Danke (Schauungen & Prophezeiungen)

offtopic, Sonntag, 29.06.2014, 17:50 (vor 3601 Tagen) @ Ulrich (5937 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

nach Parravicinis eigener Auskunft handelte es sich um einen Mönch namens José de Aragón, der zur Zeit Christoph Columbus gelebt haben soll. Eine Aussage, daß er etwas zu den Bildern/Texten gesehen hätte, konnte ich in keinem der von Sigurd von Wurmb herausgegebenen Bücher über Parravicini finden.

Ich erinnere mich an den Bericht über eine Recherche, daß an dem von Parravicini genannten Ort zu jener Zeit tatsächlich ein Kloster existierte.

Parravicini behauptete, auch Erscheinungen von Chopin, José Ingenieros, Víctor Hugo, der heiligen Rita de Cassia, der Jungfrau von Guadalupe samt Engeln, des Mönches Martín Pequeño u.a. gehabt zu haben.

Da scheinen ja etliche Parravicinis Klinke geputzt zu haben.

Während des Zeichnens und Schreibens soll nach Parravicinis Auskunft nicht er selbst, sondern José de Aragón seine Hand geführt haben, somit handelt es sich nach meinem Verständnis nicht um Visionen, Schauungen, sondern um durch ihn mitgeteilte Prophezeiungen, vergleichbar mit "automatischem Schreiben" oder "Channeling".

Quelle: http://leerlabiblia.over-blog.com/article-fray-jose-de-aragon-y-benjamin-solari-parravicini-100982683.html

Seine Bilder allerdings ähneln vom Stil her anderen gechannelten Zeichnungen, die ich gesehen habe. Insofern halte ich seine Aussage, daß ein Wesen seine Hand führte, für authentisch. Ob das jetzt der Mönch war, oder nicht, sei mal dahingestellt.

Vorausgesetzt, die Aussage Parravicinis über den Mönch José de Aragón trifft zu, dann relativiert das m.E. die Glaubwürdigkeit jener Prophezeiungen, die sich auf kirchliches, organisiert-religiöses beziehen, somit auch „La Palabra Celeste llegará a una aldea de España y se le escuchará” und „Llegará a España la visita de la Virgen, en su día dirá“, weil Garabandal und Parravicini/José de Aragón sich nunmal auf die gleiche religiöse Tradition, das gleiche religiöse "Milieu" berufen.
Als "objektives" Urteil über die Glaubwürdigkeit Garabandals kann das daher m.E. nicht gelten: "Wenn man einen Sumpf austrocknen will, läßt man nicht die Frösche darüber abstimmen."

Da gebe ich Dir absolut recht. Daß die Wesenheiten auch viel Mist erzählen können, wissen wir ja bereits. Daß ein religiös Ausgerichtetes eben meist auch nur mit religiös gefärbten Aussagen daherkommt, ist nur folgerichtig. In der Zwischenzeit habe ich daher auch Garabandal in der Tonne versenkt, da einfach zu viel nicht eintraf. Der Mönch hat allerdings Parravicini einige durchaus zutreffende Informationen geliefert, was ihn wohl nicht daran hinderte, selbst seinem (Irr)Glauben aufzusitzen. Gerade Drohungen von Krieg, Vernichtung usw, wenn man nicht Buße tue - und das aus dem Mund eines angeblich göttlichen und wohlwollenden "guten Wesens" - disqualifiziert das Ganze eigentlich schon von Vornherein.


Beste Grüße

OT


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