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Wissenschaft, Religion (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 05.11.2017, 12:25 (vor 2336 Tagen) @ Sagitta (4999 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Sonntag, 05.11.2017, 12:44

Hallo!

Ich bin etwas verwirrt, weil laut Taurec Wissenschaftler und Forscher eigentlich die modernen Priester und Pfarrer sein sollen. Trotzdem werden hier auf dem Forum immer wieder ihre Argumentationsmuster und -resultate genutzt. Ganz abgesehen davon, dass ohne die wissenschaftliche Forschung der letzten 100 Jahre es dieses Forum rein technisch gesehen überhaupt nicht gäbe ...

Du versuchst hier wieder nur auf Deine typische Art, einen verdeckten Angriff zu veranstalten. Deine Sticheleien verfangen indes nicht.
Ich spielte auf dreierlei an:

  • Die Tatsache, daß in der abendländischen Zivilisation Wissenschaft die Religion gewissermaßen als Welterklärer und Verkünder der Wahrheiten ersetzt hat.
  • Die innere Struktur des einzelnen Wissenschaften selbst, die einer organisierten Kirche ähnelt.
  • Die von einem philosophischen Standpunkt nicht zu bestreitende Tatsache, daß absolute Welterkenntnis dem Menschen nicht möglich ist. Wenn man von jedwelcher Theorie oder Argumentation die einzelnen Begründungsschichten abzieht, kommt man im Grunde stets auf unbeweisbare Glaubensannahmen, die derjenige setzt bzw. setzen muß um von dort ausgehend seine logischen Folgerungen zu betreiben. Mangels Überblick über das große Ganze der Schöpfung muß man an einem bestimmten Punkt zwangsläufig Annahmen treffen, die keinen rationalen Beweis haben, sondern glaubensmäßig sind.

Zwischen Religion und Wissenschaft ist daher im Kern der Angelegenheit nicht der geringste Unterschied. Lediglich die Ausformung der Welterklärung nimmt verschiedene Wege, die Methodik des Denkens, die nötige Ausbildung und Schärfe des Verstandes, um sich den letzten Dingen anzunähern, sind indes die selben.

Daraus folgt, daß die Heranziehung wissenschaftlicher Argumentationsmuster sich nicht verbietet, sondern sogar notwendig und unvermeidlich ist. Andernfalls erfolgte überhaupt keine Argumentation und es bestünde nur geistige Leere.

Das verstehst Du offenbar nicht, weswegen eine sachgemäße Auseinandersetzung mit meiner Position Deinerseits unterbleibt. Letztlich müßtest Du mir, alles konsequent durchdacht, zustimmen, was Dir aber wohl nicht möglich ist (?). Mich dünkt, Du verfolgst mit Deinen Schreiben häufig eine untergründige Agenda, Dich selbst zu produzieren, indem Du ohne Notwendigkeit Schein- und Schattengefechte vom Zaune brichst.

Schleierhaft bleibt, was Deine Anspielung und meine obigen Ausführungen mit dem Thema des Fadens zu tun haben sollen. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Pfaffen/Wissenschaftlern und dem sachlich-logischen Inhalt einer Behauptung? Warum sollte man etwas nicht anführen dürfen, nur weil es ein Wissenschaftler/Pfarrer gesagt hat?
Letztlich läßt sich eine Fragestellung aus dem Bereich der Naturphänomene nur naturwissenschaftlich angehen. Zu wünschen wäre dabei eine derartige geistige Klarheit, daß einem die eigenen unbeweisbaren Axiome gewärtig sind sowie der logische Aufbau der eigenen Argumentation, deren Schwachstellen und wo man sich mit weiteren geglaubten Annahmen behilft.
Das selbe gilt prinzipiell auch für Argumentationen im klassischen religiösen/christlichen Bereich. Andernfalls wird man halt zum Frömmler oder, noch schlimmer, zu einem Wissenschaftsfrömmler.

Ganz abgesehen davon, dass ohne die wissenschaftliche Forschung der letzten 100 Jahre es dieses Forum rein technisch gesehen überhaupt nicht gäbe ...

Du scheinst mir zu unterstellen, daß ich umgekehrt davon ausginge, in einer traditionellen Religion könnten nicht ihrerseits Wahrheiten enthalten sein, die zutreffen und dem Menschen im spirituellen Bereich, der von der Religion beackert wird, zum Fortschritt gereichten. Du scheinst mir zu unterstellen, daß ich Religion und Wissenschaft gleichermaßen für Unsinn hielte. Das ist allerdings nicht zutreffend, und da frage ich mich, ob Du mich tatsächlich nicht verstanden hast oder nur einen irgendwie motivierten Angriff ad personam fährst.

Daß Wissenschaften wie Religionen strukturiert sind, daß der Mensch sich der absoluten Wahrheit nur annähern kann, schließt Erfolge nicht aus, begrenzt aber auch die Möglichkeiten.

(Greenkeeper, 2010) von https://www.allmystery.de/themen/tr58080

Sehr interessant, das kannte ich noch nicht (oder nicht mehr?).

Die Frage bleibt, inwieweit der Traum im Ablauf verkürzt ist (sekundäre Erdbeben als Tsunamiauslöser herauskürzend), bzw. inwiefern er von Grundannahmen des Träumenden über den Ablauf einer solchen Katastrophe (Impakt im Wasser ⇒ Tsunami) beeinflußt wurde.

Ich hatte vor einigen Monaten ein vergleichbare Studie britischer Forscher hier auf dem Forum verlinkt, die weit mehr Details gibt als die von BB erwähnte Visualisierung/Simulation.

Hast Du hierzu den Forumsbeitrag parat?

Es ist aber mit der Wissenschaft wie mit der Religion: wenn die Dinge schön aufgemotzt sind (man vergleiche diese Impaktsimulation mit dem Schmuck in barocken Kirchen), sind sie offenbar leichter anzunehmen, als wenn man tief studieren muss (etwa theologische Texte in fremder biblischer Sprache lesen ...).

So stimmst Du mir letztendlich also doch zu und widersprichst Dir abermals innerhalb ein und desselben Beitrags selbst? :ok:

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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