warnungen (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Montag, 10.01.2011, 01:46 (vor 4870 Tagen) @ RichardS (5697 Aufrufe)

ich bin ueberzeugt, dass schauungen Warnungen sind. (von wem oder was

ist

ein anderes thema)
warnungen an jemanden, der bereits aufmerksam ist - wozu?


Moin detlef

Viele, vielleicht die meisten Schauungen können als Warnungen verstanden
werden. Aber nicht alle.
Nimm – nur als Beispiel! - Irlmaier (in dem Beitrag, auf den Du Dich
beziehst, verweist Gerhard ja gerade ausdrücklich auf dessen Dienste für
Dritte): Irlmaier nutzte seine seherische Gabe u. a. auch dafür, anderen
auf deren Bitte hin Informationen zu geben über vermisste Personen,
Gegenstände usw. Inhalt und Zweck dessen, was er (zumindest wohl teilweise
richtig) zu "sehen" bekam und als Information weitergab, waren schon der
Natur der Sache nach keine Warnungen. Seine Mitteilungen waren nicht nur in
ihrer Form, sondern auch in ihrem Inhalt Dienste anderer Art.

Ich verstehe diese Dienste als Hilfen. Warnungen, sofern sie durch
Schauungen erfolgen, sind übrigens auch Hilfen (die Seher oder deren
Adressaten, also Dritte, annehmen oder ablehnen können).

Oder nimm ein anderes Beispiel: Goethe.
Hier ein etwas älterer Beitrag in diesem Forum. Vor allem die Vision, in
der Goethe „nicht mit den Augen des Leibes, sondern des Geistes“ sich
selbst „denselben Weg zu Pferde wieder entgegenkommen sah, und zwar in
einem Kleide, wie ich es nie getragen“, eine Vision, deren Inhalt sich laut
Goethe acht Jahre später dann als reales Ereignis zutrug, hat mit einer
Warnung nicht im entferntesten etwas zu tun. Die Vision, die Goethe wohl
unter einem hohen Leidensdruck hatte, linderte aber seinen Schmerz (!) in
jenem Moment:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=7617

Ich könnte aus meiner eigenen Erfahrung ein Beispiel anführen, das in
dieselbe Richtung geht, das wäre aber sehr persönlich, und als Beleg ist
Obiges für meinen Gedanken auch völlig ausreichend:

Wenn man schon Schauungen (nicht etwa nur eventuelle eigene, sondern
Schauungen grundsätzlich) in eine Schublade stecken will, dann ist die
Schublade 'Warnung' zu klein. Das Etikett 'Hilfe' erscheint mir da
geeigneter.
Hilfen können im Übrigen auch für denjenigen nützlich sein, der bereits
"aufmerksam" ist.

Gruß
Richard

moin,

ich versteh, was du sagen willst, und es ist schwer, die richtigen worte zu finden, um dir zu widersprechen.

fernsehn, radio und telefon arbeiten alle auf dem selben uebertragungsprinzip, sind aber doch verschiedene sachen.
schauungen, prophezeiungen, telepatie, channeling, deja vú, handauflegen, pendeln, voodoo, sie alle duerften wohl nach dem gleichen (energetischen) prinzip arbeiten.
trotzdem gibt es himmelweite unterschiede.
wo bei voodoo, handauflegen und (aktiver) telepatie energie diffus gesammelt und gezielt abgegeben wird, wird beim pendeln, karten legen, channeln und prophezeien aktiv (mehr oder weniger bewusst) nach gesammelter/manifester energie gesucht, um sie aufzunehmen.
bei schauungen und deja vú wird passiv von jemand/etwas anderem gesammelte energie erlitten.

der kleinste gemeinsame nenner ist die sensivitaet des handelnden, bzw erleidenden.

wenn nun Irlmaier mit erfolg verbindung zum schicksal von personen aufbauen konnte, mit denen seine kunden emotionale bindungen hatten, hat er aktiv energie gesammelt und gezielt eingesetzt.
das hat mit dem spontanen empfangen/erleiden von zu schauungen gesammelter energie nur eine einzige gemeinsamkeit: seine sensitivitaet.
erbsen und bohnen sind zwar auch beide schmetterlingsbluetler, kommen auch beide aus der dose auf den tisch, sind aber trotzdem nicht das gleiche.
von daher kann ich dein "hilfe/dienstleistungs" argument nicht akzeptieren.

ok, zugegeben, "Warnung" ist etwas eng gefasst.
ich meine nicht nur direkte/explizite warnungen, sondern auch indirekte/implizite.
wenn jemand aus bayern sich in hannover an der kueste stehen sieht, ist das natuerlich keine explizite warnung fuer den seher.
da so eine schau aber impliziert, dass noerdlich von hannover meer sein wird, waere so eine schau implizit allerdings doch eine warnung fuer viele norddeutsche.

(ueber die Goethesche vision hab ich keinerlei information. also werd ich dazu nichts schreiben)

da du Irlmaier angesprochen hattest:
ich hab schon wiederholt darueber nachgedacht, ob seine schauungen wirklich ernst zu nehmen sind.
denn, wie oben ausgefuehrt, seine anderen erfolge belegen lediglich, dass er sensitiv genug war, um schauungen empfangen zu koennen.
so aus dem kopf fallen mir keine schauungen von ihm ein, die sich erfuellt haben.
muss ein guter tischler notgedrungen auch ein guter schmied sein?
deine argumentation behauptet, dass ja, weil ja beides handwerk ist.

gruss,detlef


Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
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man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.


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