Nihilistisches und Gleichmacherei ist eine "Versuchung ohne Moral" (Freie Themen)

rauhnacht, Sonntag, 26.08.2018, 19:43 (vor 2095 Tagen) @ Luzifer (2389 Aufrufe)

Hallo


Jeder ist in Gott, im Sinne das Sein habend im "bewußten Urgrund" und nur in ihm, weil es außer dem Urgrund nichts anderes gibt, nichts geben kann, sonst wären zum Beispiel die Attribute, wie "allmächtig, allumfassend, allwissend..." jeder für sich hinfällig, würde es noch etwas "Externes" vom Urgrund geben. Urgrund kann nur sein was alleinige Ursache für Alles ist.

Daher ist "Gott" in allem, nichts außer Gott ist "real", daher haben wir nichts, was nicht "Gott" ist. Also Gott ist in allem und umgekehrt - Alles ist in Gott.
Damit ist das Ende aristotelischer Logik erreicht, da Wahr/Falschaussagen nicht mehr getroffen werden können.

Was hat denn die Unterscheidung einer Wahr oder Falschaussage mit Gott zu tun? Aussagen beziehen sich auf alles mögliche. Z.B. auf so simples, ob die Straße gerade ( also in Zeit und Raum) naß oder trocken ist.Wenn sie naß ist, ist sie naß! Die wahre Aussage ist da sehr leicht von der falschen unterscheidbar. Wären wir allwissend könnten wir auch stets für alles die wahre Aussage treffen.Und Spinner, die behaupten,das könne man aber gar nicht so genau wissen, denn es wäre ebenso MÖGLICH, dass die Straße grad eben trocken ist, weil eben auch dies möglich wäre, erkennt Jeder. Mit der Ursache dazu ist es grad genauso. Nu sind natürlich auch Spinner letztlich aus derselben ach, je :hamper: Urgrundsubstanz, aber nur darum wird doch nicht eine Aussage derselben wahrer oder falscher.

Es geht darum, was bekömmlich ist. Bei naßen oder trockenen Straßen gelingt es nur leichter zu unterscheiden. So wie bei giftigen und eßbaren Beeren.Und da käme ich auch nicht auf die Idee,die giftigen zu essen nur weil die eben auch auf demselben "Gottesacker" wachsen. Unterscheidung und Ausrichtung!

In letzter Konsequenz vereint der Urgrund sogar Sein und Nichtsein, Unmanifestiertes und Manifestiertes. Und weil etwas ist, und nicht vielmehr nichts, ist der Urgrund Gewissheit für mich.

In diesem Sinne "lügt" Gott auch durch Adl-/Irlmaier und Konsorten, weil es in letzter Konsequenz niemanden anderen gibt, das "Gespann" sind beide ebenfalls Aspekte Gottes.

So ein Quatsch! Du verdrehst hier auf wirklich seehr unlautere Weise in typischen Stil übelster Kreise. In dieser Sichtweise ist die größte Menschen gemachte Greultat auch göttlich.
Ein Problem, welches sich ergibt, wenn GRENZEN nicht mehr erkannt werden können.

Deswegen muss ich aus meiner Sicht der Dinge auch so auf den "freien Willen" beharren, will ich Moral und Tugend in meinem Weltbild retten. Daher nehme ich als Prämisse an, dass der Urgrund uns einfach mit dieser seiner Eigenschaft ausgestattet hat und wir ihn daher für unsere "Schurkenstücke" nicht verantwortlich machen können, sondern immer verantwortlich sind.

Natürlich sind wir stets verantwortlich, auch dann!!!!!, wenn wir noch gar nicht anders konnten. Uns passiert, was sich aus unzähligen Ursachen ergab.
Dennoch sind Wesen in der Lage zu lernen. Wenn ich gelernt habe, die nasse von der trockenen Straße zu unterscheiden, kann ich mein Verhalten daran ausrichten. Wenn ich dennoch mit 160 über die nasse Straße braus und darum mich und gar ein Kind ins immer noch "göttliche Jenseits" puste, bin ich verantwortlich. Und die Ausbuchung ins negative werde ich wegen der göttlichen Rechnung des Gleichgewichtes lernen aus zu gleichen.Wenn aber die Katze die Maus frisst, ist das nicht so. Hat halt so alles den "rechten Platz", die Feinjustierung dessen im Menschen ist ungleich schwerer wegen dem Erkenntniserwerb. Und wenn es um eben diesen nicht ginge, wären Menschen Mäuse.

Wichtig ist in dem Zusammenhang die Emergenz und Hierarchie des Seins. Auch wenn gilt, dass wir in "Gott" sind und "Gott" in uns, so sind wir natürlich nicht Gott, wie man dadurch in Hybris geneigt sein könnte, zu denken. So wie eine Zelle im Körper von Franz nicht von sich behaupten kann, Franz zu sein, obwohl Franz in ihr ist und sie in Franz.

