Re: Auch ich kann kontern
Geschrieben von Dunkelelbin am 11. August 2004 23:48:09:
Als Antwort auf: Auch ich kann kontern geschrieben von franke43 am 11. August 2004 11:17:31:
Hallo Franke43,
>Hallo Dunkelelbin
>>Stell Dir vor, so etwas soll es geben und Du kannst Dich glücklich schätzen, >dass ich mich überhaupt mit Dir unterhalte.
>Ironie an:
>In einer Population, in der die Stärken und Schwächen
>in etwa nach dem Prinzip der Gausskurve verteilt
>werden, gibt es notwendigerweise immer einige
>wenige, die am "glücklichen" privilegierten Ende
>dieser Kurve liegen.Ob es *glücklich* ist, ließe sich noch diskutieren. In jedem Fall ist es Evolution.
>Das ist aber eine "Gnade" und kein persönliches
>Verdienst. Auch der von mir zitierte Mozart war
>eine glückliche Kombination aus ungewöhnlicher
>Begabund und günstigen Rahmenbedingungen, d.h.
>musikalische Früherziehung durch den eigenen Vater
>auf höchstem Niveau.Mozart war ein Genie.
Keine Frage;)>Daher bin ich zwar geehrt, dass du Dich elektronisch
>mit mir Normalo unterhältst, wäre aber noch viel
>glücklicher und geradezu selig, wenn ich mich mit
>Mozart unterhalten dürfte, oder mit Beethoven oder
>mit Mendelssohn-Bartholdy oder mit Schubert - um
>ein paar andere musiklische Wunderkinder zu nennen.Ehrlich gesagt läge mir an einer Unterhaltung mit J.S. Bach oder G. Mahler auch mehr als mich über HartzIV hier im Forum auszulassen.
>>Sarkasmus aus.
>Ironie aus.Kannst ruhig anlassen, ist irgendwie spaßig;)
>>Das ist genau ein Symptom unserer Gesellschaft. Jene, die nicht jammern und in >Selbstmitleid zergehen werden niedergemacht
>Jesus wurde wegen seiner herausragenden Eigenschaften
>sogar gekreuzigt. Das Mittelfeld ist (leider) oft
>gnadenlos zu "Abweichlern" an BEIDEN Enden der
>Gausskurve.Das wäre *normal*,- alles was sich unterhalb oder oberhalb des Mittelmaßes befindet fällt aus der Norm und ist somit immer im Visier.
Nur sehe ich in D eine eindeutige Gewichtsverteilung zugunsten jener, die am unteren Ende hängen. Das beginnt schon bei der nicht vorhandenen Hochbegabtenförderung.In fast allen anderen europäischen Staaten existiert noch ein Elite-Denken. In D ist dies nicht der Fall. Es gibt weder Elite-Schulen noch Unis und jene schlauen Köpfe, die doch noch hin und wieder auch in D das Licht der Welt erblicken und sich totzt aller sozialpädagogischen Fallstricke für eine wissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche oder technische Karriere entscheiden, verlassen dieses Land, weil hier einerseits die Perspektiven fehlen und anderseits von konkurrierenden Staaten wie z.B. die US abgeworben werden. Im Ausland werden Gehälter und Postionen dargeboten, wovon hier nicht einmal geträumt werden kann. Was hier bleibt, ist oftmals nur der Bodensatz.
>Aber ich bin grosszügig: ich verzeihe Dir, dass Du
>viel begabter bist als ich, denn es ist ja nicht
>Deine eigene Schuld, ebensowenig Dein eigenes
>Verdienst.
Dieser Zwischensatz ist unlogisch, denn niemand kann jemanden verzeihen, wenn diesen keine Schuld trifft.
Nach Deiner Aussage verzeihst Du mir etwas, für das ich nicht verantwortlich bin.
>Dein Verdienst ist aber, dass Du Deine Begabung aktiv
>genutzt hast, statt Dir einen faulen Lenz zu machen,
>weil ja alles für Dich so spielend einfach war.Falsche Interpretation. Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass es in irgendeiner Hinsicht *leicht* war.
>So wie es Mozarts Verdienst und der seines Vaters
>war, dass er sich NICHT auf ein paar Frühwerken
>ausgeruht hat, sondern immer weiter produktiv war.
>Heute dürfen wir uns an den Ergebnissen erfreuen.Richtig erkannt. Ohne Fleiß kein Preis;)
>>und die Faulpelze, Schmarotzer und andere asozialen Gewächse sind Ideale denen >es nachzueifern gilt.
