Re: Das eine und das andere

Geschrieben von Dow Jones am 12. August 2004 15:03:01:

Als Antwort auf: Das eine und das andere geschrieben von franke43 am 12. August 2004 12:38:29:

Nun, diese Vorstellung mag dir viell. logisch erscheinen, weil sie dir gefällt und mehr Sinn in dein Leben bringt, ich vergleiche nach wie vor den tier. Körper (dazu gehört für mich auch der Mensch) mit der Hardware eines Rechners.

Solange diese Hardware intakt ist, läuft auch die Software (also der Denk- und Empfindungsprozeß) reibungslos ab, ist die Hardware defekt, gibts also keine funktionierenden Nervenzellen mehr, ist das Spielchen für das betreffende Individuum aus.

Komplizierte organ. Moleküle werden wieder in jene Bestandteile zerlegt, die von anderen (Mikroorg., Pflanzen, Tieren) aufgenommen und genützt werden können. Eine Art von Unsterblichkeit also, allerdings auf rein materieller Basis.

Da die christl. Religion (wie so viele andere auch) dem Menschen recht genehme Lösungsansätze für die Zeit nach dem Tod anbieten möchte, ist diese meine Vorstellung natürlich einigermaßen unattraktiv und damit eher unangenehm.

Postulieren wir nun einmal, die "Seele" des Menschen (warum eig. nicht auch die von Schimpansen oder Delfinen?) überlebt tatsächlich den körperlichen Tod, so wie du das zu wissen meinst.

In welchem Zustand wäre diese dann? In dem der intellektuellen Höchstleistung (meinetwegen mit 25 - 35 Jahren) oder in dem, die dem des Zeitpunkts des Ablebens entspricht (also zB. Alzheimerdemenz)?

Oder noch etwas krasser formuliert: Ich habe als Akademiker einen Autounfall mit 30 Jahren. Verläuft er tödlich, habe ich Glück gehabt, dann nehme ich meine volle intellektuelle Kapazität mit hinüber. Trage ich "nur" schwerste Hirnschäden davon und sterbe nach 5 Jahren, bin ich dann auf ewig ein "Volltrottel im Jenseits"?

Oder wird da ein reset durchgeführt auf den jeweiligen Optimalzustand hin?

Allein schon aus dieser Problematik heraus muß ich eigentlich die wohlfeile Vorstellung vom Weiterleben nach dem Tod arg in Zweifel ziehen!

Gruß

d.




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