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Theorisieren über Emotionen (Freie Themen)

Fenrizwolf, Sonntag, 18.03.2018, 07:41 (vor 2232 Tagen) @ Taurec (2045 Aufrufe)

Hallo Taurec,

meine persönliche Intention war, aus emotionsgeschwängerter Perspektive, übermütig mit wohlgewählten Worten aufmerksamkeitsheischend zu theorisieren, um ein Tabu zu befreien.

So auf der Grenzlinie zwischen künstlerischem Ansinnen und philosophischem Unvermögen taumelnd, komme ich naturgemäß in Konflikt mit Freund und Feind.

Nach Phoebus Kommentar, leuchtete mir ein, daß ich von einem idealisierten Ego auf andere übertragen habe.
Meine Interpretation ist zu subjektiv, und in seiner Abstraktion nur ein Abbild eines Ideals, das sich nicht beliebig übertragen läßt.

Hierzulande kennt man den Ausdruck des "heiligen Zorns", der qua Autorität der verbotenen Unbeherrschtheit einen Anstrich von Rechtschaffenheit geben soll.

Aber daran will ich mich doch ein wenig anlehnen. Nicht um Verbrechen gutzuheißen,
sondern um der "ehrenwerten Gesellschaft" die Peitsche in die Fresse zu hauen.
Gegen Psychopathie und deren Bauten helfen keine Bitten und keine Klagen.
Ohne Wertung möglicher Nebenwirkungen ist denen nur mit dem beizukommen, daß nicht
umsonst verboten, verschrien und verachtet ist.
Die Seele muß beben, wenn sie daran etwas ändern will.

Ein mit ungenügender Konsequenz vorgetragener Angriff scheitert schnell.
Aber wenn mit jedem Schritt ein Donner grollt, die Erde vor Dir bebt, und Dein Blick den Raum verkrümmt, weiß auch der Niederste in der Welt, das Du nicht kommst um zu beichten.


Etymologisch scheint mir sogar die Ludenpresse und seine verstümmelten Opfer ideologisierter weicher Gewalt voraus zu sein.
Eine Hatz hatte ich nicht im Sinn; nur schwant mir, daß eben jene das Endresultat
von giftigen Deutungsverbrechen der bestialisierten Usurpatoren sein werden.

Zitat Taurec:
"Während aus Liebe die Sorge um das Geliebte und dessen Erhalt folgen, zielt Haß auf die Entfernung dessen, was dem Geliebten schadet, in klassischer Unterscheidung also dem Feinde. Dem entsprechend ist Haß der Motivator, der als notwendiges und sinnvolles Komplement zur Liebe zusammen mit dieser dem Erhalt der eigenen Gruppe dient (von der Familie bis zum Vaterland)"

So, und nicht anders, wollte ich mich verstanden wissen.
Wo Grenzen nicht mehr gelten, das Messer schon die Haut durchdringt, müssen sich alle zerstörerischen Kräfte in pochender Erregtheit mit dem Auge verbinden und unerbittlich, sich wie eine Naturgewalt in ein Richtung entladen.

Wer passiv in Ahnungslosigkeit verharrt, wird dann eben dies erleiden anstatt es zu vollziehen.

Mit freundlichen Grüßen

Fenrizwolf


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