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Religion (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 21.04.2010, 22:52 (vor 5127 Tagen) @ jlautens (5253 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 21.04.2010, 23:00

Hallo, jlautens!

Biblische Prophezeiungen sind auch nicht Schwerpunkt und Thema dieses Forums. Bei uns geht mehr um knallhartes Weltgeschehen, wie es in den Schauungen gesehen wurde (mit regelmäßigen Abstechern in andere Themen).

Hier muß ich eine Grenze ziehen, wo begonnen wird vielschichtige, religiöse Mythen und Analogien auf plattes, mechanisches Weltgeschehen umzuformen. Das ist ein verbreiteter Trugschluß in einem materialistischen Zeitalter.

Die Prophezeiung von Johannes XXIII. ist bekanntlich stark symbolisch, so daß man garantiert nicht davon ausgehen kann, die darin beschriebenen Szenen würden sich wortwörtlich hier auf Erden ereignen. Vielmehr muß der hintergründige Sinn erfaßt werden; in einer geistigen Schicht, keiner geschichtlichen.
Dasselbe gilt beispielsweise für den Antichristen, der keine Person, die irgendwann auf Erden auftreten wird, sondern ein Prinzip ist, dem sich jeder jederzeit verschreiben kann.
Auf ähnliche Art sind die anderen Elemente der Endzeitprophezeiungen zu deuten.

Somit ist auf Jesu, des Antichristen, Michaels, Johannes des Täufers und anderer religiöser Figuren Wiederkehr nicht zu warten (Gott ist auch kein alter Mann mit langem weißem Bart oder eine Feuersäule). Womöglich werden in den religiösen Prophezeiungen, die sie zum Thema haben, Vorgänge beschrieben, die schon seit Urzeiten in der Schöpfung walten - der Kampf des Bösen gegen das Gute schlechthin -, doch die auf einer Ebene stattfinden, die weit über unserer irdischen liegt und zeitlos ist. Deren Beschreibung ist mehr zu deuten wie eine Fabel oder ein Märchen. Die Botschaft ist zu erfassen und zu deuten vor dem Hintergrunde des eigenen seelischen Fortkommens. Dadurch verliert man zwar subjektive Gewißheit hinsichtlich der künftigen Umstände des irdischen Leibes, gewinnt indes geistigen Reichtum, der einem beim Bestehen der irdischen Widrigkeiten jedoch wieder hilfreich ist.

Und als Leiter des Forums muß ich davor warnen, biblische, bzw. christliche oder religiöse Prophezeiungen wörtlich zu nehmen und in eine Reihe mit dem Feldzuge, der Wirtschaftskrise, Vulkanausbrüchen, Meteoriteneinschlägen und ähnlichem zu stellen. Diese haben durchaus ihren metaphysischen Hintergrund und erfüllen in der Entwicklung der Menschheit einen Sinn (sind Schicksal). Die Besprechung dessen ist jedoch mehr für den privaten Rahmen mit guten Freunden bei einem Glase Wein gedacht, Leuten also, die sich in ähnlichen geistigen Strömungen befinden. In einem Forum treffen dafür aber zu viele unterschiedliche Menschen mit teils gegensätzlichen Ansichten aufeinander, was bei Glaubenthemen zwangsläufig zu Streiten führt und allmählich ein Forum zerstört.

Daher beschränken wir uns hier auf das Weltgeschehen, von dem zumindest die meisten einen ähnlichen Begriff haben. Religiöses muß leider draußen bleiben. Dazu zählt auch die Frage nach dem Verbleiben Johannes des Täufers.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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