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Re: prophet1 - Ich muß schon sehr bitten. (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 15.12.2009, 00:53 (vor 5251 Tagen) @ Fred Feuerstein (7476 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 15.12.2009, 01:01

Hallo!

Ausgehend davon:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=4945

Der sieht mir einfach zu viel.
Da ist alles drin:
Russeneinmarsch,
Erdbeben,
Raumschiffe,
New York,
eine Stelle, die an "alles ruft Frieden, Schalom" erinnert,
etwas dem gelben Strich ähnliches,
Himmelsereignisse,
das Erdbeben an der Westküste (das sich mit der Abservierung Joe Brandts allerdings so gut wie erledigt hat),
Kreuz am Himmel,
11. September (blöderweise erst nachträglich veröffentlicht),
Papstflucht,
Sonne geht im Westen auf,
Finsternis,
daß Paris von den eigenen Leuten angezündet wird (da hat uns Jayef bereits einige französische Aussagen präsentiert, die auf eine überirdische Ursache schließen lassen; Irlmaier ist der einzige, der von den eigenen Leuten spricht und wie er darauf kommt, ist unklar),
Kältesommer,
milder Winter,
langer Winter,
Klima wärmer,
Kaiserkrönung im Kölner Dom (!),
Überflutungen,
Bürgerkriege und Revolutionen,
fallende Hochgestellte (sogar drei auf einmal),
Friedenskonferenz (mit den besagten Persönlichkeiten),
Umsturz in Rußland,
Rückkehr des Kommunismus.

Soviel hat nicht mal Irlmaier über das Weltgeschehen gesehen. Allenfalls noch Nostradamus, aber ein Seher solchen Kalibers ist sehr selten.

Daß er sich für Dimde interessiert, lässt ihn zumindest merkwürdig erscheinen.

Und sowas etwa glaube ich ihm einfach nicht, daß es von ihm ist:
"Am 20.03 1992 sah ich einen Hirten über eine Ebene gehen, und dann hörte ich von ihm sagen: 'Oh, mein Leid einst stand hier einmal eine große Stadt, nun ist sie nimmer mehr.'"

Ähnliches gibt es bei Lenormand:
"Denn eines Tages wird die
Pflugschar über deine Ruinen gehen, und dein Vater wird zu seinem Sohne
sagen: Hier stand Paris."

Oder Nectou:
"Die Zerstörung wird dermaßen vollständig sein, daß zwanzig Jahre später Väter mit ihren Kindern auf den Ruinen spazierengehen; um ihre Neugier
zufriedenzustellen, werden sie ihnen sagen: 'Mein Sohn, hier hat einst eine
große Stadt gestanden. Gott hat sie zerstört wegen ihrer Verbrechen.'"

Oder Michalda:
"Und als dann ein Fuhrmann da fahren wird, wird er mit seiner Peitsche schnalzen und sagen: 'Da ist einst eine große Stadt gestanden und da wo jetzt einige Häuschen aus den alten Stadtmauern aufgebaut stehen, standen früher große Häuser und Paläste.'"

Eine andere Michaldaversion:
"Und als dann ein
Fuhrmann dort fahren wird, wird er mit der Peitsche schnalzen und sagen:
Dort ist einst das große Prag gestanden und dort war das Altstädter Rathhaus;
da wo jetzt einige Häuschen aus den alten Stadtmauern aufgebaut stehen,
standen früher große Häuser und Paläste."

=> Ein wiederkehrendes Motiv in Prophezeiungen.
Daß Prophet1 behauptet, das in einer Vision gesehen/gehört zu haben, macht ihn verdächtig.
Im meines Erachtens günstigsten Falle hat er angelesenes im Traum verarbeitet.
Im ungünstigsten Falle ist er ein dreister Lügner.
In beiden Fällen jedoch ist es keine originäre Schau. Das wirft wiederum einen Schatten auf seine sämmtlichen anderen Aussagen, auch auf seinen New-York-Traum. Diese könnten ebenfalls Verarbeitung (hier der Waldviertleraussgen) oder Lüge sein.

Das alles reicht mir, um ihn für ernsthafte Szenarienbildung nicht zu verwenden.

Diese Fülle von Deckungen und Anknüpfungspunkten zu anderen Prophezeiungen ist unrealistisch. Da ist er meilenweit über das Ziel hinausgeschossen.
Das entspricht in etwa dem hypotetischen Falle eines Verdächtigen, der im Verhör so unauffällig und schuldlos tut, daß sich einem der Eindruck, er habe etwas zu verbergen, richtiggehend aufdrängt.
Wüstenrufer zum Beispiel ging da behutsamer vor, so daß man ihm nichts nachweisen konnte.

Daß Du bei dieser Fülle von Auffälligkeiten nicht selbst ins Stutzen kommst, Fred, wundert mich aber.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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