Rückfrage (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Mittwoch, 05.01.2011, 15:12 (vor 4874 Tagen) @ Gärtnerin (5964 Aufrufe)

Hallo, Frau Gärtnerin, ich darf Dir bitte eine kritische Frage stellen, und damit Du auf keinen Fall denkst, es sei eine verletzende Frage, darf ich vorausschicken, dass ich im Alter von 16 Jahren ebenfalls eine isolierte "Flutschauung" (im Tagesbewußtsein) hatte, außerdem seit einem Alter von 25 Jahren etwa fünf bis zehn Präkognition pro Jahr (meist "im Traum"), die aber zu über 90 Prozent nur mein privates Umfeld betreffen. Präkognitive Inhalte, die sich der "Weltenwende" zuordnen lassen könnten, hatte ich noch nicht, woraus ich mindestens zwei Schlüsse ziehen könnte: erstens es gibt die "Weltenwende" nicht - oder sie betrifft mich nicht (es könnt ja sein, dass ich gar nicht mehr lebe, wenn sie sich je ereignen sollte ...). Mit allen meinen Präkognitionen stehe ich so lange auf Kriegsfuss, bis sie sich bewahrheitet haben (die längste Wartezeit dauerte bis jetzt 3 Jahre) - und diese Kriege sind bisweilen sehr anstrengend ...

Nun meine Frage: Du bist offenbar dabei, Dich auf kommende Ereignisse vorzubereiten, und Du hast einen ungefähren Überblick über alle möglichen Optionen. Ich könnte also davon ausgehen, dass Du die Gefahr richtig und rechtzeitig erkennst und daß Du gerüstet bist, wenn es so weit ist. Trotzdem wirst Du nun in Deiner "Schauung" von der Flut (als vermutete Impaktfolge?) erfasst und schwebst in Lebensgefahr. Sind nun Deine Vorbereitung möglicherweise nicht real und werden es nie sein - oder ist das Bild, das Du siehst, eventuell nur "symbolisch" zu verstehen? An BB gerichtet dann aber die Frage: darf man es aber dann überhaupt realistisch ausdeuten?

Ähnliche Fragen ergeben sich mir auch bei anderen "Sehern", etwa Wizard, der offenbar ein erstklassiger Survival-Spezialist ist und das Gras wachsen hört, aber von der "Weltenwende", genauer von der Flut offenbar bei einem Pfadfinderausflug überrascht wird. Am konsequentesten scheint mir noch Detlef zu sein, der sich in einem Boot "sah" und deswegen nun auch ein Boot baut - obwohl auch er andere Handlungsoptionen haben dürfte.

Du hast Deinen Beitrag hier eigentlich begonnen mit der Frage, ob man "Schauungen" provozieren kann. Meine eigene Erfahrung hierzu ist folgende: wenn ich mich mit einem Gegenstand lange oder intensiv beschäftige, nachdenkend oder fragend, hoffend oder wünschend, kommt irgendwann eine "Antwort", entweder im realen Leben oder durch eine Intuition bzw. eine "Schauung".
Ich gehe sogar so weit zu vermuten, dass auch niemand anderes sonst eine Schauung bekommt, ohne dass er nicht wenigstens eine Spur von Frage oder emotionale Berührtheit in Bezug auf den Gegenstand der Schauung hat (eventuell ist ihm dieser Bezug auch gar nicht voll bewußt). Ich habe versucht, das an anderer Stelle mit dem Begriff der "Resonanz" zu umschreiben. Die einzige Ausnahme dürften dabei professionelle Hellseher (wie etwa Irlmaier) sein, die dann aber aufgrund von Berichten der Hilfesuchenden (oder anhand mitgebrachter Photographien) eine Resonanz zu nicht anwesenden, etwa vermißten Personen oder zu irgendwelchen erfragten Sachverhalten bei sich selbst einstellen können.

Du hast schließlich Taurec beigepflichtet in seiner "metaphysischen Spekulation" darüber, wie der Weltgeist verhindere, dass wir zu viel über seine Absichten wüßten und ihm ins Handwerk pfuschen könnten - obwohl der Weltgeist uns andererseits auch hin und wieder in seine Karten schauen lässt. Ich sehe das nicht so und darf u.a. verweisen auf das vor einigen Tagen hier von mir zitierte Buch von Sally Rhine Feather ("The Gift ..."). Dort wird nämlich aufgezeigt, dass vielfach der Sinn hinter den Präkognitionen wohl der ist, dass vor einer kritischen Situation gewarnt werden soll. Viele derjenigen, die Berichte an das Rhine-Institut geschickt hatten, taten das im Gefühl der Dankbarkeit, dass sie gewarnt wurden bwz. ihr "schauendes Unbewußtes" die Gefahr im Voraus wahrgenommen hatte. Umgekehrt ergab sich aus vielen der Zuschriften, dass die Menschen gerade dann in eine kritische Situation hineingeraten waren, wenn sie die "Ahnung" nicht wirklich ernst genommen oder allgemein nachlässig gewesen waren. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass Dein Traum von der impaktausgelösten Rheinflut nicht ein reales Ereignis der Zukunft war (Du wirst schwimmen müssen ...), sondern nur eine bildhafte und drastische Warnung, dass etwas "Ähnliches in der Richtung" sich ereignen könnte, und dass Du Dich darauf vorbereiten sollst.

Freundliche Grüsse, Gerhard


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