Re: Seher hinterfragt - Irlmaier

Geschrieben von detlef am 30. März 2010 03:35:20:

Als Antwort auf: Re: Seher hinterfragt - Irlmaier geschrieben von Elfe am 30. März 2010 00:10:15:

moin,


>Ich bin zwar einer der größten Verfechter einer veränderbaren Zukunft, aber so einfach würde ich die Russen nicht über den Haufen werfen!
>Vielleicht müssen wir Ihnen nur ausreichend Zeit geben....

DAS gerade ist einer der punkte, die ich an vielen spezialisten bemaengele.
soweit ich mich erinnern kann, hatte Irlmaier das eintreffen seiner schauungen vor einem halben jahrhundert erwartet. im klartext heisst das, dass die interpreten Irlmaiers aussagen jetzt schon ein halbes jahrhundert wie ein gummiband in die zukunft ziehen.
zur zeit scheinen ja 2015 bis 2017 so langsam in mode zu kommen. (die "vorsichtigen" haben bereits die dreissiger dieses jahrhunderts im auge...)
beim Waldviertler ist auch langsam die luft raus.
(die kandidaten fuer den kaiserthron, die als buben noch hitler persoenlich gehoert haben, sterben so langsam weg...)

persoenlich bin ich ueberzeugt, dass wir noch knapp zwei bis knapp vier - hoechstens fuenf - jahre bis zum wirklichen hauptereignis haben.
(inklusive 3TF, Stuerme, Polsprung, Erdbeben, vulkanausbruechen und mega-tzunamis)


>Was sind denn "veraltete" Aussagen? Zeigen denn neuere Schauungen notwendigerweise ein aktuelleres Bild von der Zukunft?
>Am Aktienmarkt würden wir sagen: das ist schon eingepreist. Bei den Schauungen etwa nicht?

sagen wir mal so, WENN die zukunft nicht determiniert ist, ist sie veraenderbar.
im ersteren fall waeren selbst unsere diskussionen vorherbestimmte, sinnlose zeitfueller.
im zweiten fall duerfte die zukunft aehnlichkeit mit dem wetter haben.
wetterberichte fuer morgen sind wesentlich genauer, als die fuer naechste woche, naechsten monat, naechstes jahr. einfach weil mit der zeit immer mehr verschiedene einfluesse wirken.


>Ist es nicht gerade ein Merkmal, welches bei der Präkognition beobachtet wird: nämlich dann, wenn durch den Versuch des Verhinderns, ein Ereignis erst ausgelöst wird?

ist es das? bitte begruende oder belege dies.


>Wir haben sehr viele Aussagen, die über die selben Ereignisse berichten. Das untermauert zunächst einmal ihren präkognitiven Charakter.

meiner meinung nach haelt sich das in wirklichkeit in grenzen.
viele uebereinstimmungen verdanken wir , sagen wir mal, kreativer interpretation.


>Aber, nicht alle Seher sehen alle Ereignisse zusammen, die Dreitägige Finsternis, den Krieg und die einzelnen Naturkatastrophen.
>Das war auch zu Irlmaiers Zeiten schon so!

richtig. und das wird wohl auch soi bleiben, bis wir einen richtigen weg finden schauungen anzufordern, statt zu erhalten.
(ja, ich weiss, schamanen droehnen sich mit gift voll, um schauungen zu erzwingen. aber was sind die wert?)


>Ich habe in meinem letzten Beitrag die Studie von Rhine mit eingebracht, weil ich sie aus mehreren Gründen sehr interessant finde:
>- Es handelte sich nicht um eine allgemeine Umfrage. Hier ging es nur um "Fälle", bei denen ein präkognitives Wissen sehr wahrscheinlich oder sogar bis zu einem gewissen Punkt (der Veränderung) sicher war.
>- Eine deutliche Mehrheit der Fälle (69 %) wurde als "veränderbar" bewertet. Leider ging aus meiner Sekundärquelle nicht hervor, um wieviele Probanden es sich handelte. Unterstellen wir mal, dass wenige Personen (mit ihrer Überzeugung einer veränderbaren Zukunft) das Ergebnis nicht überproportional "verfälscht" haben (mit einer hohen Anzahl an "veränderten Fällen"), könnte man daraus schließen, dass eine Mehrheit die Erfahrung macht, die Zukunft sei trotz Geschautem veränderbar. Dies könnte erklären, warum die Frage, ob sich nun der Gang der Weltgeschichte wesentlich verändert hat, immer wieder auftaucht. Auch (oder gerade?) bei denen, die eigene Erfahrungen mit Präkognition haben.
>- Es bleiben die 31 %.! Nicht alles scheint veränderbar!
>Bei den Fällen, bei denen die unerwünschten Ereignisse nicht abgewendet werden konnten, wird auch eine Begründung gegeben: "....the attempted intervention was unsuccessful, most often because the psychic experience had failed to convey enough information to permit the experient to take adequate steps. Strangely enough for a matter so seemingly important, the bulk of precognitive experiences come in the form of unrealistic dreams- the most difficult to recognize as potentially important and the least likely to convey useful details - or as intuitions, which, by their nature, convey few details." (Richard S. Broughton, "Parapsychology, the controversial science", Ballantine Books, 1991, S.19)

