Irlmaiers Prophezeiung zu: USA und "Krieg gewinnen"

Geschrieben von BBouvier am 24. November 2004 10:44:40:


Hallo, Johannes!

Möglicherweise hattest Du meine Gedanken zu Irlmaiers
Prophezeiung, die USA gewännen keinen Krieg mehr, gar nicht zuende
gelesen.
Und daher irrig ins Politforum abgeschoben.
Ich gehe mal davon aus.
Denn die Überschrift, die
Du
Meinem
Artikel dort verpasst hast, stimmt ja nicht:
Die USA hatten bereits darauf verzichtet, den I.WK
zu "gewinnen", und Europa einem (sogar für Laien absehbaren!)
zweiten Durchgang ausgeliefert:
Wilsons 14 Punkte fallen lassen.
Sich aus Versailles verdrückt.
Und dann Stalin UND Hitler unterstützt.

Irlmaiers Prophezeiung ist in unserem Forum zu besprechen.
Obgleich ich allergrösstes Verständnis für Dich habe insofern,
dass Dir das Verhalten der USA wohl nicht besonders behagt.

Also:
Hier nocheinmal:

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Ist folgendes nicht überaus sonderbar?:

- Die eigentlichen Sieger der Ersten Weltkrieges, die USA,
verzichten 1919 darauf, in Europa (wie 1917 angekündigt!)
einen dauerhaften Frieden durchzusetzen und überlassen Europa
einer neuen Polarität.
Unterstützen gar Hitler. Und gleichzeitig Stalin.
Ergebnis: = Polarität.
Und neue Kriege.

- Sie verzichten 1945 darauf,
nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa
(wie erneut angekündigt), einen dauerhaften Frieden durchzusetzen.
Ja, sie liefern die Hälfte Europas an ihre angeblichen „Todfeinde“,
die Sowjets aus.
Europa wird geteilt.
Deutschland wird geteilt = Polarität.
Ergebnis: In Europa = Polarität.
Und Stellvertreterkriege weltweit.
Latenter Dauerkriegszustand. (= „Kalter Krieg“)
Die Sowjetunion wird dabei sogar
auf vielerlei Art von den USA unterstützt.

-Sie unterstützen die Nationalchinesen nur halbherzig gegen die Kommunisten. Und China wird geteilt in Nationalchina und die Republik China.
Anschliessend (!) unterstützen die USA Nationalchina.
Ergebnis: In China = Polarität.
Bewaffneter „Friede“.

-Sie verzichten auf den Sieg in Korea,
als dieser unmittelbar bevorsteht,
setzen dazu sogar General McArthur ab, und teilen Korea.
Resultat: In Korea = Polarität.
Und latenter Dauerkriegszustand.

-Sie verzichten auf den Sieg über Nordvietnam,
indem sie ihre Kriegsmittel beschränken.
Das Land bleibt geteilt (= Polarität),
und es fällt anschliessend komplett den Kommunisten zu.

- Sie verzichten 1991 auf den Sieg über den Irak.
Resultat: Irak/Iran = Polarität.
Eine weiter schwärende Wunde....

Irlmaier soll gesagt haben, die USA würden keinen Krieg je wieder gewinnen.

Betrachtet man die obige Strichaufzählung der „Kriege“ der USA
beschleicht einen das ungute Gefühl,
es sei den USA überhaupt nie um „gewinnen“ je gegangen,
sondern nur um Herstellung dauerhaft auszunutzender
Polaritäten.

Erinnert fatal an Orwell.

BB




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