Alltägliches (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Sagitta, Dienstag, 15.12.2015, 20:53 (vor 3055 Tagen) @ Tribun (4740 Aufrufe)

Hallo Tribun,

zuerst mal Danke für Deine Beiträge und die Mitteilung der Schauungen Deiner Frau.

Ich erzähle Dir etwas, das Deine Frage vielleicht beantwortet. Vor einigen Tagen hatte ich beim Aufwachen diesen Traum: Ich stehe am Fenster meiner Wohnung im 3. OG und blicke auf die Dorfstrasse, wo ein Altbekannter aus dem Dorf vorbeigeht. Wir rufen uns etwas zu, ich weiß nicht was, und ich sehe außerdem noch die Straße, die trocken ist, aber einige nasse Stellen hat, die gerade in der Sonne verdampfen. Soweit also der Traum.

Ich wußte damit (denn ich kenne die Arten von Träume, die ich habe, mit ihrem jeweiligen Aussagehalt; ein Leben ohne Träume würde mir armselig vorkommen), ich wußte also, dass es an diesem Tag nicht wirklich nass und kalt werden würde. Denn das war die Frage, die mich am Vorabend vor dem Traum beschäftigt hatte, weil ich draußen zu tun haben würde. Und hier kam die Antwort. Also alles im grünen Bereich.

Was mir unklar war: der Bekannte aus dem Dorf. Was hatte es mit dem für eine Bewandtnis? Hier hilft einfach nur abwarten. Nun, am Abend dieses Tages steige ich in mein Auto und will vom einem entlegenen Teil des Dorfes nach Hause fahren. Und da läuft tatsächlich dieser Bekannte daher und spricht mich an. Ich muss nun einflechten, dass ich diesen Mann quasi seit 40 Jahre kenne, aber eigentlich noch nie mich mit ihm längere Zeit unterhalten habe. Man grüßt sich, macht eine witzige Bemerkung, tauscht irgendeine Neuigkeit aus etc., aber mehr gab es in diesen 40 Jahren wirklich nicht. Manchmal sind gewisse Distanzen zwischen den Familien der Einheimischen vorhanden, schon seit alters her. Aber nun haben wir zum ersten Mal etwas länger miteinander geredet. Uund damit war also dieser Teil des Vorschau-Traumes auch wahr geworden: es war ein bißchen außerordentlich, dass wir uns Zeit füreinander genommen haben, und meine Seele, wenn ich das so sagen darf, hat das ebenso empfunden wie ich in der Nachschau.

Warum aber nun aber das 3. OG? Als mich dieser Einheimische ansprach, da saß ich schon im Auto, und das ist etwas hoch, und ich mußte auf ihn herabblicken. Das wollte ich nicht, weil wir als Familien Respekt voreinander zeigen müssen. Ich sagte also zu ihm: Warte kurz, ich steige aus, denn ich kann nicht so von oben herab mit Dir reden.

Das war also die Geschichte, die Dir zeigen soll, dass Schauungen zunächst etwas völlig Alltägliches sind. Praktisch jeder hat die Gabe dafür, wobei es verschiedene Formen/Wege der Bewußtwerdung derartiger "Mitteilungen" gibt (mal über Träume, mal über Einblendungen im Wachbewußtsein, mal über verbale oder non-verbale Ahnungen etc. etc.). Du solltest also nicht die Frage stellen, warum manche Leute Schauungen haben, sondern eher die Frage, warum die meisten Leute sie nicht haben. Ich kann nur sagen: entspanne Dich, bring Dein Seelenleben in Ordnung, rede mit Deiner Seele. Sie ist das Schifflein, mit der Du durch diese Welt fährst, und ggfs. auch zu Gott. Und wenn wenn Du echte, aufrichtige Fragen hast, wirst Du von Deiner Seele Antwort bekommen. Sie hilft Dir auch bei der täglichen Arbeit, oder in schwierigen Lebenslagen. Du musst einfach nur wissen, dass sie da ist.

Wenn Du Dich umschaust, dann siehst Du überall Menschen, die haben die eine oder andere Sache besser drauf als der Durchschnitt. Und so ist es auch mit den Schauungen. Man kann das Schauen in gewissem Umfang auch üben, besser gesagt den richtigen Umgang mit dieser Gabe finden (dauert meist ein paar Jahre oder Jahrzehnte). Ferner gibt es noch Ausnahmemenschen, die einen Schauungtick haben, so wie es Mongoloide oder Unpigmentierte oder Kraushaare oder Sportsmänner oder Musiktalente etc. gibt. Und dann gibt es bestimmte Zustände des gesundheitlichen Ungleichgewichtes, während derer Schauungen häufiger oder deutlicher auftreten. Und dann gibt es Drogen - und was weiß ich noch. Und natürlich gibt es außerdem die großen geschichtlichen Ereignisse, die ihre Schatten vorauswerfen, mitten hinein in empfindliche, ggfs. sogar unempfindliche Seelen.

Ich hoffe, ich habe damit Deine Frage beantwortet.

MfG, Sagitta


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