eig. Erfahrungen mit außersinnlich Gehörtem (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Samstag, 14.05.2022, 13:50 (vor 710 Tagen) @ Baldur (563 Aufrufe)

Hallo noch einmal, Baldur.

Ich möchte noch ein paar eigene Erfahrungen mit "Hellhörigkeit" beisteuern:

1. Mit etwa 11 Jahren teilte ich mir mit meinem älteren Bruder in der elterlichen Wohnung ein Zimmer. Eines morgens schreckte ich aus dem Schlaf auf, weil ich ihn deutlich meinen Namen rufen hörte. Die Stimme klang fern und hallend, als würde er aus dem Keller nach mir rufen. Ich empfand das da schon unheimlich. Noch unheimlicher wurde es mir, als ich ihn nicht, wie sonst, in seinem Bett liegend vorfand. Mit einem unguten Gefühl suchte ich erfolglos in der Wohnung, bis ich beschloss, in den Keller hinab zu gehen.
Dort war er dann auch. Er hatte beschlossen, den Tag mit einem guten Vorsatz zu beginnen und sich sportlich zu betüchtigen, ohne andere (insbes. mich) im Schlaf zu stören. Hatte er noch nie gemacht und es blieb auch bei dieser einen Gelegenheit.

2. Jahre später stand ich in meinem Zimmer, als ich plötzlich den Impuls verspürte, eine körperliche Bewegung mit den Armen zu machen. Die war unglaublich langsam und hatte überhaupt keinen Sinn. Aber ich bin ihr nachgegangen. Dabei war ich so fokussiert auf den langsamen Ablauf der Bewegung, dass ich alles andere vergessen habe. Es war nur diese eine, unglaublich langsame, sorgfältige Bewegung da, ohne Sinn und Ziel. Es fühlte sich zeitgleich (dadurch?) auf eine seltsame Weise energetisierend an.
In dem Augenblick höre ich aus meinen Gedanken heraus ein erfreutes: "Da soll er hin. Da soll er weitermachen!"
Damit konnte ich damals nichts anfangen. Ich habe gelegentlich daran gedacht, aber nie eine Bedeutung gefunden, außer der Idee, ich könne wohl mal körperliches Yoga versuchen (was ich schnell wieder abgebrochen habe).
Jetzt, wo ich dir schreibe und, nach 20 Jahren, wieder daran denke, fällt mir auf, dass das exakt der Zustand ist, den ich als ASW-förderliche (und generell anzustrebende) "Fokusmomente" entwickelt habe - die vollständig bewusste Existenz in einer Gegenwart, ohne Gedanken- und Gefühlsautomatismen...

3. Als ich meine "außerkörperlichen Aktivitäten" angefangen habe, wurden diese gehörten Eindrücke in der Phase prägnant, in der ich kurz vor der Ablösung vom Körper war. Da waren teilweise seltsame Klänge, unglaublich harmonische, vielstimmige Melodien, aber auch scheinbar fremden Wesenheiten zuordenbare Stimmen dabei, die meinen Zustand kommentiert und mich zu beeinflussen versucht haben.

Generell sind meine ASW-Eindrücke im Wachbewusstsein eher "wissender" und "fühlender" Natur; so eine Gesamtwahrnehmung, aber nicht oder nur selten einem Sinn zuordenbar. Wenn im anderen Bewusstsein ein Wort sehr zentral ist und die Person offen für mich, dann nehme ich auch das wahr; aber nicht hörend, eher wissend. Wichtiger ist mir, dass ich Gefühle wahrnehme. Ich spüre auch, wie aufmerksam mein Gegenüber ist; ob und wie es mir folgen kann; wo es Schwierigkeiten hat. Das ist unter anderem auch für meine momentane (von mir selbst befristete) Dozententätigkeit sehr nützlich.

Viele Grüße


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