wozu eigentlich? (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Dienstag, 01.12.2009, 12:12 (vor 5268 Tagen) @ Gerhard (5682 Aufrufe)

moin,

lass mich mit einem zyniusmus anfangen:
du scheinst "im glauben zu stehen".
wozu willst du dann wissen? - du glaubst doch schon.

dies war absicht. nicht um dich zu aergern, sondern um einen wichtigen punkt zu verdeutlichen.
du scheinst, aus dem christlichen glauben heraus, vorzugsweise mit christlichen quellen zu arbeiten.
also in etwa die vorgehensweise wie im alten prophezeiungsforum.
und schon ist sie wieder da - die alte diskrepanz.
andere werten mehr quellen. auch lassen weniger religioes motivierte forscher einen teil der quellen die du benutzt, einfach aus.
ob ihrer unzuverlaessigkeit. unzuverlaessigkeit nicht primaer ob der quellenlage, sondern wegen der qualitaet der aussage.

wir haben schon vor jahren die unterscheidung zwischen schauungen einerseits und prophezeiungen andererseits eingefuehrt.
die zur forschung nur bedingt geeigneten prophezeiungen sind charakterisiert durch ihre eigenart nur conditional gueltig zu sein.
("wenn ihr... tut, dann wird ... passieren")
d.h. sie lassen immer mehrere moeglichkeiten offen. - womit sie zur erkennung der zukunft nicht geeignet sind.

ich weiss, dass ich hiermit, (wenn du glaeubig bist) bei dir kein verstaendnis finden KANN.
in dem falle helfen die zeilen anderen zu verstehen, warum du zu so abweichenden schluessen kommst.

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Der „Funkenregen“ ist eine relative isolierte Schauung, doch wurden
während der Diskussion ein paar wahrscheinliche Parallelen gefunden (v.a.
Handwercher und IT-Oma).

nein. die paralellen wurden nicht bei dieser diskussion gefunden.
sie waren hier allgemein seit jahren bekannt.

Bei der Sequenz auffälliger Ereignisse im Vatikan brauchen wir keine
Zweifel hinsichtlich der Quelle zu haben – die Prophezeiung von Johannes
XXII ist bewährt. Aber es bestehen Unsicherheiten bei der Interpretation
der Texte. Ich habe hier meinen eigenen Ansatz vorgestellt, gemäß dem auf
einen nur sehr kurz regierenden Papst aus einem fernen Land
(vermutlich der Nachfolger von Benedikt XVI) bereits der Fluchtpapst
folgen würde. Ich rechne demnach nur noch mit zwei weiteren Päpsten, deren
Pontifikate aber sehr instabil sein werden.

so, so. seit wann sind denn da zwei zusaetzliche hinzugekommen?
schon seit jahren waren sich die christlich fundierten forscher einig, dass nach dem polen der letzte kommen wuerde.
welche neuinterpretationen oder neue quellen haben da denn nun noch zwei hinzugefuegt?

Mein Modell unterscheidet sich sehr vom Modell, das BB und Taurec
entworfen haben:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=6285 (am Ende des
Beitrags)

Wenn ich dieses Modell richtig verstanden habe und schlagwortartig
zusammenfassen darf, so besteht es aus überdimensionalen Naturkatastrophen
(z.B. Weltbeben) und wunderbaren Erscheinungen (z.B. Garabandal), an deren
Ende noch eine Besatzung (? aus anderen Beiträgen BB’s von mir mit
übernommen) sowie der berühmte Krieg kommen wird, gefolgt von nochmaliger
Dunkelheit für alle.

diese zusammenfassung ist entweder sehr schnell und lieblos erstellt, oder du hast die gedanken zu moeglichen zeitlichen abfolgen nicht mitbekommen.


Die „Prophezeiung von Johannes XXIII“ in ihrer Gesamtheit gesehen
vermittelt ein etwas anderes Bild. Naturkatastrophen stehen hier nicht im
Mittelpunkt. Solche werden gelegentlich zwar angedeutet*, aber in der
„Prophezeiung von Johannes XXIII“ geht es um den Menschen selbst: um unser
eigenes Tun und Lassen. Beispiel hierzu: wir sollen nicht die Panzer des
östlichen Bruders zählen (wie ich das hier einmal getan habe), sondern wir
sollen aufstehen gegen diejenigen in Ost und West, die uns in
Kriege treiben wollen.

hier hebt sie ihren kopf, die conditions-hydra: "? ...sondern wir
sollen aufstehen gegen ..."
dies, mein lieber ist religion pur, keine forschung.


Ein Impakt oder eine Plattenverschiebung ändert die innere Haltung der
Menschen genauso wenig, wie das Wesen der Ameisen durch einen umstürzenden
Baum verändert wird, der in den Ameisenhaufen kracht. Warum wohl muss der
liebe Gott in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel, so viele
Schalen ausgießen und so viele Siegel öffnen lassen? Weil wir ziemlich
verstockt und festgefahren sind - selbst dort wo wir uns verirrt haben.

habe ich da etwas falsch verstanden, oder liegt bei dir ein irrtum?
die offenbarung ist doch keine erziehungsmassnahme, sondern eine strafe.
(allenfalls auch eine saeuberungsaktion, um platz fuer "die guten" zu schaffen)

Deshalb focussiert die „Prophezeiung von Johannes XXIII“ auf
geschichtliche Prozesse, auf die innere Entwicklung des Menschen. Sie
redet lieber von einem amerikanischen Bürgerkrieg und fragt dabei, was
wahre Freiheit ist**. Sie redet von einem Konzil in Alexandria, wo über
den Frieden und das Leben verhandelt wird. Sie warnt vor Verschwörungen
und Kriegen, die die Versklavung von ganzen Völkern, ja der ganzen
Menschheit zum Ziel haben. Sie kümmert sich absolut nicht um den Goldpreis
und die Solvenz der Scheichs von Dubai, sondern sie weist darauf hin, dass
es „Herren des Geldes“ und einen „schwarzen Schritt“ gibt, vor denen wir
uns in Acht nehmen sollen.

es beginnt weh zu tun. dies ist religio pur.
in "acht nehmen" sollen wir uns? warum? aendert das etwas an den zukuenftigen ereignissen?
die crux von schauungen ist, dass die geschauten katastrophen "gerechte" genauso treffen, wie "ungerechte".


Dämmerung und Morgenröte sind Vorzeichen des Sonnenaufgangs. Mit meinen
letzten Beiträgen habe ich versucht, mögliche Merkmale der Morgenröte
einer kommenden Weltwende aufzuzeigen. Wenn sie sich realisieren sollten,
dann würde die Prüfung beginnen. Die meisten hier im Forum dürften die
Vokabeln und Formeln gelernt sowie ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Trotzdem wird es für alle von uns immer noch eine Prüfung mit offenem
Ausgang sein: es kann immer noch individuell Ereignisse geben, mit denen
man nicht gerechnet hat und die einem dann aktuell schwierige
Entscheidungen abverlangen werden. Die genannten Vorzeichen sind daher
nichts anderes als der Gong, der zur Prüfung ruft. Wenn er ertönt, wird
man ihn nicht mehr überhören können und wird ihn verstehen. Aber man muss
auch nicht mehr erschrecken.


bitte versuche zu verstehen, dass die mehrzahl hier nicht fragt, "wie kann ich dem HErrn zu gefallen sein, damit er mich verschont?" sondern fragt, "was WIRD passieren?"

der aengstliche religioese ansatz ("denkansatz" waere hier das falsche wort) verzerrt die perspektive.
meiner meinung nach deine perspektive.


gruss,detlef


Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
====
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.


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