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kein Dritter (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Mittwoch, 25.11.2009, 14:22 (vor 5274 Tagen) @ Gerhard (6027 Aufrufe)

Im Text der "Prophezeiung von Johannes XXIII" zum Pontifikat von Johannes
Paul II. stehen folgende drei Sätze (Carpi, S. 88):

"Du wirst in deinem Haus einen Heiligen mit bloßen Füßen empfangen.
Und du wirst barfüßig werden und mit dem Heiligen Barfüßer gehen.
Der Heilige wird auch für dich in jeder Region sprechen und siehe, die
weißen Blumen werden sich um dich schlingen."

Bei den folgenden Päpsten heißt es wiederum (Carpi, S. 90):

"Dann wird der barfüßige Heilige vom Berg hinabsteigen und das Reich
erschüttern vor dem Grab des Barfüßigen, dem von der heiligsten Jungfrau
Gesegneten. Hört seine Worte."

Und es gibt eine dritte Stelle in den Texten, die von der selben Person
handelt (Carpi S. 173).

"ROM – Akzeptiere die Ruinen, breite keine Blumen oder Seiden aus für die
nackten Füße dessen, der kommt. Diese Füße lieben den Schmerz."

Wenn also mit dem dreifach gesegneten Papst tatsächlich der verstorbene
Johannes Paul II gemeint ist, dann hat JP II zu seinen Lebzeiten einen
barfüssigen Heiligen empfangen, der sich für die Anliegen von JP II in
aller Welt eingesetzt hat und auch in Zukunft einsetzen wird. Derselbe
Heilige wird ferner dann wieder in Rom prominent auftreten, wenn erstens
die Mutter (=Kirche) verlassen sein wird (Anspielung auf die Schwäche,
eventuell sogar Flucht des Papstes) und wenn zweitens die Brüder des
Ostens und Westens sich gegenseitig überfallen.

Wir dürfen uns also folgendes Szenario vorstellen:

europäische "Bürgerkriege"
dabei in Italien ein Angriff auf den Vatikan
Flucht des Papstes
allgemeiner Krieg
Finsternis
Neuanfang unter dem "Monarchen"
Rückkehr des Papstes nach Rom

Während dieser kritischen Zeiten also wird der Heilige Barfüsser nach Rom
kommen (eventuell mehrfach), um den dann amtierenden Papst zu
unterstützen. Am Grab von Johannes Paul II wird er dessen Anliegen wieder
in die Erinnerung bringen: JP II war bekanntlich sowohl ein Gegner des
Materialismus/Kapitalismus (=westliche Brüder) wie auch wie der
"kommunistischen Russen" (=östliche Brüder). Die Mahnrede wird aber
zunächst nichts fruchten, der Gang der Ereignisse ist unaufhaltsam. Beim
Neuanfang nach der Finsternis kommt aber der Heilige wieder nach Rom, und
man will ihm dort, vielleicht aus Dankbarkeit und Freude, zur Begrüßung
Blumen und Seiden bereiten.

Wenn diese Interpretation richtig wäre, dann hätten wir einen zunächst
groben zeitlichen Rahmen für die kritischen Jahre der Weltpolitik im
Allgemeinen bzw. des Vatikan im Besonderen.

Wir könnten beispielsweise annehmen, dass der barfüssige Heilige zu jenem
Zeitpunkt etwa 45 Jahre alt war, da er seine Begegnungen mit Johannes Paul
II hatte. Der Zeitpunkt dieser Begegnungen ist uns aber nicht bekannt, er
könnte schon in den 80er Jahren liegen, aber auch erst kurz vor 2005 (Tod
von Johannes Paul II). Wenn wir nun zwischen der ersten und letzten
Romreise des barfüssigen Heiligen großzügige 30 Jahre ansetzen (auch dies
nur eine Spekulation), so könnte er bei seiner Reise in die Ruinen von Rom
beispielsweise 75 Jahre alt sein. In absoluten Zahlen stünden dann zur
Verfügung:

~ 1985 + ~ 30 = ~ 2015 (frühe maximale Version)
~ 2000 + ~ 30 = ~ 2030 (späte maximale Version)

Doch diese Versionen würden verkürzt, wenn man weniger als 30 Jahre
(=Maximum) für die Wirksamkeit des barfüssigen Heiligen bzw. seine erste
und letzten Romreisen ansetzt.

Mir kommt es aber zunächst nicht auf solche Zahlen an, sondern auf einen
verschieblichen Zeitrahmen, vor allem aber auf einen inhaltlichen Bezug
zwischen dem Pontifikat von Johannes Paul II und der Situation der Kirche
nach der Katastrophe. Erst wenn letztere eingetreten ist, werden wohl die
Anliegen von Johannes Paul II in die Wirklichkeit umgesetzt werden können.
Im Augenblick herrschen noch die Schwarzen und unerkannt die Roten. Der
wahre Vertreter von JP II scheint nach Auffassung der Texte von Carpi
nicht ein künftiger Papst zu sein, sondern der barfüssige Heilige. Er lebt
bereits unter uns, obwohl wir ihn nicht kennen (in ähnlicher Weise wie der
"Monarch").

Es gibt in der katholischen Kirche einige Orden, die heute noch "barfuß
gehen". Da gleichzeitig in unserem Text davon die Rede ist, dass der
Heilige "vom Berg" herabsteigt, mag man auf die Idee kommen, dass es sich
um die Karmeliter handelt, die am Berg Karmel einst gegründet worden
waren.
Die von JP II besonders verehrte Mutter Gottes, die in Fatima erschienene
Jungfrau, hatte ein Skapulier (Schultertuch), wodurch sie sich als die
"Liebe Frau vom Berg Karmel" zu erkennen gab, denn das Skapulier ist ein
weiteres Kennzeichen der Karmeliter. Ganz am Beginn seiner spirituellen
Entwicklung wurde Karol Woytila ebenfalls von einem Karmeliter stark
geprägt und lebte seit damals stark in den Traditionen der Theresa von
Avila und des Johannes vom Kreuz. Es ist nicht zwingend, liegt aber nahe,
in dem "barfüssigen Heiligen" deshalb einen Karmeliter zu sehen.

Zum Schluß sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch das "Lied der Linde"
den Barfüsser kennt:

Wenn der engelgleiche Völkerhirt'
wie Antonius zum Wandrer wird,
Den Verirrten barfuss Predigt hält,
Neuer Frühling lacht der Welt.

Ich werde diesen Gedankengang fortsetzen. Für heute wünsche ich allseits
einen schönen Tag!

Gerhard

Hallo, Gerhard!

Ich meine, im Gesamtgedankengang bist Du
gleich zu Anfang falsch abgebogen.

Es heisst:
"Du wirst in deinem Haus einen Heiligen mit bloßen Füßen empfangen.
Und du wirst barfüßig werden und mit dem Heiligen Barfüßer gehen.
Der Heilige wird auch für dich in jeder Region sprechen und siehe, die weißen Blumen werden sich um dich schlingen."

Und "Du", das ist die Kirche.
Hier empfängt kein Papst einen heiligen Barfüssler,
sonder es handelt sich um den Papst selber.
Der nin die Kirche ("das Haus")betritt.

Unten zitierst Du als Beleg ja völlig
richtig:
=>

Wenn der engelgleiche Völkerhirt'
wie Antonius zum Wandrer wird,
Den Verirrten barfuss Predigt hält,
Neuer Frühling lacht der Welt.

Und das ist kein Dritter!

Gruss,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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