Träume sind keine Schauungen; Schlaf als Bühne (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Montag, 09.05.2022, 09:45 (vor 719 Tagen) @ detlef (523 Aufrufe)

Hallo!

ich schreibe von schauungen, nicht von traeumen

Träume als bildgewordene Gedankenketten und Gefühlswelten des Träumenden finde ich für Schauungen auch nicht wichtig, da keine außersinnliche Wahrnehmung stattfindet.

"im traum geschaut" oder "im traum empfangen" halte ich fuer entweder falsch zugeordnet, oder fuer die folge (zu) schwacher seherischer begabung. (also dass die schauungen sich im wachen bewusstsein keinen weg bahnen koennen)

Durch Träume nach o. g. Definition empfängt man rein gar nichts. Allerdings kann außersinnliche Wahrnehmung stattfinden, die von Traumelementen überlagert wird. Das "seherische Talent" wäre hier den eigenen Geist möglichst aufmerksam, aber ruhig zu halten, und nicht in Gedankenketten zu verfallen, die die geschaute Information verzerren.

Der körperliche Schlafzustand hat den Vorteil, dass das Bombardement durch sinnliche Eindrücke abebbt - zeitgleich kann eine mit allen Sinnen erfahrbare Umwelt rekonstruiert werden. Das erhöht die Informationsdichte erheblich.

Außersinnliche Wahrnehmung findet auch im Wachbewusstsein statt - ist dem Wesen nach aber ganz anders, da die Sinneswahrnehmung dominant ist. Lockere, nahezu meditative Geisteszustände eignen sich gut für außersinnliche Wahrnehmung. Sie werden aber nie die Qualität eines "Nacherlebens" haben, das sich durch den körperlichen Schlafzustand ergibt.

Wenn mir jemand erzählt, dass Maria ihn an seinem Schreibtisch besucht und ihm die Zukunft prophezeit hat oder die Zimmerwand sich aufgelöst hat und dort stattdessen ein Film über den dritten Weltkrieg gezeigt worden ist, mache ich mir bestenfalls Sorgen über dessen geistige Gesundheit... Valide Zukunftswahrnehmung sehe ich darin nicht.

also kann ich keinen grund erkennen, wenn man mal "mit den augen eines anderen" sieht, und mal mit den eigenen, als "ich", warum die "ich-ansichten" teilweise auf der empfaengerseite verfaelschte fremdansichten sein sollten.

Die Aufmerksamkeit des "Schauenden" verschiebt sich vom eigenen Erleben in der Gegenwart weg, hin zu Bewusstseinsinhalten anderer Personen oder von sich selbst zu einer anderen Zeit. Diese Bewusstseinsinhalte existieren autonom und werden ins eigene Gegenwartsbewusstsein herüber gebracht.

Viele Grüße


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