in das neue Haus einziehen oder eben nicht.

Außerdem muß ich grundsätzlich einwenden, daß Gerhard die Schauungen kennt und der Traum daher Verarbeitungselemente aufweisen könnte.


ich verstehe, warum du diesen einwand hast.
aber das bedeutet, dass du dies auf ALLE seher anwenden muesstest.
also muessten danach auch spaetere schauungen eines Irlmaier und praktisch alle verse des Nostradamus dem gleichen zweifel unterliegen.

Das Problem liegt wohl hauptsächlich vor seit es eine Literatur gibt, die sich mit dem Sammeln und Analysieren von Seherschauungen beschäftigt, und verstärkt mit Erfindung des Internets und Prophezeiungsforen, deren Leser nach Lektüre sich Gedanken machen und Träume haben.

Nostradamus dürfte, wenn überhaupt, nur von der Bibel und mittelalterlichen Autoren beeinflußt worden sein. Die Schauungen, mit denen wir uns befassen, sind fast alle jünger.

Irlmaier war illiterat und hat wohl keine Schauungsbücher gelesen. Er hatte sicher Kenntnis von Mühlhiasl und dem Lindelied (über Adlmaier). Von seinen Besuchern wußten sicher einige über Schauungen bescheid und haben ihm davon erzählt, das jedoch wohl erst in späteren Jahren, als der Irlmaierhype am Laufen war. Wenn der unbekannte Kurier von 1945 tatsächlich von 1945 (oder zumindest aus den späten 40ern) ist, hatte Irlmaier seine wesentlichen Schauungen wohl (der russische Feldzug wird dort bereits genannt), bevor er Kenntnis von anderen Sehern nehmen konnte. Ausschließen läßt es sich jedoch nicht, daß er z. B. Antonius kannte. Ich halte es aber für eher unwahrscheinlich.

Vereinfacht gesagt: Je leichter der Zugang zu Schauungstexten wird und je intellektueller (d. h. Bücher und Foren konsumierender) jemand ist, desto größer muß man vielleicht die mögliche Beeinflussung ansetzen durch Verarbeitung, die Teile der Schau "füllt".

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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