Vorsicht! "Geschwurbel" zur "Zeit" (Schauungen & Prophezeiungen)

rauhnacht, Samstag, 21.01.2012, 22:27 (vor 4500 Tagen) @ detlef (2863 Aufrufe)

Hallo,
nachdem ich nun etliche Textversuche von mir zur „Zeit“ verworfen hab, stell ich diesen nun rein.
[i]es gibt da eine reihe von moeglichkeiten.
1) deterministisches system. alles ist in einem "buch des lebens" vorherbestimmt, freier wille ist nur eine illusion, schauungen treffen zu, da ja alles vorbestimmt ist. nichtzutreffende schauungen sind demnach vom "chef" als wertlose verzierungen eingebaut.
2) lineare zeit. mit einem "zeitstrom", in welchem manche "knotenpunkte" vorgegeben sind, mit nicht vorgegebenen abschnitten dazwischen. das wuerde erklaeren, warum einige schauungen (mit wenigen beteiligten) sich nur teilerfuellt haben (die strassenbahnsache), und trotzdem eine gewisse unausweichlichkeit fuer grossereignisse zulassen.
3) die illusion von zeit (darueber sind ITOma und ich grade am hirnen) es gibt keine zeit. alles geschieht gleichzeitig (ewig?) zeitablauf ist lediglich eine illusion fuer uns dumme. schauungen waeren demnach lediglich kurze blicke nach "nebenan".
4) platzhalter fuer mir vom alzheimer vorenthaltenes.[/i]
;-)
Ich dock mich jetzt mal ganz frech am Platzhalter an. Vorher hab ich versucht auf 1 bis 5 was zu schreiben, dann wird meine Buchstabiererei aber noch unverständlicher Zudem nehm ich auch noch Anleihen aus 1,2 und 5 und beschreibe mal um Worte ringend meine gegenwärtige Lieblingsvorstellung.

Dieser Gegenwartspunkt ist eine wichtige Sache. Es ist der Punkt des Geschehens, wobei er streng genommen keine messbare Zeitdauer hat. Die „Zukunft“ kippt hier in die „Vergangenheit“. Unser Empfinden lässt uns diesen Punkt verlängern, wir erleben dann einen Gegenwartsmoment in unterschiedlicher Länge. Tatsächlich ist bei Kippung der Zukunft in die Vergangenheit, eben diese Vergangenheit nicht mehr veränderlich, sie ist geschehen. Eigentlich sind wir also Geschöpfe, die durch PERMANTE ZUKUNFTVORSTELLUNG handeln ( Wortwahl hinkt sehr!!) und hierzu das PERMANTE VERGANGENHEITSERLEBEN als Handlungsbasis empfinden.

Hierzu haben wir Erfahrungswerte gesammelt, die uns eine Einschätzung unserer Zukunftsvorstellungen ermöglicht. Als Beispiel: wir wissen, dass das Glas, wenn es über die Tischkante gekippt ist, fallen wird; wir halten es für wahrscheinlich, dass es bei Aufprall auf den Boden zerspringt; wir sehen nur geringen Handlungsspielraum, wie z. B. das Glas auf zu fangen, versuchen dies aber in der Regel.

Wir sind ganz deutlich dazu in der Lage eventuelle Wahrscheinlichkeiten der Zukunft, die wir auf der Basis von eben erlebter Vergangenheit plus Erfahrenswert gründen (UND ZWAR IMMERZU), von Schauungen zur Zukunft zu unterscheiden.
Diese kommen nämlich QUASI VON DER ANDEREN SEITE, als die, von der wir gewohnt sind, zu schöpfen. Sie kommen aus einer, Zitat Taurec: „äußeren Quelle ( nämlich jene, in der die Zukunft quasi geschrieben steht)“

Ich glaube, dass es sich hierbei um eine Art Blaupause handelt, weder deterministisch noch Ewig geltend, sondern eher als Anlage ( Verweis zur Samenkornanologie ) die sich durch Wirken und Weben der Welt ausformt in einem durchaus linearen Zeitstrom.

5) deine "gegenwartspunkt" geschichte.
wenn ich das recht verstanden habe, nimmst du an, die zukunft bestaende aus (unendlich vielen?) moeglichkeiten, die erschaut werden koennen. je naeher ein "zeitpunkt" dieser moeglichkeiten an den "gegenwartspunkt" rueckt(oder umgekehrt), um so weniger dieser moeglichkeiten stehen noch offen. (mit dem nebeneffekt, dass eine groessere anzahl schauungen der nahen zukunft zu "treffern" werden, als bei welchen, die zeitlich fernes vorhersagen)

Es tut mir leid, dass dieser Beitrag wieder so „geschwurbelt“ klingt, anders krieg ich so was einfach nicht hin.

P.S. : Freundliche Grüße an Nullmark, ich bemühe mich weiter!

P.P.S.: Freundliche Grüße an B.Bouvier. Mein Hauptinteresse liegt tatsächlich in der Deutung von Schauungen. Deinen Beitrag zu (Teil) Österreich find ich sehr interessant – ich „denke“ noch dran rum.

P.P.P.S.: Freundliche Grüße an Detlef: Auch ich bin kein Akademiker, kann nur nicht anders

Grüße, Rauhnacht


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