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Wild herumschlackernde Zeitlinien (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 15.02.2017, 15:04 (vor 2627 Tagen) @ Schwan (3823 Aufrufe)

Hallo!

Tatsächlich scheint es so zu sein, daß die Prophezeiungen Irlmaiers, die Zukunft Deutschland betreffend, falsch waren, bzw. korrekter ausgedrückt, sich als falsch, nicht eintreffend, herausgestellt haben.

Entweder hat Irlmaier die Zukunft nicht richtig gesehen, zumindest die Fernere, falsch interpretiert, oder die Zeitlinie hat sich geändert.

Immer bei den näherliegenden Erklärungen mit den weniger abenteuerlichen Zusatzannahmen bleiben!
Es ist ja schon fraglich, ob Irlmaier überhaupt Schauungen zum Weltgeschehen hatte.
Von dem unbeirrbaren Glaubenssatz ausgehend, daß der Säulenheilige Irlmaier nicht falsch liegen kann, muß eben die Geschichte falsch sein. :-D
Leute, die von dieser Grundannahme nicht wegkommen, landen dann bei sich ändernden Zeitlinien und versuchen, Katastrophen wegzubeten und bilden sich besonders viel auf ihre Heiligkeit ein, weil sie Kraft ihres guten Willens die Menschheit retten. :-D

Irlmaier wurde mit Prophezeiungen gefüttert und ging von dem aus, was Hübscher "Die große Weissagung" nannte, einen christlichen Prophezeiungsstoff, der mit jeder Generation auf den neuesten Stand gebracht wird. Irlmaier/Adlmaier lagen falsch, weil sie den angelesenen Prophezeiungsstoff auf die nächste Zukunft projizierten. Heute nehmen Leute Irlmaier und projizieren ihn in ihre Zukunft, womit der alte Sagenstoff in ein zeitgemäßes Gewand gebracht wird. Die Leute sterben dann mehr oder weniger verbittert weg und die nachfolgende Generation nimmt die neuen Prophezeiungen (etwa Rubenstein) und biegt sie auf ihre Zeit zurecht.

Bei der Zubanschachtel unterstelle ich, daß Irlmaier moderne Mobiltelephone in den Lebensläufen seiner Zeitgenossen sah, welche die heutige Zeit noch erleben. Denn im persönlichen Bereich war Irlmaier wohl außerordentlich kompetent und z. B. mit Gabriele Hoffmann vergleichbar, was die Qualität angeht.

Auf diese Art werden auch Zeugenaussagen vor Gericht gewertet. Je mehr Einzelheiten in der Darstellung eines Zeugen genannt werden, desto glaubhafter ist seine Aussage.

Das Zeugenargument zieht allerdings nur, wenn bestätigt ist, daß derjenige das Ereignis überhaupt mit eigenen Augen gesehen hat und nicht etwa Gerüchte nacherzählt.

Da Prophezeiungen immer nur eine Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Geschehens anzeigen, nicht die feststehende Zukunft zeigen, halte ich es für möglich, daß dieser Wahrscheinlichkeitsast, den Irlmaier gesehen hatte, nicht begangen wurde, sondern wir, Du verzeihst mir bitte das Bild aus dem Straßenverkehr, vorher abgebogen sind.

Hier kommst Du von dem Grundaxiom "Irlmaier = echte Schauungen" per Zirkelschluß eben dieses Axiom "beweisend" zu der notwenigen Folgerung, daß sich die Zeitlinie geändert haben müsse.
Daß Schauungen ("Prophezeiungen" ist falsch!) stets nur Wahrscheinlichkeiten zeigten, ist ein reines, unbeweisbares Glaubenspostulat. Genaugenommen sind Schauungen erst dann als solche erkennbar, wenn sei eingetroffen sind. Wenn man davon ausgeht, daß alles, was nicht eingetroffen ist, eine abgewendete Schauung wäre, gerät man in eine Sackgasse.

Entsprechende Forschungen zeigen, daß in den wenigen Fällen, da Schauungen "abgewendet" werden können, dies nur den Ausgang betrifft, nicht aber die Situation an sich, die immer eintritt.
Hierbei geht es allerdings um Indiviudalschauungen, bei deren Eintreffen der Sehende selbst handelt und bei denen nur ein einziger Wille (nämlich der des Sehers) beteiligt ist.
Ein ganz anderes Kaliber sind Schauungen zum Weltgeschehen, die Ereignisse zeigen, an denen eine Vielzahl anonymer Willensentscheidungen zusammenwirkt. Hier ist eine Änderung völlig ausgeschlossen. Auch für die Annahme eines völlig zwecklosen, zufälligen Eingreifens höherer Mächte ("Gott"), so daß sich im Verlaufe die Geschichte ändere, gibt es keine Veranlassung.
Schauungen zeigen akausal das Endprodukt vorangegangener Willensentscheidungen (und Ereignisse, die niemand will, z. B. Naturkatastrophen). Auch jeder Versuch einer Änderung ist als Vorbedingung des gesehenen Ereignisses in der Schau bereits implizit vorhanden.

Vielleicht sieht eFisch die Ereignisse wirklich auf einer Ebene, die die meisten Menschen weder sehen, noch ahnen, daß sie existieren.

Vielleicht sind schon Ereignisse eingetreten, die er in der energetischen Ebene vorhergesehen hat, wir können nur die Kausalität nicht sehen.

Also eingetreten, ohne eingetreten zu sein. Das ist gut. :lol3:

Bedenken wir aber, daß auch mitgeteilt wurde, daß die Handlungen auf energetischer Ebene eine Weile brauchen, bis sie auch auf materieller Ebene zum Tragen kommen.

Wenn man daran unbeirrbar glaubt, ist alles, völlig egal was geschieht, der unumstößliche Beweis für die Richtigkeit der Prophezeiung an die man glaubt.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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