>Verurteile bitte nicht Leute, denen weniger Begabung
>zuteil wurde als Dir.Ich verurteile nicht, das steht mir nicht zu. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass ein jeder für sich selbst tätig werden muss. Sogar Behinderte ( Achtung: wertungsfrei!) tragen in ihrem persönlichen, ihnen zur Verfügung stehenden Rahmen ihren Beitrag bei.
Und da soll es z.B. für einem jungen Mann von 20-bis 40 Jahren nicht möglich sein seinen eigenen Unterhalt zu erwirtschaften??
^^ Auch die soziale Kompetenz
>ist eine Art Begabung.Interessant.
Ist es eine soziale Begabung auf den Taschen der Allgemeinheit zu leben, weil man selbst zu faul ist?
Oder ist dies ein mißlungener Versuch mir soziale Inkompetenz zu unterstellen?>>Ach, schiebe das auch auf die Politik- die anderen sind ja immer schuld und >verantwortlich, dass es einem selbst sooo schlecht geht.
>Naja, die Politik setzt nun mal Rahmenbedingungen,
>die sich legal nicht umgehen lassen. Wenn ich zum
>Beispiel zur Einsicht gelange, dass die Zukunft dem
>autarken (selbstversorgenden) Kleinbauern gilt, und
>gern so ein Kleinbauer werden würde - mit all der
>Knochenarbeit, die dazugehört - dann bin ich mit
>einem System konfrontiert, das Rahmenbedingungen
>schafft, in denen LEGAL nur Grossbauern mit massivem
>Maschineneinsatz (und Agrarsubventionen aus Brüssel)
>geduldet werden.*Gott* gab dem Menschen ein Gehirn zum denken. Es ist sinnvoll es ab und an zu verwenden. Es ist klug, vor dem Beginn einer Unternehmung den wirtschaftlichen Ertrag zu berechnen.
Ich hätte auch gerne einen Gnadenhof für Tiere, allerdings würde ich davon nicht leben können. Super. Würde es den Tieren in irgendeiner Weise helfen, wenn ich es dennoch täte???>Siehe: Grundsteuer, Versicherungspflicht und sonstige
>Auflagen (ohne Grenze nach oben).
>Seymour ist die These, die restriktiven Strukturen
>unserer idiotischen, aber noch-existenten politischen
>Systeme leider die Antithese.Aber sie sind nun mal da. Sie werden nicht übermorgen plötzlich verschwunden sein. Auch wird sich die Welt nicht von heute auf morgen ändern. Wir müssen fähig sein uns den Umständen anzupassen.Wenn ich merke, dass ich in meinem Beruf, aus was für Gründen auch immer, keine Chance habe, dann muss ich eben sehen, dass ich einen Weg finde, wie ich auf einem anderen Weg überleben kann.
Ein Raubtier, welches an einem Ort keine Beute mehr findet, zieht auch weiter. Ein Raubtier, welches zur Jagd zu dusselig ist, wird verhungern und seine Gene nicht weitergeben können. Das ist das Gesetz der Natur. Und die Natur hat immer Recht.>WO ist da der nötige Freiraum ? Oder soll man sich
>und seinen Hof offiziell unabhängig erklären und
>aus dem jeweiligen Land austreten ? Was passiert
>dann ?Dass wir uns in einem globalen Wirtschaftskrieg befinden ist offenkundig und ich befürworte ganz sicher nicht die gegenwärtige weltpolitische Eskalation. Dennoch geht es uns allen doch gut! Vergleiche das doch mal mit all dem, was sich noch vor 20 Jahren in der DDR abspielte. 20 Jahre um einen Trabbi zu bekommen, Kinder die noch nie eine Südfrucht gegessen hatten, Spizelei, Diktatur.
Wenns dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis.
>>Solche Personen sind mir komplett gleichgültig.
>>Mein Mitleid und Unterstützung gehören denen die wirklich krank, behindert >oder alt sind.
>Auch Dummheit oder falsche (lang betriebene)
>Sozialisation ist eine ernste Behinderung.¨
>Ich wage sogar zu behaupten, dass der Hang zur
>Bequemlichkeit (Faulheit) angeboren und ein
>natürlicher Teil unserers Verhaltensrepertoires
>ist, entstanden zum Zweck der einsparung natürlicher
>Ressourcen (Körperkräfte).
Ist ja schön und gut. Soll ein Jedermann faul sein, bis ihm der Hunger den notwendigen Antrieb gibt.
Völlig ok. Doch verurteile nicht jene, die sich ein wenig früher zur Jagd begeben weil sie wissen, dass der Hunger kommen wird, auch wenn er gegenwärtig noch nicht spürbar ist.
Grüße
Dunkelelbin*
>Gruss
>Franke
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