Re: Stellung der Kirche `danach`

Geschrieben von BBouvier am 11. Juli 2006 20:47:54:

Als Antwort auf: Re: Neubewertung der Kriegsdauer - Nutzt die Tore! geschrieben von Humorvoller Bunkerbauer am 11. Juli 2006 14:23:01:

>Hallo!
>....Hier in dieser "Dimension" geht die ganze Kacke weiter und von einem 1000jährigen Friedensreich kann keine Rede sein. Besonders stört >mich dieser religiöse Fanatismus, daß Kinder wieder katholisch verdummt und daß die Türkei und die Araber zwangschristianisiert werden sollen. Dieser Kirchenmist hat nicht das geringste mit Gott zu tun. Da basteln sich wieder einige Tyrannen eine
>Unterdrückungsmaschinerie zusammen.....
>HB


Hallo, HB!

Deine Abneigung gegen die "Kirchen" ist durchaus
nachzuvollziehen.
Auf eine Darstellung/Bewertung ihrer weltlichen Taten
verzichte ich hier, da irrelevant/"offenkundig".
Ich meine jedoch, was hier einmal geschieht, das sei
etwas ganz anderes:

1)
Ein Staat benötigt "Klammern".
Das römische Reich besass eine solche "Klammer" in
Gestalt des "Römischen Bürgerrechts".
=> eine "nationale", eine "Bluts-Klammer".
Anfangs lokal und als reine Sippenverwandtschaft, hatte im
Römischen Reich es schliesslich fast ein Jeder.
Ganz gleich, ob nun Gallier, Hispanier oder Ägypter.
Was das Reich darüberhinaus zusammnhielt, das war
die Kaiserverehrung.
Was für einen "Glauben" die Einwohner des Reiches hatten,
das war der Regierung völlig egal.
(=> "klammerirrelevant")
Das Christentum ist per se jedoch international!
Und DAHER von grundauf im Römischen Reich staatszersetzend.
Letzlich hat die Kirche das Römische Reich
usurpiert und platt gemacht.
Trotz gelegentlicher, letzter Zappeler, besonders unter
dem eigentlich liberalen Kaiser Diokletian.
Das war dann die sogenannte "Christenverfolgung".*lol*:-)
(=> Geschichte schreiben stets die Sieger.)
Und dann hat die neue Macht sich ans Ausmorden
der Konkurrenzkulte gemacht.
Bis die Kirche über(!) den Fürsten Europas stand.

2)
Den Schauungen ist zu entnehmen, dass das
Christentum von Grund auf reformiert wird.
Dass alle christlichen Konfessionen
sich einen.
Dass der Papst "ein Junger" sei.
Dass Russland(!) "katholisch" werde.
Dass über der Hagia Sophia (Moschee seit 1453)
wieder das Kreuz auf der Kuppel prange.
Dass die aus Europa vertriebenen Türken
(= Moslems) in Afrika angesiedelt würden.
Dass in Jerusalem(!) ein christlicher(!) Fürst regiere.
So dass im Imperium die Konfession dann
einheitlich ist.

3)
Und das alles halte ich für Wirken des Imperators.
Das obige alles dürfte doch wohl kaum auf
reiner Einsicht und auf Freiwilligkeit beruhen!
Woran zu erkennen, dass die Kirche kuscht!!
Sie ist reines Werkzeug, übt keine Macht aus.
Insofern sind Deine Befürchtungen m.E. nach
völlig unbegründet.
Hier wird vom Imperator ganz nüchtern
eine, die Staaten seines Imperiums stabilisierende,
supranationale Klammer eingerichtet.

Im übrigen halte ich die Wiedereinführung der Vermittlung
sogenannter "christlicher Werte" an die
heranwachsende Jugend für sehr begrüssenswert.
Wohlgemerkt: Ich habe nicht "von Dogmen" gesagt:-)

Gruss,
BB



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