Herangehensweisen und Reflexion (Schauungen & Prophezeiungen)

Steffomio, Sonntag, 23.02.2014, 08:38 (vor 3724 Tagen) @ BBouvier (4050 Aufrufe)

Hallo BBouvier,
lass das Gewehr mal unten Soldat. :-D

Es ging mir um Herangehensweisen wie man mit Schauungen umgeht, als solche erkennt und validieren kann.

Die allgemein übliche und ganz primitiv betrachtet ist die Kenntnis von sehr vielen Prophezeiungen (je mehr je besser), das auswerten von Trefferquoten um dadurch einen Erfahrungsschatz zu bekommen, einen Sensus, mit Fakten belegbar was valide ist oder zu sein scheint.
Zu wissen wie Schauungen entstehen ist dafür völlig irrelevant.

Die andere und ebenfalls ganz primitiv betrachtete Herangehensweise ist genau umgekehrt:
Möglichst viel Kenntnisse über die Entstehung von Prophezeiungen sammeln, die Hindernisse und Fallstricke, wie sie verfälscht werden können, sei es mit Absicht oder einfach Unvermögen. Hier betrachtet man die Schauungen zur Validierung in der weise, wie sie entstanden sein könnten, woher sie kommen. Versucht den Fall zu rekonstruieren und heraus zu finden ob da eine valider Entstehungsweg zugrunde liegen kann.

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Sicher ist keine von beiden.

Um beide Methoden greifbar zu visualisieren ein Beispiel:
Da sind zehn Autos und eins davon läuft etwas unrund, die Ventile klickern auch ein bisschen dolle.

Nach der ersten Methode kann man den Fehler des einen Fahrzeugs nur erkennen, wenn man die anderen kennt. Jedoch kann man nicht sagen, was da jetzt genau defekt ist. Möglicherweise weiß man ja nicht mal wie ein Motor aussieht oder wie die Motorhaube auf geht.

Nach der zweiten Methode braucht man die heilen neun Autos nicht zu kennen. Eigentlich braucht man überhaupt keine Autos zu kennen. Man lauscht schlicht dem klang des Motors (der Worte) und visualisiert und analysiert dabei die Technik unter der Haube.

Wie gesagt, sicher ist keine von beiden.
Aber ich beineide Leute mit einem Gedächtnis wie Lexikon genauso, wie mich manchmal Leute darum beneiden, mit welchem Erfindergeist ich Dinge erfinden und reparieren kann.
Genauso ist es umgekehrt oft dramatisch, wenn man für ein Problem keine Lösung in seinem "Lexikon" hat oder - auf der anderen Seite - mal wieder irgend einen sch... Namen, Vorgang oder sonstwas vergessen hat und deshalb Lösungen immer wieder neu erfinden muss.

Reflexion ende ;-) und Gruß
Stefan


Gesamter Strang: