"Ein Kulturzyklus dauert ein Jahrtausend"? (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 10.12.2009, 04:33 (vor 5262 Tagen) @ Taurec (3807 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Donnerstag, 10.12.2009, 04:42

Hallo Taurec!

1. Ein Kulturzyklus dauert ein Jahrtausend. Am Ende stirbt die Kultur und geht in Zivilisation über. Es kommt zu größeren Zusammenbrüchen: zuerst der gewachsenen ständischen Ordnung, dann der Geldherrschaft und schließlich des Cäsarismus, wenn auch dieser seine Kraft verloren hat. Das mag man durchaus als Weltenwende bezeichnen, denn es endet mit der Kultur und ihren Folgeformen eine Weltsicht, bzw. eine "innere Welt" als Seelenstimmung. Wenn die Welt gemäß Schopenhauer nur Vorstellung ist, endet sie quasi mit dem Untergang des Lebensgefühls und der daraus entspringenden Weltsicht, die für jeden Kulturkreis einzigartig sind. Das ist durchaus eine "Weltenwende" im kleinen.

Gibt es jemand, der diese Ansicht ernsthaft teilt?
(Ich wäre durchaus offen und würde mir Zeit nehmen,
und die entsprechenden Publikationen zur Brust nehmen.)
Damit hätten wir quasi wieder die periodischen Weltuntergänge,
die wir mit dem Maya-Kalender geradeeben verworfen hatten.

Ums Jahr 1000 passierte überhaupt nichts, obwohl es einjeder
erwartet hatte, eben genauso wie A.D.2000.
Keinerlei Umbrüche, nur Investiturstreit.
Da sind die derzeitigen Umbrüche größer als vor 1000 Jahren,
oder anders gesagt, im vergangenen Jahrzehnt seit 2000
ging es gewaltig den Bach runter,
aus der Sicht Schopenhauers...

Grüße,
Eyspfeil


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