akademisches und eine vermutung (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Sonntag, 16.10.2011, 21:27 (vor 4586 Tagen) @ Taurec (4399 Aufrufe)

Verschwörungstheorien sind nicht beweisbar

hallo, vor ein paar wochen ist die erste studie herausgekommen, die versucht, das problem auf empirische weise zu lösen:

http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1107/1107.5728v2.pdf

(Vitali, Glattfelder, Battiston: The network of global corporate control)

aus der datenbank ORBIS, die 30 millionen "ökonomische akteure" unseres planeten gespeichert hat, wählten die autoren dieser analyse jene 43 000 aus, die "transnational" waren. sie untersuchten sodann deren verflechtungen unter dem aspekt der gegenseitigen "kontrolle" bzw. der gegenseitigen "besitzanteile". dabei fielen eine reihe von knoten-gesellschaften auf, die die übrigen "dominieren".

die autoren der studie kommen zu der ansicht, dass es eine "super-entität" von rund 150 gesellschaften gibt, die den ganzen, großen rest wohl weitgehend steuert. die ersten 50 dieser gesellschaften werden in einer tabelle aufgelistet. es handelt sich ausnahmslos um "finanzinstitute", an stelle 12 steht die DEUTSCHE BANK. die nummer 50 erst ist ein ölkonzern (CHINA PETRO).

die autoren würden es schwer ablehnen, argumente für V-Theoretiker zu liefern, aber ein bißchen deuten ihre resultate schon in diese richtung. wichtig ist dabei: es handelt sich um informelle "verschwörungen", bewußte und gezielte steuerungen (von kleinen gruppen) gibt es, aber sie sind von marginaler bedeutung bzw. ein teil der systemstruktur. entscheidend ist vielmehr, dass die ökonomischen akteure in einem spiel mit regeln mitspielen, die eigenen evolutionären gesetzen unterliegen: über spengler und weit über ludendorff liegt die mathematik autopoietischer (=sich selbst organisierender) naturprozesse.

kriege u.ä. sind in solchen prozessen enthalten (wie in der biologie der programmierte zelltod), innere reibungen u.ä. ebenfalls. nun kann meinetwegen noch ein asteroid in so einen prozess einschlagen; nach meiner einschätzung ist aber der gegenwärtige prozess so stark, dass er sogar so was aushalten kann.

g,g


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