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Gehirnknoten bei Schauungen (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 17.12.2015, 20:16 (vor 3053 Tagen) @ Tribun (4717 Aufrufe)

Hallo!

Das heißt doch wiederum er ist ein unabdingbares Ereignis. Anders gesagt das Ereignis tritt ein.

Das gedanklich auf die Reihe zu bringen, führt oft zu Gehirnzwirblern und allzu starren Festlegungen, um den Widerspruch aufzulösen.

Fest steht:
1. Schauungen treffen ein.
2. Der Mensch hat die Freiheit der Entscheidung.

Aus dem zweiten Punkt wird gerne geschlossen, daß der erste nicht zwingend wahr sei und Schauungen folglich abwendbar wären.
Als Folge hält man dann wirre Ideen wie die nihilistische Parallelweltentheorie für wahrscheinlich. Man kann sich nicht aus der kleinen, menschlichen Perspektive lösen.

Es ähnelt den berühmten Kippbildern. Die Wahrnehmung kann zu einem Zeitpunkt stets nur eine zweier völlig gleichberechtigter Aussagen des Bildes als richtig erkennen.

[image]

Beides trifft zu, denn es gilt: Die (nie völlig berechenbaren) Folgen freier Willensentscheidung führen zu Ereignissen, die in Schauungen gesehen werden und die eintreffen.
Ändern sich die Entscheidungen, so war diese Änderung bereits im Schauungsgeschehen still vorweggenommen, was mich aber nicht hindert, mich auf die eine oder andere Weise zu entscheiden, selbst wenn ich die Schau kennen würde.
Zugleich ist das Universum nicht frei, sondern durch Schöpfungsgesetze (welche mehr sind als die physikalischen Naturgesetze) und einer Schöpfungsidee, die das Ganze einem bestimmten Ziel, bzw. einer bestimmten Verwirklichung zuführt, stark determiniert. Der Mensch erschafft die Welt/die Zukunft nicht, sondern verwirklicht sie. Mit seinen Entscheidungen, die stets – auch die kleinsten – Konsequenzen nach sich ziehen, erfüllt er eine Funktion, wie alles in der Schöpfung eine Funktion erfüllt. Er strickt mit seinen Entscheidungen am Schicksalsteppich mit, wobei Schauungen nicht die Entscheidungen (also die Art und Weise, wie die Fäden miteinander en détail verknüpft werden) zeigen, sondern aus höherer, zeitungebundener Warte das Muster, das entsteht (bzw. Ausschnitte des Musters).

Es bleibt nichts anderes übrig, als den Widerspruch hinzunehmen, der aus der Wahrnehmung entsteht, sein Schicksal selbst zu bestimmen gegenüber der Tatsache, daß Schauungen prinzipiell über viele Jahre bis ins Detail eintreffen können. Wenn man meint, man hätte es raus, dröselt ein gedanklicher Perspektivenwechsel (sofern man zu einem solchen fähig ist) die Vorstellung sofort wieder auf. Der Verstand ist unfähig, das Ganze zu erfassen, weil er aus der "Innenperspektive" die Gesamtheit der Schöpfung nicht begreifen kann.

Hinzu kommt als Punkt, der in diese Darstellung eingefügt werden muß, daß Schauungen zwar eine an sich neutrale Einrichtung (bzw. Möglichkeit) der Natur sind, aber tatsächlich Einfluß auf das menschliche Handeln haben können. Sie stehen nicht zusammenhanglos da, sondern nehmen durch ihr Vorhandensein Einfluß.
Auch das körperliche Auge ist nicht gemacht, um ausschließlich sinnvolle und nützliche Dinge zu sehen. Tatsächlich sind 99% der Dinge, die zu einem gegebenen Zeitpunkt gesehen werden, für den Wahrnehmenden unnütz und sinnlos (und werden entsprechend ausgeblendet). Ein kleiner Teil der Wahrnehmung zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhandener Objekte und Geschehnisse trägt aber zur Orientierung und Entscheidungsfindung bei, weil er in Bezug zu uns steht.
In diesem Sinne haben auch Schauungen einen Einfluß auf die Entstehung des Schicksalsmusters, das sie zeigen. Sie sorgen aber nicht dafür, daß ein anderes Muster gewebt wird, sondern tragen zur Verwirklichung des im Schöpfungsganzen beabsichtigten Musters bei. Sie sind keine "Warnungen", um das Gesehene zu verhindern.
Manche Schauungen sind aber eine Art "Regelkreis", um eine bestimmte Entwicklung der Ereignisse sicherzustellen. In diese Sparte gehört die Handvoll bekannter Schauungen, die zwar hinsichtlich der Situation vollständig eintrafen, aber einen anderen Ausgang nahmen. Siehe: Erfolgreiche Verhinderung?
Ohne diese Schauungen wären die betroffenen Personen womöglich gestorben, obwohl ihr Tod noch nicht an der Zeit war. Diese könnte man als "Warnung" bezeichnen. Von diesen Ausnahmen läßt sich aber keine Regel für alle Schauungen ableiten. Man sieht mit dem körperlichen Auge auch nicht ständig heranrasende Autos oder Männer mit Schußwaffen, auf die man reagieren muß, sondern zwecklos einen Baum, das Wetter, eine weiße Wand mit Falten in der Tapete.

Zu einer weiteren Variante des Sehens zählen wohl jene Schauungen, die unser ehemaliger Forumsleiter Detlef hat(te), der im Grunde bis zum heutigen Tage eine "Arche-Noah-Vision" seiner Familie hat, die sich Mitten in Südamerika vor einer Tsunamiwelle in ein selbstgebautes Boot flüchtet und in der Zeit danach allerlei Abenteuer auf hoher See erlebt.
Das Boot hat Detlef gebaut. Jedes Mal, wenn er die Arbeit schleifen ließ, kam wie als Nachdruck ein neuer Schwung derselben Visionen. Die Zeit verging, die Visionen trafen nicht ein, sind auch jetzt inhaltlich praktisch unmöglich geworden. Die Personen sind älter als in der Schau. Das Boot ist verschrottet. Die Visionen kommen aber immer noch. Zweifellos erfüllen auch diese Schauungen eine bestimmte Funktion für das Schicksal, die aber ganz anders ist, als vom Seher all die Jahre angenommen. Sie waren mitnichten eine Warnung. Es wurde auch nichts abgewendet, da es sich um neutrale Naturereignisse handelt, die unabhängig vom Handeln einzelner Menschen zu bestimmten Zeiten "auf dem Plan stehen".
Was ist hier passiert? Ein "Wahrnehmungsfehler"? Eine Variante des "Regelkreises"? Eine persönliche Lehrstunde für Detlef? Allegorische Symbolik, die allzu ernst genommen wurde? Auch der Waldviertler sah sich in jüngeren Jahren in Szenen, die inzwischen offensichtlich nicht mehr genau wie gesehen eintreffen können.

An dieser Stelle kann man alles, was ich geschrieben habe, wieder zerlegen und von vorne beginnen, sich eine (natürlich wieder lückenhafte) Theorie zu bilden.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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