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Rensburg (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 16.12.2012, 02:16 (vor 4121 Tagen) @ Tony (4266 Aufrufe)

Hallo!

Soweit ich mich entsinne, war Rensburg derart schwammig, daß sich eigentlich keine brauchbaren Aussagen daraus ableiten lassen. (Das von Dir genannte Buch hab' ich selbst hier rumliegen.)
An Quantität mag er Irlmaier übertreffen, an Qualität jedoch nicht. Daher erübrigt sich ein Vergleich.

Für die Zukunft fabuliert sich der Autor was zusammen, wobei er stark auf andere Quellen angewiesen ist, da Rensburg für sich genommen zu wenig hergibt.

Da sind dann z. B. Aussagen wie:
"Ich sehe einen Mann auf schwarzem Pferd ins Wasser reiten. Ich sehe ihn so klar wie Dich, und das Wasser spritzt über ihn. Pferd und Reiter verschwinden im Wasser."

Bei Snyman wird daraus: "Englands Militär wird dasselbe Ende erwarten wie die Reiter des Pharao im Roten Meer."

=> Aha? Mir ist kein logischer Gedankengang ersichtlich, wie man von der einen auf die andere Aussage käme.

Weiter hinten im Buch stehen Originalaussagen Rensburgs, die keinem Vergleich standhalten mit dem, was uns der Autor in den Themankapiteln z. B. als Aussagen Rensburgs zum dritten Weltkrieg verkaufen will.

Willkürlich herausgegriffen:
"Da steht noch ein Topf auf dem Feuer, aber das Feuer erlischt."

Oder:
"Im Westen ist ein Schwein, das von Hand mit Messern gesäubert wird. Das Schwein wird von den Händen gehoben, meine Hände helfen auch, und das Schwein, das an einem Haken hängt, kommt vorbei, in Richtung Osten und verschwindet. Ein Schaf, dem die Haut abgezogen wurde, hängt auch dort."

In diesem Stil waren seine "Schauungen" offenbar alle.

Jedoch wartet Snyman dann mit Aussagen auf, die folgendermaßen lauten: "Truppen aus Indien und die liberalen Engländer greifen uns hier in der Union an, aber nach langem Kampf ziehen sie wieder ab. Obwohl sie von den USA gewarnt werden wegzubleiben, kommen sie trotzdem mit einer großen Flotte, um uns anzugreifen."

Oder:
"Das Schlimmste werden elektrische (Laser)Strahlen sein, die Tod und Zerstörung oben und unten verbreiten werden."

(Aus dem Kapitel über den dritten Weltkrieg willkürlich herausgegriffen.)

Offensichtlich ist, daß es sich nicht um Rensburgaussagen handelt, auch wenn sie (ohne Quellenangabe) im Buch als Zitate auftauchen. Die Vermutung, daß uns hier ein Scharlatan etwas vormachen will, liegt nahe.

Mir kommen Zweifel, ob Rensburg überhaupt etwas über die Zukunft sah oder nur völlig konfuse Eingebungen hatte.

Rückwirkend hineingedeutete Ereignisse erscheinen auch wenig plausibel.
Z. B. wird aus einem geplatzen Wasserkocher, den Rensburg zusammen mit einer Frau, die ihr Kleid von Weiß in Schwarz wechselt, sah, die Tschernobylkatastrophe.

Und es würde mich wundern, wenn in Büchern über Rensburg, die vor 2006 erschienen, noch keine Aussage über eine Frau als Bundeskanzlerin vorhanden wäre. Das schließt der Autor aus Visionen mit einer blau-weißen Dame mit Hut in Europa.

Um Rensburg würde ich daher einen großen Bogen machen.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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