gibts zu dem thema auch weiterfuehrendes im netz? (die bibliotheken und buchhaendler hier sind nicht auf diese sachen spezialisiert)


>Dies erinnert mich an den "Schleier", der über manchen Ereignissen liegt und so eine Veränderung verhindert. Je schwammiger das Geschaute ist, desto mehr Interpretationsmöglichkeiten gibt es. Vielleicht kann man hieraus auch den Schluss ziehen, dass sich ein Ereignis auf vielfältige Weise erfüllen kann? Das Ereignis steht fest, aber es bleibt offen, wie es sich erfüllt.

schleier? schwammig? also, die schauungen, die ich fuer echt halte, sind zwar zum teil lueckenhaft, aber eigentlich nicht ungenau oder undeutlich.


>- Und: "But it is worth noting that in more than a few cases people who tried to intervene felt that their attempts to prevent something from happening actually could have contributed to its occurrence." (Ebenda, S. 21)
>Allein diese Aussage lässt sehr viel Raum im Spiel um die Zukunft! Selbst wenn Schlüsselfiguren versuchen sollten, den Verlauf der Dinge zu beeinflussen, könnten sie dadurch genau die entsprechenden Weichen stellen, dass das Geschaute eintrifft. ("Retter der Zukunft" veranlasst Tötung eines kriegslüsternen russischen Präsidenten; es war der dritte Hochgestellte......so ungefähr halt :-) )

hier faellt mir wieder die "strassenbahn"geschichte ein, die durch vorwissen veraendert, nicht aber erfuellt wurde.


>Bei früheren Diskussionen war mir aufgefallen, dass ihr bezüglich der Veränderbarkeit der Zukunft zwischen Einzel- und Kollektivschicksalen unterscheidet. Als ich dann das Beispiel mit den drei geretteten Menschenleben las, musste ich daran denken und habe es deswegen besonders hervorgehoben.

ich weiss nicht, ob ich dich hier verstehe.
ich wuerde sagen, dass schauungen nicht schicksale, sondern (zukuenftige) geschehnisse zeigen.
das wort "Schicksal" taucht eher bei astrologie, karten- und handdeutungen auf.


>Ich stimme aber mit BB überein, wenn sich ein Kollektivschicksal ändern soll, reicht es auch nicht, wenn sich einzelne Personen ändern, es müsste eine kollektive Änderung stattfinden.
>Irlmaier selber soll gesagt haben: "Ihr könnt alles wegbeten, nur die dreitägige Finsternis nicht!" (Stephan Berndt,"Prophezeiungen, Alte Nachricht in neuer Zeit", 2008, 3.aktualisierte Auflage, S. 203).
>Diese Aussage spiegelt ja die ganze Ambivalenz wider. Er glaubte an die Möglichkeit des Veränderns und gleichzeitig war er überzeugt, dass es nicht immer möglich ist.
>Vielleicht würde sich Irlmaier heute wundern, wie lange die Dinge auf sich warten lassen. Aber ob er selber Zweifel hätte, da bin ich mir nicht so sicher. Denn er wird sich auf den Grad seines intuitiven Wissens verlassen, und nicht auf die sichtbaren Veränderungen im Verlauf der Geschichte.

hmmm... also, wenn ich schon anfangen wollte zu spekulieren, dann eher darueber, wie die "zukunftsbildung" funktioniert.also darueber, warum z.b. Irlmaier viele treffer hatte, aber genau bei seinen wichtigsten/kraeftigsten vorhersagungen zumindest zeitlich voll daneben lag.


>Viele Grüsse, Elfe
>PS: Ich glaube, ich lasse ihn auf seiner Säule und freue mich, dass es sich noch ein wenig hinzieht.......

da empfehle ich, sich gleich auf 2050 zu versteifen.
falls nix passiert, braucht's nicht so viele berichtigungen.
(und sollte ich recht behalten, ist sowieso jeder zeitpunkt nach spaetestens ende 2014 falsch.dann kommt's nicht drauf an, was fuer spaeter favoritisiert wurde.)

gruss,detlef


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