Immer wieder: Umgang mit Maria S. (Schauungen & Prophezeiungen)

Montgomery1 @, Dienstag, 11.08.2020, 09:11 (vor 1354 Tagen) @ Taurec (1530 Aufrufe)

Hallo zusammen,

Der von Rubenstein angeführte Personenschutz der Maria S. ist in Wirklichkeit Fälschungsschutz, solange nicht die Fälschungshypothese und die dafür sprechenden Argumente widerlegt sind. Bis dahin bin ich auf der sicheren Seite und die Fälschungshypothese steht sicher und substantiell unangekratzt da.

Richtig. Deshalb habe ich ja geschrieben, dass wir (leider) auf die von Rubenstein vermittelte Interpretation angewiesen sind - sonst steht uns (wenigstens mir nicht bekannt) von Maria S. nichts zur Verfügung. Aber auch eine "Fälschungshypothese" bleibt eine Hypothese!

Wenn ich hier polemisiere, dann lediglich, um die Anhänger so weit zu provozieren, daß sie mal mit Butter bei den Fischen kommen. Wie üblich kommen dann natürlich nur sachfremde Ad-hominem-Argumente.

Wieso wie üblich? Ich bin dafür, dass wir uns mit den klaren von Rubenstein zusammengefassten (angeblich) von Maria S. "geschauten" Informationen auseinandersetzen. Die Fälschungshypothese ist eine Hypothese, sonst wäre sie keine. Aber der Beweis einer Fälschung bleibt nicht erbracht! Im Übrigen muss auch derjenige, der unsachlich und selbst ad-hominem Argumente gegen Rubenstein oder sonst wen benutzt sich nicht wundern, wenn dessen unsachliche Methoden auf ihn zurückfallen. Die selben Ansprüche an Wissenschaftlichkeit und Fairness gelten für alle, auch in Richtung desjenigen, der "polemisiert", wer im Glashaus sitzt eben. Die alten Römner wussten es schon: venire contra factum proprium.

Darauf abzuheben, daß sie ja recht haben könnte, weil z. B. die Bankenkrise ja tatsächlich komme, ist also ein irriger Kurzschluß.

Es ist kein "irriger Kurzschluß", wenn man den Eintritt einer "Vorhersage", die selbst aus der Vergangenheit stammt, zu einem gegebenen (späteren) Zeitpunkt feststellt. Der (zweifelsfreie) Eintritt der Vorhersage gibt immer nur rückwirkend dem bis dahin noch offenen Gehalt sein reales Dasein. Das ist die Krux einer jeden Aussage "über die Zukunft". Aus den von Rubenstein gelisteten "Schauungen" ist die Bankenkrise offenbar noch nicht in der Form eingetreten, so wie Maria S. dies beschreibt. Wenn sie aber eintreten sollte, kann man all jenen, die in der Vergangenheit eine solche Krise "schauten", nicht den Vorwurf machen, andere hätten seit Jahrzehnten eh darauf "gewartet". Eine Schauung wird nicht deshalb weniger wert, weil der "Mainstream" eh schon längst "damit rechnet".

Ein wesentlicher Kritikpunkt: Maria S. bringt nur sehr allgemeine und unkonkrete Aussagen zu Ereignissen, auf welche die Szene ohnehin schon seit Jahrzehnten wartet.

Das Gegenteil ist der Fall - lassen wir die Zeitangaben außen vor, weil wir das Forum dann schließen könnten. In dieser Konkretion sind mir kaum Schauungen - wir unterstellen der Fairness einmal, dass es Schauungen von Maria S. gab - bekannt. Ich hätte meine Zweifel, wenn jemand behauptete, er hätte "geschaut", konkret "COVID-19" oder "Corona" würde die Menschheit treffen. Maria S. spricht dagegen viel glaubhafter von "Seuchen", die uns noch Jahre beschäftigen.

Statt dessen kommen nur Ereignisbehauptungen, also Prophezeiungen, weswegen ich Maria S. mit Fug und Recht unterstelle, daß sie gar nie etwas gesehen hat.

Die Unterstellung ist eine Unterstellung! Wir Außenstehende wissen es einfach nicht. "Mit Fug und Recht" sich anzuheischen ist hier, meine ich, fehl am Platze. Vor Gerichten oder am Anspruch der Wissenschaftlichkeit gemessen sind "mit Fug und Recht Unterstellungen" ein Irrtum vel in obiecto. Denn das "mit Fug und Recht" bezieht sich nicht auf den Inhalt der Unterstellung, sondern bloß auf die Form als Unterstellung. In Beweisverfahren vor Gericht oder im Lichte des Anspruchs auf Wissenschaftlichkeit wird solch ein Widerspruch gleich aufgedeckt. Wir sollten aber, auch im Umgang mit Maria S., eigene Maßstäbe, die wir von anderen fordern, nicht selbst verletzen.

Maria S. lässt uns mit ihren Aussagen auch weiterhin nicht in Ruhe. Sie weckt uns auf, nachzudenken, vorzusorgen vor dem was vor uns steht. Sie bettet sich deshalb ein in die vielschichtigen und faszinierenden Schauungen, die als "sicher" gelten und kann diese "flankieren", auch wenn viele Unsicherheiten bleiben (Rubenstein hat hier eine gewisse Mit-Verantwortung). Aber Prognosen sind halt schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

Freundliche Grüße!


Gesamter Strang: