Mathematik vs. schicksalhaftes Schauen (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 22.02.2014, 21:22 (vor 3724 Tagen) @ Steffomio (4151 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Samstag, 22.02.2014, 21:46

Hallo Steffomio,

"Das ist dann wohl die primitivste Form einer Schauung gewesen, eine Interpolation der aktuellen Geschehnisse die dann einfach weiter in die Zukunft kalkuliert werden. Im Grunde funktionieren alle Schauungen nach meinem Verständnis nach diesem Prinzip. Nur das die Mathematiker nicht immer auf dieser sicht- und fühlbaren Seite der Existenz leben.
Auf der anderen Seite der Existenz scheint das kalkulieren solcher Geschehnisse sehr viel einfacher zu sein, nur das es mit der Kommunikation nicht so pralle ist.

Gruß
Stefan"

Schwurbel, dischwurbel. Was haben denn Schauungen mit Mathematik zu tun?
Mathematische Gesetze und Formeln beschreiben abgeschlossene Zeiten,
Vergangenes, Totes. Sie können daher nur Vergangenes berechnen.

Schauungen kann man daher nicht berechnen, da ihnen Schicksalhaftes,
Lebendiges, Organisches zugrundeliegt.

Man kann höchstens gewisse Wahrscheinlichkeiten berechnen, was z.B. das
Wetter betrifft, ob in einer Woche in der Zukunft die Sonne scheint, oder
es regnet. Der Computer errechnet dies jedoch ausschließlich aus der
Vergangenheit, d.h. er hat die Wetterdaten Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit
als Beispiele, aus fünf Jahrzehnten auf der Festplatte. Dann "sagt" er Dir,
in einer gewissen Wahrscheinlichkeit scheint morgen die Sonne für soundsoviele
Stunden.

Je mehr Daten aus immer mehr Zeiträumen bringen also eine höhere Wahrscheinlichkeit,
aber keine Sicherheit. Der PC ist ein totes mathematisches Konstrukt,
so bunt und strahlend hell er Dich auch anschaut.

Die 3tf wird er Dir kaum voraussagen können, da er die Daten der Himmelskörper,
die durchs All düsen, nicht auf der Platte hat.:-D
Was löst sich wann aus der Oortschen Wolke? Was lauert hinter der Sonne?
Was interagiert wie gravitativ mit anderen Himmelskörpern, Umlaufbahnen,
jeder Komet müßte in einem virtuellen All im Rechner in Echtzeit herumrasen.

Ich glaube kaum, daß man das jemals technisch wird realisieren können.,
also das virtuelle All auf dem Rechner mit allem drum und dran.
Es werden ständig neue Objekte entdeckt, neue Phänomene, neue
Erkenntnisse, neue Arten von "leichter" Materie...

Falls dies tatsächlich mal gelänge, dann käme man der Präkognition,
jedenfalls was Impakte und Erdbeben anbelangt, ein großes Stück näher.

Aber es bleibt immer noch das Schicksal von Menschen und Völkern,
Nationen...
Auch da gibts schon Genetiker und Mediziner, die behaupten,
falls man alle Gene eines Einzelnen komplett entschlüsselt
und in ein Rechenprogramm eingibt, dann kann man exakt vorhersagen,
wann einer an welcher Krankheit erkrankt, und wann sogar stirbt
anhand von Telomeren und dergleichen...
puah (*schauder*) mir wird es jetzt tu matsch.:schief:

LG,
Eyspfeil


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