Längerzeitige Beobachtung (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Sonntag, 29.10.2017, 22:55 (vor 2342 Tagen) @ Taurec (4986 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Obwohl ich nichts für mißverständliche Formulierungen in der Wikipedia kann, bitte ich um Entschuldigung! Mein chronischer Schlafmangel seit nun schon ein paar Jahren in Verbindung mit den ständigen Meldungen über den SCHON SEIT ZWEI JAHREN beobachteten Kometen führte wohl dazu, daß ich den immer wieder als neue Beobachtung einordnete. Darum dachte ich: »Aber ich lese doch immer wieder von extrasolaren Kometen, die unser Sonnensystem besuchen!« Darum schien es unmöglich, daß das SCHON WIEDER der erste sein sollte. Aber es ist halt IMMERNOCH der erste, obwohl ich Meldungen darüber schon seit zwei Jahren lese. Zwischendurch wurde er auch noch reklassifiziert und umbenannt und weitere Bahndaten ergänzt. Das hatte den Wiedererkennungswert auch nicht gerade gesteigert. Das heißt, solche Himmelskörper sind sogar noch seltener als ich bisher annahm!

Kometen auf hyperbolischen Bahnen sind schon lange bekannt und von einem Teil wurde schon lange vermutet, daß sie von außerhalb des Sonnensystems kamen. Nur eines ist an A/2017 U1 neu und zwar, daß dessen Anflug schon außerhalb des Sonnensystems entdeckt wurde und seitdem ununterbrochen beobachtet wird. Vorher, also bis vor zwei Jahren, wurden Kometen frühestens ab dem Kuiper-Gürtel beobachtet, weswegen man nicht sicher sein konnte, ob sie wirklich von außerhalb oder aus der Oortschen Wolke angeflogen kamen. A/2017 U1 hat die längerzeitige Beobachtung besonders einfach gemacht, weil er sich fast senkrecht zur Ekliptik bewegt und damit genau aus der Richtung kommt, die laut manchen Anhängern der Impakt-Theorie nicht überwacht wird.

Wenn A/2017 U1 das Sonnensystem wieder verläßt, dann passiert er seinen erdnähesten Punkt. Das ist in der ungefähr sechzigfachen Entfernung des Mondes von der Erde. Sichtbar daher nur mit einem Teleskop. Es kann wiederum an meinem Schlafmangel liegen, aber ich erinnere mich an keine Schauung, in der die Rede von einem Himmelskörper ist, den man nur durch ein Teleskop beobachten kann. Das erschiene mir auch nicht sehr relevant. Wir können weiterhin davon ausgehen, daß es keinen Impakt geben wird. Die NASA geht davon aus, daß das für die mindestens nächsten hundert Jahre gesichert ist, während sie inzwischen schon fünfzehntausend erdnahe Objekte kennt und überwacht. Erdnah ist halt sehr relativ und die meisten Bahnen dürften einfach eine Bewegung mit der Erde mit sein.

Gruß,
Ranma


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