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Vorsätzliche Irreführung (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 04.04.2018, 17:34 (vor 2216 Tagen) @ Sagitta (3317 Aufrufe)

Hallo!

Du solltest einerseits räumlich von jener Zone entfernt sein, die bei Irlmaier-Anhängern als 'gelber Strich' bezeichnet wird. Dort überlebt (höchstwahrscheinlich) niemand und nichts, u.z. wegen irgendeiner Sache mit 'Novichek' (war wieder flapsig - ich weiß).

Dir ist höchstwahrscheinlich klar und Du ignorierst wieder absichtlich, daß
1. noch nicht mal aus Irlmaiers Aussagen selbst der Verlauf seines "gelben Striches" hervorgeht.
2. die Sache mit einiger Wahrscheinlichkeit ohnehin erfunden ist.

Und was soll "Novichek" sein?

Denn dass diese Dinge geschehen werden, kann sich heute jeder eigentlich an drei Fingern abzählen.

Taurec: "Ich vermute, Du hast aufgrund zyklischer Theorien, astrologischen Berechnungen und sonstigen Überlegungen ein Bild der Zukunft das ungestört sehr viel weiter (und möglicherweise zivilisatorisch und technisch aufwärts) in die Zukunft führt, in dem eine globale Katastrophe gleich welcher Natur als unpassender Störfaktor kategorisch keinen Platz hat."
Sagitta: "Im übrigen fasst Dein Zitat meine Sicht der Dinge richtig zusammen."

Zur Erläuterung erwähnt werden sollte, daß eine "globale Katastrophe gleich welcher Natur" natürlich nicht nur eine Himmelskörpernahpassage, sondern auch einen irgendwie anders induzierten Kollaps der global strukturierten technischen Zivilisation einschließt. Da Franzens Traum keinen Hinweis auf die Ursachen gibt, aber offenbar eine Störung des "Aufwärts" andeutet, haben wir hier wieder einen Fall, in dem Du Dir selbst widersprichst.

Was soll man von einem halten, der willkürlich seine Ansichten ändert?

Selbstverständlich gibt es parallele Zeugnisse zu Deinen eigenen Schauungen, private und literarisch-öffentliche, die klassischen sind die von Pater Pio und Irlmaier, wozu ich Dir unten die Zitate eingestellt habe (falls Du sie nicht selbst schon kennst). Wenn man diese Texte hier aber erwähnt, besteht Gefahr, dass (m.E. unnütze) Diskussionen um BBs Bart oder andere alte Zöpfe sich entwicklen - was letztlich aber an der Zukunft gar nichts ändert.

Nein, Du versuchst, eine potentiell durchaus sinnvolle Diskussion über Fälschungen und Betrüger durch den unsachgemäßen und einer rationalen Begründung entbehrenden Hinweis in Kombination mit einer schlichten Ad-Hominem-Unterstellung zu umgehen. Wehe dem, der aufgrund Deiner vorgespielten Sicherheit die Hohlheit der lukert'schen Nebelwolken nicht durchschaut und vermeint, an den genannten Personen wäre tatsächlich etwas.

Meines Erachtens tust Du das absichtlich, um zu trollen. Andernfalls wäre wenigstens mit einer Erklärung zur Rettung Pater Pios und Irlmaiers zu rechnen gewesen, die es ja durchaus geben mag.

Zu Pater Pio darfst Du Dich nicht nur mit BBs, sondern auch Ulrichs Bart streiten.

Was der Hinweis auf den letzten Absatz des "unbekannten Kuriers" soll, erschließt sich nur Dir.

Die Aussagen des letzten Absatzes im Einzelnen (in Blau, Vorlagen/Entsprechungen jeweils im Anschluß):

"Die Hungersnot wird schrecklich, aber nicht lang."

Ein pauschaler, der Volkssage entnommener Satz, der auf das berühmte Motiv der zwei/drei Brote zurückgeht.

"Schauet, daß eure Fenster und Türen gut schließen, denn man kann seinen besten Freund nicht einlassen sonst geht der giftige Rauch und Atem herein."
"Habe ein geweihtes Licht zur Hand. Alte und Todkranke werden ihre Gesundheit erlangen wenn sie Gott entsprachen, die anderen sterben."

Ein gängiges, keinesfalls originäres Motiv der Endzeitprophetien, beispielhaft bei Taigi:
"Ferner wird die Finsternis mit Verpestung der Luft verbunden sein, die zwar nicht ausschließlich, aber hauptsächlich die Feinde der Religion hinwegraffen wird. Solange die Finsternis dauert, wird es unmöglich sein, Licht zu machen. Nur geweihte Kerzen werden sich anzünden lassen und Licht spenden. Wer während dieser Finsternis aus Neugierde das Fenster öffnet und hinausschaut oder aus dem Hause geht, wird auf der Stelle tot hinfallen.
In diesen drei Tagen sollen die Leute in ihren Häusern bleiben, den Rosenkranz beten und Gott um Erbarmen anflehen. Alle offenen und geheimen Feinde der Kirche werden während der Finsternis zugrunde gehen. Nur einige, die Gott bekehren will, werden am Leben bleiben. Die Luft wird verpestet sein durch die Dämonen, die in greulichen Gestalten erscheinen werden. Die geweihten Kerzen werden vor dem Tode bewahren, ebenso die Gebete zur allerseligsten Jungfrau und zu den heiligen Engeln."

