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Notwendige Unterscheidungen (ein Versuch, spekulativ) (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 17.09.2013, 23:56 (vor 3868 Tagen) @ BBouvier (5965 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 01.09.2017, 10:27

Hallo!

Vor allem schmeißt Alex doch, wenn er schreibt

Waldviertler, Fatima und Lorber

drei Dinge in einen Topf, die gar nicht zusammengehören (müssen):

1. Schauungen in Bild und Ton, die einem eventuell von jenseitigen Wesenheiten (quasi telepathisch) gezeigt werden.

2. Die von mehreren Personen gesehene, d. h. mehr oder minder objektiv vorhandene Erscheinung der Himmelskönigin. Ein sehr prägnantes Beispiel ist die Marienerscheinung von Zeitoun, die tatsächlich fotographiert wurde:

[image]

Die sind teils wirklich da und spazieren durch die Umgebung, teils sind sie vielleicht nur Projektionen aus dem Jenseits, die vor dem geistigen Auge der Sehenden scheinbar in der Umgebung sind. Die Garabandal-Maria war offenbar nur für die Kinder sichtbar.

3. Jenseitige Wesenheiten, die sich als Maria, Jesus, Gott, Erzengel, Goethe, Mühlhiasl, Nostradamus, etc. ausgeben und lediglich hörbare Durchgaben machen, d. h. Wortbotschaften geben oder Texte diktieren.

Beispiele: Jahenny, Emmerick, Lorber oder neuerdings "die Warnung"

Es mag zwar Überschneidungen geben, jedoch könnten dahinter ganz verschiedene Phänomene stehen.
Diejenigen nach Art Nummer 1, die Visionen schicken, wissen offenbar was sie tun und halten sich persönlich zurück. Von echten, auf Eigenbegabung basierenden Schauungen, sind sie (wenn sie überhaupt existieren!) wohl kaum zu unterscheiden. Zudem würden dem wohl eher echte Schauungen zugrunde liegen, die über einen "Mittelsmann" lediglich weitergereicht wurden.

Berichte über Nummer 2, d. h. typische Marienerscheinungen wirken auf mich, als würden da phantomartige Gebilde erscheinen ohne Eigenwillen, die ein automatisches, schematisches Programm abspulen und den Sehenden Elemente ihres Glaubens zurückspiegeln. Womöglich sind das selbstinduzierte Phantome in einem besonders gläubigen Milieu, womöglich sind es durch unzählige Ebenen der Schöpfung aus dem Urgeistigen zu uns in die harte Materie hinuntergespiegelte Abbilder der wirklichen Himmelskönigin, einer Urkraft des Universums. Diese Erscheinungen wären dann vergleichbar mit Spiegelbildern in einem Spiegelkabinett: unzählbar oft gespiegelt, verzerrt und getrübt, so daß bei uns nur noch ein müder, in die dogmatisch-religiöse Form des hiesigen Weltverständnisses gepreßter Abklatsch ankommt. Vielleicht manifestiert sich auch jemand von einer mittleren Ebene und gibt sich als Maria aus. Das ist besser als nichts, weist zumindest auf eine höhere Wirklichkeit hin und ist geeignet, die Menschen auf ihrer unvollkommenen Entwicklungsebene abzuholen und wenigstens ansatzweise aufs richtige Gleis zu stellen, wobei es allzu oft durch menschliches Verschulden in Fanatismus abgleitet. Inhaltlich sind die Botschaften größtenteils wohl nicht zu gebrauchen, da zu viel irriges aus dem verzerrten Schöpfungsverständnis der irdischen Menschheit einfließt. Kurz gesagt: die Erscheinung redet einem nach dem Mund.

Nummer 3 wird wohl, ähnlich Nummer 1, durch jenseitige Wesenheiten verursacht, ähnelt inhaltlich aber Nummer 2. Diese Wesenheiten könnten tote Menschengeister sein, selbstinduzierte willenlose Phantome oder Dämonen mit beschränktem Eigenwillen. Ich vermute, daß der Übergang von Jahennys Ekstasen über Lorbers Schreibanfälle bis hin zur Exorzisten auf den Plan rufenden Besessenheit fließend ist. Diese Wesenheiten drängen sich im Gegensatz zur Nummer 1 tatsächlich in den Vordergrund und schalten bisweilen das Bewußtsein der Menschen aus. Beispielsweise hatte Jahenny nach den Ekstasen keine Erinnerung an das gesagte. Ihr Glück wahr wohl, daß sie im Gegensatz zu Anneliese Michel an Geister geriet, die noch wohlwollender waren und ihre Version der Wahrheit durchgeben wollten. Auffällig ist die Quantität solcher Durchgaben, welche die Häufigkeit präkognitiver Schauungen übersteigt. Daß eine solche "Befallenheit" oft jahrzehntelanges Leiden, Bettlägerigkeit und Lebensunfähigkeit mit sich bringt, zeugt womöglich davon, daß auf der anderen Seite ein Unverständnis der diesseitigen, materiellen Umstände vorherrscht oder die Wesenheiten irgendwie eingetrübt, bzw. nicht voll bewußt sind (wie auch viele Menschen, die nicht ganz wach sind oder reizorientiert funktionieren - der geistige Wesenskern ist träge), sofern nicht niedere Beweggründe vorliegen.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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