Überlegungen zu dem Buch (Schauungen & Prophezeiungen)

rauhnacht, Freitag, 07.02.2014, 20:57 (vor 3731 Tagen) @ Taurec (4355 Aufrufe)

Hallo Taurec,
vielen Dank für die Einstellung des Buches von Luisa Rhine.
Ich habe mich allerdings weitgehend nur durch den Teil zu den gewandelten Erlebnissen hindurch gemüht.

Wenn ich das mit meinen erschreckend verschütteten Englischkenntnissen annähernd richtig verstanden habe, geht Luisa Rhine davon aus, dass in den anderen Beispielen in hiesigem Wort ausgedrückt eher von Warnungen aus zu gehen sei.
Z.B. in den Erlebnissen einiger der Frauen wird eine potentiell gefährliche Situation gesehen und als sozusagen zweiter Teil, das daraus entstehende mögliche Ergebnis. Oder das „Ergebnis“wird gesehen. Durch diese Warnungen war es den Frauen möglich in den entsprechenden tatsächlich eintretenden Situationen logischen Handlungsbedarf zu erkennen und umzusetzen. Durch ihre Interventionen ergab sich ein anderes Ende, diese Intervention war aber vergleichsweise „einfach“ und nicht durch noch andere äußere Geschehnisse, die ihren Lauf nehmen erschwert. Das Geschehen wurde also vereinfacht ausgedrückt „vor“ der dramatischen Zuspitzung interveniert. Diese Handlung war z.B. wie bei der Seifengeschichte oder dem Fenstersturz des Kindes vor allem logisch.
Die handelnde Person könnte, sollte auch ohne präkognitive Warnung dieses Verhalten zeigen und wurde in meinen Worten durch die Warnung vor einem Fehler bewahrt.
( Das klingt so „klein, mickrig“ ist aber doch wirklich genial. Man verdeutliche sich bitte, was die jeweiligen Frauen empfunden hätten, wenn durch ihre mangelnde Aufmerksamkeit ihre Kinder verunglückt wären. Eben durch die Warnung wurden sie zu just diesem Geschehen sensibilisiert)

Um nun aber zu dieser Begrifflichkeit „Warnung“ zu kommen, muss ich mich schon reichlich verbiegen. Hiesiger Lehrsatz: „Alles was geschaut wird, wird auch geschehen“
Da darf man dann tatsächlich nur den ersten Teil als Schauung benennen.
Lehrsatz:„Würde etwas anderes zukünftig geschehen, würde natürlich auch eben dieses dann auch geschaut und nicht etwas anderes“
Mit einiger Mühe könnte ich mir diesen völlig offensichtlichen Logikbruch, der sich durch diesen Satz bei den Beispielen im Buch ergibt, dadurch wegerklären, dass eben dieser zweite Teil keine Schau, sondern eine Warnung war. Wie dies aber bitte irgendeiner vorher erkennen soll, ist mir völlig schleierhaft, aber auch einerlei.

Denn: Im allgemeinen wird eine Intervention eher in potential verhütbaren Situationen versucht, nicht so sehr in den unverhütbaren oder in Geschehen, die über den kritischen Punkt hinaus sind.
Die Person tut im allgemeinen das, was sich logisch aus der Situation (plus Warnung) ergibt, wenn dies zu keiner Abwendung oder Veränderung führt, ist anzunehmen, dass die präkognitiven Eindrücke nicht deutlich genug waren, sagt Rhine.
Ich meine, Wendungen nach diesem kritischen Punkt oder nicht vorher schon verhütbaren Situationen sind natürlich ungleich schwerer. Dieses davor ist in diesen Beispielen rein durch die Handlung des Präkognitiven gewandelt, also von einer Person, die sich eben anders verhält. Wenn sich die Wirkungen anderer beteiligter Personen oder Kräfte dadurch bereits stoppen lassen, ist dies vergleichsweise leicht.
Die 3 von Rhine , welche sie gelten lässt, sind Geschehen bei denen der Ablauf entsprechend der Schauung über den kritischen Punkt hinaus ihren Lauf nehmen. Die externen Kräfte sind groß, die Wahrscheinlichkeit, dass eine abweichende Handlung Erfolg bringt, dementsprechend klein. Die Handelnden haben nun nicht „einfach“ nur eine logische Handlung zu vollziehen, um etwas zu bewirken. Ich finde auch, dass alle drei in ihrer Schauung eigentlich keine deutliche, einfach erkennbare Wendungsmöglichkeit vermittelt bekamen, dies mussten sie selbst finden und unter hoher Energie umsetzen. Ich meine, das klappt auch nur, wenn es eben tatsächlich die „richtige“ Handlung ist und das ist halt derart schwer, weil abseits der gewohnten Bahn, das es nur äußerst selten vorkommt.

Mit freundlichen Grüßen, Rauhnacht


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