manisch-zwanghafte Selbstsuggestion bringt Wahn und Hysterie hervor (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Samstag, 18.03.2017, 16:52 (vor 2595 Tagen) @ Dannylee (3153 Aufrufe)

Hallo, Dannylee,

Das erklärt meines Erachtens auch, dass aus der Vergangenheit im europäischen Raum gerade Schauungen von Nonnen und Mönchen überliefert sind: In der Abgeschiedenheit eines Klosters mut einem Tagesablauf, der aus Beten, Schweigen, Arbeit, wieder Beten... besteht, gibt es fast keinen Raum mehr für äußere Einflüsse. Und so wurde wohl bei manch einer Nonne und manch einem Mönch der eine oder andere Kanal für Einflüsse aus der Anderswelt und anderen Zeitebenen geöffnet - und somit auch für Schauungen.


dem möchte ich entgegenhalten, dass das ständige, unablässige Befasstsein mit nur einer einzigen Lebensthematik über Jahre und Jahrzehnte und ohne Austausch und Abgleich mit der umgebenden Aussenwelt nachvollziehbarerweise zu einer verzerrten Realitätswahrnehmung führen kann bzw. wird, zu Wahnvorstellungen - bezeichnenderweise "sahen" die Verwirrten ja genau das, was sie zu sehen erhofften, was eben ihre kleine Welt ausmacht. Vielleicht ausgeschmückt mit ein paar abstrusen Vorstellungen von zwangsläufigen, weltlichen Begleitumständen, die sie sich so theoretisch zusammenschusterten, obwohl sie davon keine Ahnung hatten.

Und dass monotones, jahrzehntelanges Beten, Arbeiten?? und Schweigen noch dazu in (angeblicher) Keuschheit bei einem ansonsten gesunden, erwachsenen Menschen nicht gerade das emotionale Gleichgewicht fördern, leuchtet auch ein.

Gefängnisinsassen unterliegen ja vergleichbaren Lebensumständen, aber deren surrealen Wahrnehmungen würde ich auch nicht für bare Münze nehmen. Wieso sollte man es bei Frömmlern anders handhaben?

Nichts, absolut rein gar nichts von dem, was von Mönchen und Nonnen abgesondert und dann als Schauung verkauft wurde, ist jemals eingetreten.

Beste Grüsse vom Baldur


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