Bushcrafter sind die besseren Prepper (Schauungen & Prophezeiungen)

JohnDoe78, Montag, 02.03.2015, 19:27 (vor 3350 Tagen) @ Oberberger (5933 Aufrufe)

Grundsätzlich kann man sich an folgender Regel orientieren

Tödlich sind folgende Situationen
1. 3 Minuten ohne Luft
2. 3 Tage ohne Wasser
3. 3 Wochen ohne Essen

Hier sieht man, dass das Essen völlig überbewertet ist. Natürlich ist es ratsam ein paar Tagesrationen einzuplanen und über Wochen zu strecken.

Ein guter Bushcrafter kommt mit Minimalausrüstung aus und ernährt sich 2-3 mal am Tag von der Natur.

Im Englischen
5 C's genannt

• Cutting device (Messer oder besser scharfe handliche Axt)
• Combustion device (Feuerzeug oder besser Feuerstahl)
• Cordage (Paracord und/oder Angelschnur)
• Container (Metallflasche - kann ins offene Feuer gelegt werden zum Abkochen von Wasser)
• Cover (Wolldecke - hält Wärme auch feucht ganz passabel am Körper)

Hier der Erfinder (Dave Canterbury):
https://www.youtube.com/watch?v=RPjGIheVi4w

Sein Kanal ist übrigens sehr interessant und empfehle ich gerne weiter, auch wenn wir nicht in den Weiten der USA Unteschlupf suchen können/wollen.

Die oben genannten Dinge gehören ins leichte Gepäck, wenn man viel unterwegs sein muss bzw. flüchtet. Es kostet nicht viel und kann zusammengepackt und griffbereit gelagert werden. Neben den oben genannten "Must-Have's" kann jeder individuell Dinge mit ins Gepäck nehmen. Mit Feuer, Metallflasche und Feuerstahl ist schon mal für Wasser gesorgt. Ansonsten eben Birken anzapfen. Die gibt's ja reichlich in Deutschland. Darüber hinaus können je nach Wohnlage und Fluchtstrategie kleine Dinge zur Nahrungsbeschaffung eingepackt werden, sowie bspw. ein Gummi für Steinschleuder (reicht für Kleinstwild und man hat keine Munitionsprobleme) und/oder Angelhaken.

Wir sind ja alle hier, um mögliche Szenarien auszumachen, die eintreten können. Da ist es ratsam mögliche Ereignisse als eine Art Prüfung anzusehen und sich dementsprechend vorzubereiten. Sprich, zunächst die Dinge immer wieder im Kopf durchzugehen und vielleicht sogar Abläufe zu trainieren. Je nach Wohnlage und sozialem Netz kann das für jeden ganz anders aussehen. Der eine wird sein Glück im eigenen Haus suchen und auf den Zusammenhalt in der Familie, Nachbarschaft oder sogar Firma vertrauen. Der andere wird sein Glück mit einer kleinen wendigen Gruppe in der "Wildnis" suchen, was in den meisten Fällen Wälder sind. Wieder andere werden beides nacheinander versuchen wollen und erst bei einer extremen Eskalation das Weite suchen.
Das wichtige ist, dass man sich zumindest vorbereitet und im Fall der Fälle bestenfalls auf antrainierte Routinen zurückgreifen kann und schlechtestenfalls nicht in Panik getriebenen Aktionismus verfällt und sich damit selbst umbringt.
Auch eine spirituelle Vorbereitung halte ich für ratsam. Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt, wird Dinge während einer Katastrophe gelassener sehen und länger einen kühlen Kopf bewahren.

Was das horten von Lebensmitteln angeht, kann das mMn bei einer nur geringen Eskalation schon Sinn machen. Man kann es essen, tauschen und wenn man es geschickt anstellt Loyalität/Schutz erkaufen. Eskaliert die Situation weiter, muss man sich eben etwas anderes überlegen.

Soweit erst mal meine Gedanken dazu...


Gesamter Strang: