Re: Seher hinterfragt - Irlmaier

Geschrieben von detlef am 29. März 2010 16:07:45:

Als Antwort auf: Re: Seher hinterfragt - Irlmaier geschrieben von Hinterbänkler am 28. März 2010 22:48:48:

moin backbänkler,

>wir sind ja alle schon viiiele Jahre hier unter dem Thema 'Prophezeiungen' unterwegs. Jeder erweitert hier seine Erkenntnisse auf seine Art. Für mich geht es immer weiter weg vom theoretischen Auseinandernehmen der Seherdokumente. Du hast ja einige Kritik an den 'Säulen' und Praktiken des Weltenwendeforums formuliert. Möglicherweise führt deren Vorgehensweise wirklich ad absurdum, weil es nichts nützt, wenn man es besser weiß, als die ursprünglichen Seher. Andererseits darf man wohl zurecht auch hier und da mal große Fragezeichen setzen. Im Endeffekt fehlen aber die abschließenden Kriterien. Man wird einfach trotz jahrelangem Studium nicht wissen, was kommen wird.

nun, ich haette mir die (potentielle) muehe, ein forum zu administrieren, nicht wieder auf den hals geladen, wenn ich nicht stark davon ueberzeugt waere, dass wir still und leise von forschung nach fakten - zur suche nach argumenten abgerutscht sind.
deshalb mein (bisher recht mickriger) versuch, wieder eine plattform fuer die alten methoden bereit zu stellen.
besser wissen, als die seher - das ist gar nicht so schwer.
alleine deswegen, weil der sehende auf meist recht wenig daten von unbekannter herkunft beschraenkt ist, waehrend der interpretierende durch "wertung" von sehern sich eine "gueltige" basis an vertrauenswertem "wissen" unter seine argumentation schieben kann.

btw: einige informationsfragmente lassen mich vermuten, dass die faehigkeit zum sehen moeglicherweise folge einer mutation sein koennte.(wahrscheinlich regressiver natur, nicht progressiv. (sorry, lichtfresser!))


>Stephan Berndt hat ja ein fettes Buch herausgebracht zu Irlmaier. Ich weiß nicht, ob du es gelesen hast. Ich finde es insgesamt eine große Recherchearbeit und eine interessante Lektüre. Eines konnte mich trotz der im Buch nachgewiesenen überragenden Seherleistungen des Irlmaier nicht überzeugen: Die Aussagen von Irlmaier zum Krieg (Russland) und der ganzen Ereignisse drumrum. Mittlerweile sind über 60(!) Jahre vergangen gegenüber der Zeit, in die Irlmaier das Ganze verortet hat. Ich wette, dass er, lebte er noch heute, alles, was er damals steif und fest behauptet hat, selbst anzweifeln würde. Im Übrigen sind die Argumente warum das heute noch stimmen soll auch bei Stephan Bernd sehr dünn geworden. Für mich war es mehr ein Argumentieren aus dem Glauben (also, dass die Schauungen auch heute noch exakt zutreffen) heraus als 'echte' Argumente.
>Ich glaube, das geht den meisten von uns so mit Irlmaier. Weil er eben damals echt überzeugend war, glauben wir alle, dass seine Aussagen höchsten Wirklichkeitsgehalt haben.

tja, der gute Stephan. ich hab mal vor jahren (sein erstes?) ein buch von ihm gelesen.
den guten eindruck hat er dann mit seinem grenzdebilen benehmen in meinem forum etwas verwischt...
"veraltete" aussagen - hier kommen wir dorthin, wo so wenig wissen angesammelt werden konnte (fast keines), dass wir mit glaubenszeugnissen arbeiten.
meine "meinung" dazu:
es gibt erwiesenermassen schauungen, die (durch das vorherwissen(?)) in abgeaenderter form eintreffen. (bekanntester fall in den foren die "strassenbahn geschichte") womit fuer mich nur zwei moeglichkeiten bestehen:
a) "jemand" schickt bewusst "falsche" gesichte, um ueber das vorwissen die "richtige" handlung zu erzwingen.
b) die "zukunft" ist nicht im detail festgeschrieben.

ich tendiere zu "b". einfach deshalb, weil ein ausschluss der moeglichkeit des freien handelns von vornherein jegliche (konditionalen) prophezeiungen (wenn nicht..., dann...) ungueltig machen wuerde.
darauf aufbauend, kann man nicht daran vorbei, dass jede handlung die zukunft irgendwie beeinflusst.
auf Irlmaiers kriegsvorhersagen angewendet, bleibt dann folgender schluss:
als Irlmaier den russeneinfall sah und mitteilte, war der kalte krieg dabei, sich als moeglichkeit/wahrscheinlichkeit abzuzeichnen.
waehrend des ganzen kalten krieges war der russeneinfall eine hochwahrscheinliche moeglichkeit.
aber wahrscheinlich hat irgend eine kette(n) von unwichtigen, aber folgenschweren handlungen diese moeglichkeit in den achzigern (eine generation nach der schau!) unwahrscheinlicher werden lassen.
im moment halte ich den russeneinmarsch eher fuer eine unwahrscheinliche oder unterdrueckte latente tendenz.(die durch irgendeine andere handlungsverkettung durchaus wieder wahrscheinlicher werden koennte)

schoen waers, wenn die klima-spinner recht haetten, und wir wirklich durch unsere handlungen in der lage waeren, auf grosse naturkatastrophen irdischer, solarer oder stellarer art, einfluss zu nehmen.


>Für mich laufen die Dinge sehr befriedigend. Immer mehr konzentriere ich mich auf den subjektiven Prozess, den die Schauungen auslösen. Das wird immer mehr der Sinn des Ganzen.

ja, damit hab ich angefangen. mit der subjektiven vorbereitung auf geschautes.(fehlinterpretation ist gewollt!) ich wollte, ich waere dabei geblieben.
all mein oeffentliches engagement hat so gut wie nix gebracht.


>Unten noch was altes dazu...
>...und viele Grüsse
>Hinterbänkler
>
>

seher brauchen nicht ueber die praekognition nachdenken, sie haben ja die gewissheit....

wobei leute, wie Castañeda (mit dem ich mich mal sehr beschaeftigt habe) etwas ganz anderes sind, als "natuerliche" seher.
ich bin mir gar nicht so sicher ueber den wert von vorharsagungen, die mittels chemotherapie erzeugt wurden.

gruss,detlef

ps:
es toent aus allen klostern:
bald ist ostern!

pps:
traditionell sollte man ostern eierspeisen essen, keinen hasenbraten!

ppps:
Ostarte wieder leise seufzt:
die eier haengen unfruchtbar am kreuz...

pppps:
geruechteweise ist der gebrauch von blauen eierfarben in den laendern am niedrigsten, wo es die meisten emanzen hat....


Antworten: