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Ballistische Überlegungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Fenrizwolf, Sonntag, 22.10.2017, 02:47 (vor 2378 Tagen) @ BBouvier (5240 Aufrufe)

Hallo liebe Geoingenieure,

wenn ich mit der Faust gerade in eine Badewanne schlage, spritzt etwas Wasser, aber ein Wellenbad simuliere ich damit nicht.
Das Wasser wird bei seiner Verdrängung wegen der Trägheit der Masse den Weg des geringsten Widerstandes nehmen, und das wäre nach oben – ein kleiner Anstieg des Pegels, der auf die Fläche gesehen, im natürlichen Tidenhub vermutlich kaum registrierbar ist.
Wir hatten hier in der Vergangenheit interessante Bilder VS-amerikanischer Unterwasseratombombenzündungen, die zeigten, daß sie eine immense Fontäne erzeugen, aber keine bedeutende kinetische Auswirkung auf Schiffe im Umkreis von wenigen Seemeilen hatten.

Ein beschossener Gelantineblock bewegt sich auch nicht durch den Raum, sondern die träge Masse bildet bei der Penetration des Geschoßes einen Kanal.
Kleinere Geschoße allgemein höherer Geschwindigkeit bewirken dabei punktuell größere Verdrängung als größere langsame, bei ähnlicher Form des Projektils.
Soweit ich mich erinnere, erzeugt .223 (aktuelles Nato-Kaliber) auf Distanzen unter 400 m mehr Verwüstung im Gelantineblock als das schwerere .308 (altes Nato-Kaliber).
Bösewichte fliegen nur im Film spektakulär durch die Luft, wenn sie vom Revolverhelden getroffen werden.
In der Realität rührte sich der Bösewicht zunächst nicht, aber das Projektil würde je nach Form und Festigkeit im weichen Gewebe Schäden hinterlassen, die den Bösen Wicht schließlich zum kollabieren bewögen.

Verglichen mit der Ausdehnung in der Fläche, sind die Ozeane auch gar nicht mal so tief.
Ein sich zerlegender Impaktor gäbe oberflächlich seine ganze Energie abrupt ab, während der mit gewaltiger Dichte, wohl je nach Auftreffwinkel, eine Parabel gen Meeresboden mitsamt Aufschlag vollziehen würde.
Träfe er dabei unterseeische Gasvorkommen, Vulkankammern oder einen instabilen abschüssigen Hang, könnte er in empfindlichem Gleichgewicht verharrende Kräfte entfesseln, die genug Masse, und Volumen innehaben, um große Wassermassen beständig und auf großer Fläche zu bewegen.
Ich habe mal ein Video gesehen, in dem russisches Militär Lawinen mit Artillerie zum kontrollierten Abgehen bringt.

Das alles sind aber rein physikalische Abläufe. Könnte ein Impaktor nicht auch Alkalimetalle mitbringen, oder sind die immer nur aus Eisen, Stein oder Eis?
Erdbeere macht kein Erdbeben, und Grapefruit keine Flut, aber Kalium doch knallebumm.

Mit besten Grüßen

Fenrizwolf


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