Na immerhin.
Verständnis zu Emergenz und Hierachie gibt es nur mit Unterscheidung, Grenzen und Ausrichtung. Könnte man auch Erkenntnis nennen.Da sind wir nur auf DEM Weg oder halt auch weniger.

Die Wirkung da auf die Zelle von Franz ist von Franz, von der Urgrundbestimmung und dem Außen abhängig. Und somit sehr vielseitig und keineswegs simpel auf ungleichgewichtige Wahr und Falschtermini runter zu brechen. Darum ist das so schwer. Und mit Gott, des allen, was da ist, hat das dann eher weniger zu tun. Das alles was da ist, schafft seine Ausgleichsrechnung im Großen Ganzen aber sicher - ganz ohne sich über entartete Zellen zu bekümmern. Gleichgewicht - unabdingbar. Wäre es nicht so, wäre da nix. Es gibt keine irrationalen negativen Zahlen.


Also nach gründlicher Überlegung, Gott selbst wird NIEMALS Eingebungen übermitteln, u. a. da dies meiner Prämisse des Freien Willens widerspricht, außer in jenem Falle, der meiner Meinung nach bereits zumindest einmal eingetreten ist, das ein Aspekt 1. Hierarchie, ein Äon, hier inkarniert ist und das ganz klassisch auf verbalem Wege übermittelt.

Uh, ich meine, es gibt "nur" Wege, aber immerhin.

Es wird kein "jüngstes Gericht" geben. Den strafenden/richtenden Gott des alten Testaments, der hierfür Grundlage wäre, gibt es nicht. Wohl aber sind Cäsuren/Katastrophen denkbar, welche in ihrer Qualität die Menschheit möglicherweise entsprechend ihrer Verfassung zum Zeitpunkt des Eintretens treffen. Dies wäre aber nicht die "jüngste" Katastrophe, weil die Welt – anders als es für den Endzeitglauben Voraussetzung ist (!) – danach weiterginge.


Ja da bin ich bei Dir, aber auch da bin ich weit radikaler, es gibt nicht nur kein Jüngstes Gericht, es gibt gar keine Strafen und gar keine Belohnungen, es gibt kein Karma und nichts dergleichen und keine Art der "Gerechtigkeit", nicht hier und nirgends in all den Himmeln und Höllen.

Ich meine, es gibt Wirkungen. Und wenn ich meinen Sohn frage, wie er eine Konsequenz oder unangenehme Ergebnisse erlebt, so empfindet der solches als strafend, unangenehm grad so wie ich. Letztlich sind Wirkungen auf Erden keine Strafen und keinem blitzeschleudernden Gott zu verdanken, dennoch sind sie Wirkung aus eben dem, aus dem die Welt gestrickt ist.
Und wenn sich da dann ein "Sterben" einer Epoche mit einer Zäsur für die in diesen Zeiten klein, klein Lebenden abzeichnet, ist mir das wurscht, wie man dies nun nennen soll.

" Das Einzige, was es in dieser Richtung gibt, ist Entwicklung. Wie jemand denkt und wie er handelt ändert langfristig, was er ist und dann, aufgrund des Resonanzprinzips gelangt dieser in eine Umgebung, die zu ihm passt. Das hat aber weder mit Strafe noch mit Belohnung zu tun. Ein "Böser" ist nicht bestraft, wenn er unter seinesgleichen ist, wohl wäre es ein "Guter". Und wenn ich in die Welt hinausschaue, dann erschließt sich halt auch die Qualität der Welt in der wir leben, und soll ich was sagen, ich liebe diesen Platz und bin mir sicher, alle, die hier sind, passen hierher. Und wenn jemand aufgrund von Fortschritten in seiner Entwicklung,positiv wie negativ, mal nicht mehr hierher passen sollte, dann wird er auch an einen anderen Ort gelangen. Daher ist alles sinnlos, was auf irgendeine Bestrafung der Menschheit hinzielt. Wenn es eine "Intervention" wird, dann hat das handfeste egoistische Motive, vor denen die "da drüben" bis in die höchsten Hierarchien hinauf auch nicht gefeit sind.

Es geht nicht um Bestrafung. Es geht um das Lernen von Unterscheidung, Wahr und Falsch, Wirkung und Ursache und Ausrichtung. Und weil wir uns damit der Art schwer tun und aber wohl in Sonderstellung dazu auf der Bühne sind, haben wir, dem Himmel sei Dank: Keinen freien Willen. Somit ist der Wille da ständig gebunden an all das, was er gelernt hat in wahr oder falsch.

Gruß
Rauhnacht


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