Oder Kugelbeer:
"Finsternis von drei Tagen und Nächten. Beginn mit einem furchtbaren Donnerschlag mit Erdbeben. Kein Feuer brennt. Man kann weder essen noch schlafen, sondern nur beten. Nur geweihte Kerzen brennen. Blitze dringen in die Häuser, gräßliche Flüche von Teufeln sind zu hören. Erdbeben, Donner, Meeresrauschen. Wer neugierig zum Fenster hinausschaut, wird vom Tode getroffen."

Oder Stockert:
"Finsternis auf dem ganzen Erdball 72 Stunden lang. In dieser Finsternis wird kein Licht brennen, außer dem Licht des Glaubens und geweihter Kerzen, das jenen erhalten bleibt, die die Bitte der Gottesmutter treu erfüllt haben. Die wahren Christen werden in dieser Zeit Fenster und Türen schließen und verhängen und sich um das Kreuz und das Bild der seligsten Jungfrau im Gebete versammeln. Sie werden Gott bitten um das baldige Ende der unerträglichen Finsternis. Die geweihten Kerzenlichter erhellen nicht nur die Räume, sondern auch ihre gläubig im Gebet vereinten Herzen. Schauet nicht hinaus und seid nicht neugierig, was draußen vorgeht, sonst müßtet ihr sterben. Wehe den Unbußfertigen, die glauben, mit Gott selbst ihre Rechnung machen zu können. Sie werden von den Teufeln – die wegen ihrer Sündenschuldscheine Macht über sie haben – in die Lüfte getragen, gequält und bei lebendigem Leibe entseelt."

"Die Toten werden haufenweise davon auf den Straßen liegen."

Aus den Feldpostbriefen geklaut:
"Die Leichen werden dort nicht begraben und bleiben liegen" (auf Rußland bezogen).

Oder bei Jahenny:
"In einen unermeßlichen Friedhof wird die Erde umgewandelt, die Leichen der Gottlosen und der Gerechten bedecken die Erde."

"Die Bauernhäuser leer sein und das Vieh brüllen, da es niemand tränkt."

Bei Velten geklaut:
"Andere liegen matt und bleich vor den Häusern, halbe lebendige Gerippe, außer Standes, sich nach Hilfe umzusehen. Das spärliche Vieh brüllt nach Futter und erfüllt die Luft mit seinem Jammergeschrei."

"In einer eisigkalten Nacht wird Donner ertönen, dann schließt Tür und Fenster, es bleibt 3 Tage finster wie in der tiefsten Nacht, die Kräfte des Himmels werden erschüttert sein."

Beinahe wörtlich bei Jahenny geklaut:
"Wenn während einer klaren Winternacht der Donner grollt, daß die Berge erzittern, dann schließt eure Türen und Fenster."

"Jetzt ist alles von den Bomben hin, dann gegen das Ende zu, werden die neuen Häuser wie die Pilze aus der Erde schießen, aber alle werden sie leer, von jungen Teufeln die sie Kinder nennen wird es wimmeln."

Volkssagenmotiv, bei Mühlhiasl geklaut ("wenn einmal der ganze Gäuboden prangt vor lauter schöne weiße Häuser mit roten Dacheln, dann kommen bald die ‚Rotkapperl’"), alternativ bei Stormberger ("Weiters es werden hier in Walde große Häuser als wie die Paläste gebaut und mit der Zeit wieder zu nichts werden.")

Der "unbekannte Kurier" enthält (wenigsten an dieser Stelle) keine originären Schauungsaussagen, sondern erzählt lediglich den Prophezeiungskanon nach. Ob die oben genannten Quellen in jedem Falle die Vorlage waren, ist dabei nebensächlich. Es sollte klar werden, daß es sich um einen geteilten religiösen Sagen- und Motivschatz handelt, der uns in vielerlei Gestalt immer wieder begegnet.
Aber das wußtest Du bereits.

Hier noch eine Sammlung zu Irlmaier, die sich jeder zu Gemüte führen sollte.

FAZIT: es kommt nicht auf den Wortlaut an, sondern auf den SINN.

Als Fazit bleibt: Glaubt nicht bei Sagitta! Der schreibt absichtlich Unsinn, führt Menschen wider besseren Wissens in die Irre. Bei Dir sollte man nicht nur jedes Wort umdrehen, sondern auch den (Un-)Sinn hinterfragen.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: