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Gezieltes Sehen (und etwas Theorie) (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 16.12.2012, 02:53 (vor 4151 Tagen) @ Tony (3910 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Sonntag, 16.12.2012, 22:16

Hallo!

2) aktive Seher heute

Wie kann es sein, dass es heute keine Seher mehr gibt, die mehr oder weniger bewusst bzw. aktiv ihre Fähigikeiten aktivieren können? Waren das lediglich Sonderfälle unserer Geschichte? Hier im Forum sind ja auch viele, jedoch keiner mit aktiver Komponente (soweit meiner begrenzten Wahrnehmung nach bekannt - bin erst bei Seite 15 der Aufarbeitung dieses Forums).

Seher, die aktiv ihre Gabe einsetzen können, sind sehr selten. Die meisten haben spontane Eingebungen, die sie heimsuchen.
Und Vorsicht:
Gezieltes Sehen funktioniert offenbar nur im Privatbereich, wie es z. B. Irlmaier tat, wenn er seinen zahlreichen Besuchern bei ihren persönlichen Problemen half.
Aber auch Irlmaiers Schauungen über das Weltgeschehen waren rein zufällig. Sie konnten von ihm nicht willentlich hervorgerufen werden.
Wann immer jemand versucht, das Weltgeschehen gezielt zu sehen, z. B. unter Hypnose, Channeling, Remote Viewing oder auch nur durch intuitives Schreiben, ist das Ergebnis in der Regel unbrauchbar, stellt sich alsbald als falsch heraus oder ist offensichtlich stark von den Wünschen und Vorstellungen der Versuchsperson geprägt.
Mir ist kein Fall bekannt, daß ein Seher sich vorgenommen hätte, z. B. etwas über den nächsten Krieg der USA zu sehen oder die künftigen Börsenkurse, und daraufhin tatsächlich eine stinknoramle Seherschau darüber gehabt hätte.

Daß es Präkognition auf Weltebene überhaupt gibt, wissen wir aus Einzelfällen wie den hervorragend untersuchten Feldpostbriefen oder nachträglich bekanntgewordenen Visionen wie jener des Majors von Gillhausen (ebenfalls über den ersten Weltkrieg).

Die Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit von Schauungen über das Weltgeschehen steigt (zumindest innerhalb meines Denkgebäudes) mit dem vorliegen der folgenden Punkte:
1. Zufällig entstanden und möglichst unbeeinflußt.
2. Der Seher hatte zuvor schon eingetroffene Schauungen, entweder im Privatbereich, besser zum Weltgeschehen.
3. Eine Schau paßt zu anderen Schauungen, von denen wir annehmen, daß sie echt sind, wobei gegenseitige Beeinflussung nach Möglichkeit ausgeschlossen werden sollte. "Passen" heißt entweder Deckung in Teilaspekten oder Ergänzung.
4. Die Schau trat entweder bei Tage als Film vor der Realität auf oder im Schlafe als Traum, der deutlich als von normalen Träumen verschieden empfunden wurde, so daß schon vor dem vermuteten Eintreffen klar ist, daß es sich um ein außergewöhnliches Erlebnis handelte, dem Beachtung gezollt werden muß.
5. Im Idealfall ist bereits ein Teil der Schau eingetroffen, wie z. B. die Funkenregenschau des Waldviertlers, dessen Heimatdorf später die Gestalt der Vision angenommen hat.
6. Alexander Gann, der sich in den Achtzigern bereits an einer Theorie zur Begründung der Präkognitionswahrscheinlichkeit versuchte, nennt noch die "Realitätsähnlichkeit", d. h. die Übereinstimmung von Details der Schau mit realen Gegebenheiten. Das mag zwar für eine Schau sprechen, jedoch gilt der Umkehrschluß nicht durchgehend, da Schauungen, wie wir mittlerweile wissen, recht symbolhaft sein können. Das heißt, geringe Realitätsähnlichkeit spricht nicht unbedingt gegen eine Schau.
Ein Mindestmaß an Anschlußfähigkeit zur Realität sollte jedoch vorhanden sein. Rensburg scheint mir daher unbrauchbar zu sein.

Hier wurde erwähnt, dass der folgende italienische Papst ebenfalls ein guter Seher sei, inwieweit wurde hier Recherche betrieben? Den potentiellen Anwärter müsste man doch ausfindig machen können.

Worauf beziehst Du Dich hier?

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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