Kein Geschwurbel (Schauungen & Prophezeiungen)

Lieselotte, Donnerstag, 10.12.2015, 18:57 (vor 3060 Tagen) @ traumtaenzerin (2432 Aufrufe)

hallo,

"Man kann sich endlos in tausend Philosophien verlieren und in noch mehr Meinungen, Glauben usw. Eines wird man nie ändern: es gibt universelle, geistige Gesetze (wie das von Ursache und Wirkung, das Gesetz der Resonanz, das Gesetz der Liebe......usw.) die jenseits aller Dogmen und Glauben WIRKEN!

Und es gibt auch kein Richtig oder Falsch! Alle diese Szenarien von einer besseren Welt -oder sollte man besser sagen Wünschen zivilisationsmüder Mitmenschen?- lassen mich doch eher schaudern!"

Warum das denn? Wünsche und Entwürfe, wie es besser wäre, sind doch immer Ansporn zur Veränderung und damit gut zu bewerten.

Ich bin schon der Meinung, dass es richtig und falsch im Sinne von "hilfreich" und "nicht hilfreich", gibt. Unser Wertesystem braucht diese Einordnungen auch, und ich bin sicher, du würdest sie auch brauchen, bräche denn im Land die Gesetzlosigkeit aus! Dann würdest du auch nicht sagen: "wenn der Mob durchs Land tobt, und geplündert und massakriert wird, das finde ich weder richtig noch falsch", oder? Das würdest du genauso bewerten.

Diese "universellen Gesetze", sind sehr vielfältig auszulegen und damit unsinnig. Es gibt zu jedem Gesetz ein Quasi-Gegengesetz, und damit ist das alles reine Willkür und keine Hilfe.

Von was für einer Kultur sprechen wir denn hier überhaupt, wenn nur noch das nackte Überleben zählt? Welcher Dichter, Denker oder Künstler hätte je wirken können, wenn er seine Scholle tagaus- tagein hätte sellbst beackern müssen? Lasst bitte die Kirche im Dorf! Kultur ist nur möglich bei einem gewissen Mindestmaß an Wohlstand.... aus dem dann die Übertreibung des Kapitalismus entstand. Es wird immer so sein: Kulturen werden geboren, erreichen ihren Höhepunkt und gehen unter.PUNKT.

hm ja, das kannst Du wohl so denken, ich denke aber nicht so, meine Meinung ist, dass es des Menschen Aufgabe ist, diesen schädlichen (Achtung: Bewertung!) Kreislauf zu durchbrechen.

Im Moment haben wir auch noch eine Kultur. Ich war immer der Meinung, sie sei es wert, sie zu erhalten. Ich war nie so ein Crash-Fan; es gibt ja diese Leute,und zwar nicht zu knapp, die denken, dass uns nur noch ein Zusammenbruch hilft. Ich finde solches Denken armselig, reduziert es den Menschen doch auf ein Wesen, welches immer nur dasselbe tut: Etwas aufbauen, ausbauen, übertreiben, zerstören, wieder neu aufbauen.
Bisschen armselig. Sind meistens reine Materialisten, die so denken.


"Ich hatte ja schon einmal gefragt: Will man das überhaupt überleben? Sollte man?"

Na ich will.

"Und noch an Taurec: Was ist so falsch an Weltbürgertum? Ich habe im Kleinen gespürt, wie es ist zwei Kulturen anzugehören! Ja, es ist oft so, als hätte man gar keine Heimat, aber meistens hat man eben ZWEI!
Ich bin leider auch geschieden und habe einen neuen Partner. Ich hatte keine Wahl, aber heute sehe ich es als Bereicherung, wenn man es schafft fair und menschlich miteinander umzugehen."

Man kann keinen zwei Kulturen angehören. "Fair und menschlich miteinander umzugehen", setze ich auch zwischen unterschiedlichen Kulturen als Standard. Man geht eben so miteinander um, egal, wer da vor einem steht, hauptsache, der ist friedlich.

Einer Kultur angehören, ist viel mehr als nur das. Einer Kultur anzugehören, heißt, sich im tiefsten Sinne mit dem Wesen des Volkes verbunden zu fühlen, wie es immer war, und daraus seine Kraft und Lebenskraft und Kreativität (Neues schaffen!) zu schöpfen, wie ein Strom, der nie versiegt. Das ist ein ganz anderes Gefühl als das oberflächliche zwischenmenschliche Nett-zueinander-sein.

Das ist überhaupt der größte Fehler unseres Christentums: dass wir uns als von der Einheit getrennte Individuen sehen, als aus der Einheit herausgefallen, aus dem Paradies vertrieben..... Wir sind alle EINS! Und das nicht nur mit anderen Menschen, sondern mit der ganzen Schöpfung!

Bin kein Christ.
Diesen Satz "wir sind alle eines", finde ich irreführend. Wir sind Individuen, und über die Natur (Schöpfung) mit den anderen verbunden, so sehe ich das. Innerhalb des großen Ganzen sind wir alle eines, aber in unserem Lebensplan sind wir Individuen, Angehörige eines Volkes, eines Stammes, einer Familie.
Uns verbindet "nur" die Natur, der wir entstammen.
Und auf die wir angewiesen sind.
Leider ist diese Erkenntnis bei den meisten Leuten nicht angekommen, sonst würden sie nicht munter weiter die Natur zerstören - weltweit.

gruß Lieselotte


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