schleichend-zäher Verfallsprozess (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Montag, 30.03.2015, 19:20 (vor 3326 Tagen) @ Malbork (3742 Aufrufe)

Hallo, Malbork,

ich empfinde das so, wie Du, allerdings kümmert sich die Realität und die Politik (und die Masse der Bevölkerung) nicht darum, ob man selbst etwas für völlig unmöglich hält.

Schau Dir eine exponentielle Entwicklung an und sage voraus, wann genau sie abbricht. Das geht nicht, weil sich die Rahmenbedingungen laufend ändern oder hingebogen werden (Statistikfälschungen, Manipulationen, Gesetzesbrüche und Betrug inklusive). Man kann sich nicht vorstellen, dass es soweit nach oben gehen kann (siehe die Kursexplosion der VW-Aktie im Zusammenhang mit dem Übernahmeversuch durch Porsche - der damalige Ratiopharm-Eigner verspekulierte sich, weil auch er - wie ich - nicht glauben konnte, dass sie jemals über 500 gehen würde....tags darauf stand sie bei rund 1000. Mein Glück war, dass ich keine Aktien will).

Professor Walter Wittmann schrieb ein Buch mit dem Titel, "das globale Desaster". Darüber, dass die Staatsverschuldung zum Zusammenbruch in Bälde führen müsste. Das war übrigens 1995. Damals hätte ich das Wort für Wort unterschrieben. Heute wissen wir es besser, das Hütchenspiel ist noch lange nicht vorbei.

Klar kann es morgen früh soweit sein. Oder auch erst im Jahre 2164. In Zeiten wie diesen ist nur eines sicher, dass rein gar nichts mehr sicher ist. Nicht mal das Gegenteil.

Derweil läuft unsere eigene Lebenszeit davon.......überhaupt sind die Naherwartungs-Beispiele dafür bezeichnend, dass es nie stimmt. Das vorhergesagte kam nicht. Was währenddessen, als wir auf das Grosse Etwas warteten, kam, waren aber menschliche Niederlagen und Katastrophen (Krankheits- und Todesfälle in der Familie).

Also: am besten einplanen, dass wir das furiose Finale gar nicht mehr selbst erleben. Erleben wir es doch, haben wir ein paar Dosen mehr im Keller als andere. Recht viel mehr kann man als Einzelner nicht tun.

Meint der Baldur, und grüsst bestens


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