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Entscheidungsfreiheit (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Montag, 21.12.2015, 11:06 (vor 3041 Tagen) @ Sagitta (4408 Aufrufe)

Hallo!

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: die Dinge stehen absolut fest. Die Diskussion über Entscheidungsfreiheit ist für mich eine Bla-Bla-Diskussion, und ich beteilige mich deswegen nicht daran. Worüber man im Einzelfall reden muss, das ist die Erkenntnisfähigkeit der Seele. Manchmal ist sie nicht in der Lage, die Dinge vollständig und deutlich genug zu sehen, oder es fehlen ihr die Möglichkeiten, die geschauten Dinge mit Hilfe von Bildern, Symbolen u.ä. angemessen und verständlich ins reflektierende Tagesbewußtsein hineinzuheben. Und es braucht außerdem gute Erfahrung, um eine Schau von einem gewöhnlichen Traum und von Kopfkino zu unterscheiden. Ein Außenstehender kann das gar nicht leisten. Hier muss jeder sich selbst streng prüfen.

Aus einer hypothetischen überzeitlichen Warte, von der aus die ganze Schöpfung von Anfang bis Ende (vorausgesetzt, sie hätte beides) bis in alle Einzelheiten überschaubar ist, steht alles bereits fest. Aus dieser "Gottesperspektive" gibt es keine Unklarheiten. Selbst der Spin jedes Quarks in einem Atomkern steht bereits fest, genauso wie jede Entscheidung einer geistigen Entität, die stofflich etwas in Bewegung versetzt. "Gott würfelt nicht" und es gibt keine Möglichkeit, daß in seiner Schöpfung durch freie Entscheidung ihrer Bestandteile etwas anders verliefe als von ihm beabsichtigt.

Im Leben der Bestandteile der Schöpfung, von unserer Warte aus, stehen die Dinge nicht fest. Sie erscheinen uns variabel. Ob und wie stark etwas im einzelnen tatsächlich determiniert ist, läßt sich nicht feststellen. Jedoch leben wir mit der Empfindung, durch Entscheidungen die Dinge zu beeinflussen.
Die Erkenntnisfähigkeit der Seele wäre aber völlig überflüssig, wenn nicht zugleich die Möglichkeit bestünde, sich anders zu entscheiden und die Konsequenzen zu erleben.
Es gibt also zumindest eine begrenzte Möglichkeit, sich von Gott wegzuentwickeln, um sich dann über einen Umweg wieder auf ihn zuzubewegen. Welche Entscheidungen wir dabei treffen werden, wie unser Weg aussieht, steht für uns nicht durchaus fest, für ihn jedoch schon. Aus Sicht des Schöpfungsganzen ist die Entscheidungsfreiheit auf jeden Fall nur eine Illusion, die für das Erfüllen der Aufgabe der Einzelteile notwendig ist.

Der Widerspruch, daß wir durch freie Entscheidung den Determinismus vollziehen, ist gedanklich nicht auflösbar.

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Der Diskussion über Entscheidungsfreiheit läßt sich gar nicht ausweichen, weil sie zu unserer Selbstwahrnehmung, zu unserem Wesen gehört, gleich ob sie nun objektiv nicht vorhanden oder subjektiv vorhanden ist.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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