Lorber (Schauungen & Prophezeiungen)

dziamdzia, Donnerstag, 19.09.2013, 22:35 (vor 3884 Tagen) @ Taurec (5175 Aufrufe)

Hallo Taurec,

sehr treffende Analyse. Zu Lorber fällt mir noch ein bischen ein was ich damals von Henry, dem "Seher" aus der Eifel, mitbekommen habe. Der war mit einem Kaplan Ernst aus Eupen ja auch in so einem Kreis die sich intensiv mit den Lorber-Texten befasst haben. Bei dem Lorber soll es seiner Aussage nach so gewesen sein, daß der tatsächlich göttliche Eingebungen hatte. Er hatte wohl Freunde um sich die ihn täglich besuchten um die neuesten "Durchgaben" zu lesen, und wenn Lorber mal nichts oder wenig empfing, hat er großzügig seinen eigenen Senf dazugeschrieben und ausgeschmückt. Da er wenig naturwissenschaftliche Bildung hatte kam da wohl auch einiger ziemlich absurde Unsinn mit rein. Wenn ich mich recht entsinne ist ca. die Hälfte der Lorber Texte dazu erfundenes Zeug und Ausschmückungen. Lorber selbst hat wohl spirituell keinerlei Fortschritte in seinem Leben gemacht, er stand am Ende trotz dieser Schauungen exakt da wo er vorher war. Ich hatte selbst mal etwas in den Lorber-Büchern (Haushaltung Gottes z.B.) geschmökert aber die schiere Masse und das teilweise sehr langatmige Geschwafel hat mich abgeschreckt. Mir fällt es immer schwer zu glauben, daß Gott, Jesus, Maria usw. dermaßen redebedürftige Schwätzer sein sollen, wo sich die Botschaften dann lesen als ob man mit seiner Putzfrau ein Schwätzchen hält. Das fällt auch bei den meisten angeblichen Marienbotschaften auf: elendig langes, aufgeblasenes Geschwätz mit unzähligen Wiederholungen und voller nutzloser Hohlphrasen. Dahinter stecken laut Henry oft niedere Astralseelen, die sich einfach einen Spaß erlauben bzw. sich produzieren und wichtig machen; die zugehörigen "Empfänger" dieser Botschaften kommen seelisch gesehen aus der gleichen Ecke und haben daher einen besonders schnellen Draht zu solchen Eingebungen.
Schließlich gibts natürlich auch noch dämonische Eingaben wie etwa das Jane Roberts-Material mit einer gechannelten Botschaft einer jenseitigen Wesenheit namens "Seth", in dem sich eine klare Absicht heraus lesen läßt, die Nachfolger dieser Botschaft spirituell ins Abseits zu führen. Jane Roberts veränderte sich während ihrer Seancen sichtbar, sie nahm eine andere Stimme und einen veränderten Blick an, fing teilweise an zu sabbern und ähnlich unappetitliche Dinge mehr, die auf eine Form der Besessenheit hindeuten. Auch sie verlor das Bewusstsein und konnte sich nach dem Erwachen aus der Trance an kein einziges Wort erinnern. Sie wurde schwer krank und starb unter dem Einfluss dieser irreführenden Botschaften einen qualvollen Tod, worauf sich zumindest ihr Mann dann später auch von dem Seth-Material abwandte. Leider steht dieser Schund bis heute in vielen Buchhandlungen.

Die Beschäftigung mit solchen Phänomenen ist wohl ähnlich frustrierend wie die Ufo-Forschung: 99% der Zeit verbringt man damit, Fälschungen auszusortieren.


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