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Keine Angst vor Abwertung (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Samstag, 12.12.2015, 15:57 (vor 3058 Tagen) @ Taurec (2484 Aufrufe)

Hallo!

Das Leben ist an sich abwertend. Kultur ist es nach innen (hierarchisch, "Pathos der Distanz") und nach außen, gegen Fremde abgrenzend. Die Frage ist: abwertend wogegen?
Objektiv, innerhalb der Gesamtheit der Natur gibt es keine Wertungen. Jede Lebensform nimmt einen bestimmten Platz ein. Da ist keiner mehr oder weniger wertvoll als der andere. Sonst wäre er gar nicht erst entstanden. Was lebensuntauglich ist oder wird, sinkt herab, stirbt. Taugliches währt fort. Das ist das einzige, völlig emotionslose Urteil der Natur selbst, die das Leben hervorbringt.
Subjektiv, aus Sicht einer bestimmten Lebensform, gibt es sehr wohl Wertungen. Ist etwas anderes mit mir kompatibel, resoniert es? Wertvoll! Ist es nicht mit mir kompatibel? Wertlos, schädlich, feindlich! Wer hier falsch urteilt, bringt sich selbst in Gefahr.
Das gilt insbesondere zwischen menschlichen Lebensformen. Wer das leugnet, offenbart eine gewisse Schwäche der Lebensinstinkte. Kein Wunder, daß Kämpfe bis aufs Blut um Konzepte wie "Gleichheit", "Menschenrechte", "Diskriminierung", "Rassismus"/"Antirassismus" gerade in Spätzeiten und dekadenten Verfallszeiten ausbrechen. In aufsteigenden Epochen wären Leute mit solchen Ideen völlig zurecht als Spinner durch kulturimmanente Abwehrkräfte ausgesondert worden, so wie ein gesunder Körper Krankheitserreger rauseitert.
Der Übergang markiert den Punkt, an dem objektive Denkweisen in eine bis dahin subjektive Lebenshaltung eindringen und deren Zersetzung durch Schwächung des Selbstgefühls und der eigenen Interessen beginnt. Wer seine Subjektivität verliert, über den fällt die Natur ihr objektives Todesurteil.
Diskriminierung ist völlig natürlich und in Ordnung! Selbst Leute, die antidiskriminatorische Ideale hegen, werten andere ab, nämlich jene, die ihre Auffassung nicht teilen. Bei ihnen haben sich jedoch die kultureigenen Abwehrkräfte gegen sich selbst gerichtet. Faktisch diskriminiert jeder, ständig. Mag er es leugnen oder nicht! Die Frage ist nur, ob man sich selbst belügt.

Das ist im Wesentlichen der Grund für die Streiterei hier, deren Kennzeichen ein "Pathos der Gerechtigkeit", bzw. "Gleichheit" ist, das sich die Beteiligten mal mehr, mal weniger zueigen machen, sowie der Eindruck, falsch ausgelegt oder verdreht (also diskriminiert) zu werden. Der Wurm der Objektivität steckt aber in jedem von uns. Wir reproduzieren im Kleinen die fatale Lage des abendländischen Kulturkreises.
Objektivität ist an sich nur in einem eng begrenzten Rahmen bezüglich Sachfragen möglich, bei denen die Beteiligten kein ausgeprägtes Eigeninteresse haben.

Ich habe kein Bestreben, mich in der hier diskutierten Angelegenheit auf eine bestimmte Seite zu schlagen, obwohl ich eindeutige Präferenzen habe. Aus Sicht des Forumsthemas ist diese Diskussion sinnlos. Indes kann jeder der Beteiligten hinsichtlich des Forumsthemas in anderen Diskussionen etwas Nützliches beitragen. Diese sinnlose Diskussion fortzuführen, wäre für das Forum schädlich. Daher habe ich die Streiterei im Sinne des Forums, also meiner Interessen durch einen Machteingriff (Themenschließung) abgestellt.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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