der barfüssige Heilige (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Mittwoch, 25.11.2009, 13:33 (vor 5274 Tagen) @ Gerhard (6058 Aufrufe)

Im Text der "Prophezeiung von Johannes XXIII" zum Pontifikat von Johannes Paul II. stehen folgende drei Sätze (Carpi, S. 88):

"Du wirst in deinem Haus einen Heiligen mit bloßen Füßen empfangen.
Und du wirst barfüßig werden und mit dem Heiligen Barfüßer gehen.
Der Heilige wird auch für dich in jeder Region sprechen und siehe, die weißen Blumen werden sich um dich schlingen."

Bei den folgenden Päpsten heißt es wiederum (Carpi, S. 90):

"Dann wird der barfüßige Heilige vom Berg hinabsteigen und das Reich erschüttern vor dem Grab des Barfüßigen, dem von der heiligsten Jungfrau Gesegneten. Hört seine Worte."

Und es gibt eine dritte Stelle in den Texten, die von der selben Person handelt (Carpi S. 173).

"ROM – Akzeptiere die Ruinen, breite keine Blumen oder Seiden aus für die nackten Füße dessen, der kommt. Diese Füße lieben den Schmerz."

Wenn also mit dem dreifach gesegneten Papst tatsächlich der verstorbene Johannes Paul II gemeint ist, dann hat JP II zu seinen Lebzeiten einen barfüssigen Heiligen empfangen, der sich für die Anliegen von JP II in aller Welt eingesetzt hat und auch in Zukunft einsetzen wird. Derselbe Heilige wird ferner dann wieder in Rom prominent auftreten, wenn erstens die Mutter (=Kirche) verlassen sein wird (Anspielung auf die Schwäche, eventuell sogar Flucht des Papstes) und wenn zweitens die Brüder des Ostens und Westens sich gegenseitig überfallen.

Wir dürfen uns also folgendes Szenario vorstellen:

europäische "Bürgerkriege"
dabei in Italien ein Angriff auf den Vatikan
Flucht des Papstes
allgemeiner Krieg
Finsternis
Neuanfang unter dem "Monarchen"
Rückkehr des Papstes nach Rom

Während dieser kritischen Zeiten also wird der Heilige Barfüsser nach Rom kommen (eventuell mehrfach), um den dann amtierenden Papst zu unterstützen. Am Grab von Johannes Paul II wird er dessen Anliegen wieder in die Erinnerung bringen: JP II war bekanntlich sowohl ein Gegner des Materialismus/Kapitalismus (=westliche Brüder) wie auch wie der "kommunistischen Russen" (=östliche Brüder). Die Mahnrede wird aber zunächst nichts fruchten, der Gang der Ereignisse ist unaufhaltsam. Beim Neuanfang nach der Finsternis kommt aber der Heilige wieder nach Rom, und man will ihm dort, vielleicht aus Dankbarkeit und Freude, zur Begrüßung Blumen und Seiden bereiten.

Wenn diese Interpretation richtig wäre, dann hätten wir einen zunächst groben zeitlichen Rahmen für die kritischen Jahre der Weltpolitik im Allgemeinen bzw. des Vatikan im Besonderen.

Wir könnten beispielsweise annehmen, dass der barfüssige Heilige zu jenem Zeitpunkt etwa 45 Jahre alt war, da er seine Begegnungen mit Johannes Paul II hatte. Der Zeitpunkt dieser Begegnungen ist uns aber nicht bekannt, er könnte schon in den 80er Jahren liegen, aber auch erst kurz vor 2005 (Tod von Johannes Paul II). Wenn wir nun zwischen der ersten und letzten Romreise des barfüssigen Heiligen großzügige 30 Jahre ansetzen (auch dies nur eine Spekulation), so könnte er bei seiner Reise in die Ruinen von Rom beispielsweise 75 Jahre alt sein. In absoluten Zahlen stünden dann zur Verfügung:

~ 1985 + ~ 30 = ~ 2015 (frühe maximale Version)
~ 2000 + ~ 30 = ~ 2030 (späte maximale Version)

Doch diese Versionen würden verkürzt, wenn man weniger als 30 Jahre (=Maximum) für die Wirksamkeit des barfüssigen Heiligen bzw. seine erste und letzten Romreisen ansetzt.

Mir kommt es aber zunächst nicht auf solche Zahlen an, sondern auf einen verschieblichen Zeitrahmen, vor allem aber auf einen inhaltlichen Bezug zwischen dem Pontifikat von Johannes Paul II und der Situation der Kirche nach der Katastrophe. Erst wenn letztere eingetreten ist, werden wohl die Anliegen von Johannes Paul II in die Wirklichkeit umgesetzt werden können. Im Augenblick herrschen noch die Schwarzen und unerkannt die Roten. Der wahre Vertreter von JP II scheint nach Auffassung der Texte von Carpi nicht ein künftiger Papst zu sein, sondern der barfüssige Heilige. Er lebt bereits unter uns, obwohl wir ihn nicht kennen (in ähnlicher Weise wie der "Monarch").

Es gibt in der katholischen Kirche einige Orden, die heute noch "barfuß gehen". Da gleichzeitig in unserem Text davon die Rede ist, dass der Heilige "vom Berg" herabsteigt, mag man auf die Idee kommen, dass es sich um die Karmeliter handelt, die am Berg Karmel einst gegründet worden waren.
Die von JP II besonders verehrte Mutter Gottes, die in Fatima erschienene Jungfrau, hatte ein Skapulier (Schultertuch), wodurch sie sich als die "Liebe Frau vom Berg Karmel" zu erkennen gab, denn das Skapulier ist ein weiteres Kennzeichen der Karmeliter. Ganz am Beginn seiner spirituellen Entwicklung wurde Karol Woytila ebenfalls von einem Karmeliter stark geprägt und lebte seit damals stark in den Traditionen der Theresa von Avila und des Johannes vom Kreuz. Es ist nicht zwingend, liegt aber nahe, in dem "barfüssigen Heiligen" deshalb einen Karmeliter zu sehen.

Zum Schluß sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch das "Lied der Linde" den Barfüsser kennt:

Wenn der engelgleiche Völkerhirt'
wie Antonius zum Wandrer wird,
Den Verirrten barfuss Predigt hält,
Neuer Frühling lacht der Welt.

Ich werde diesen Gedankengang fortsetzen. Für heute wünsche ich allseits einen schönen Tag!

Gerhard


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