Re: der Tod des Körpers und die Existenz

Geschrieben von Dow Jones am 12. August 2004 15:55:41:

Als Antwort auf: der Tod des Körpers und die Existenz geschrieben von Desperado am 12. August 2004 15:25:15:

>Und dir mag sie vielleicht missfallen, weil sie nicht kompatibel zu deinen Vostellungen und und deiner Einstellung zum Tod ist...

Nein, aber es ist mE nach zwar sehr verständlich aber nicht unbedingt logisch, an etwas zu glauben, das zwar noch nie einer selbst erfahren oder beweisen konnte, nur weils eben angenehmer ist.

>Da durch viele diesseitige, biologische, soziale, psychische, kulturelle und behavioristische Faktoren deine mentale Leistungsfähigkeit und Klarheit geschmälert wird und diese nach Ende der physischen Existenz ihren starken Einfluss verlieren, trifft deine Frage mit ihrer implizierten Aussage den Nagel quasi auf den Kopf (wenngleich auch kein "Reset" stattfindet).

Ich befürchte, diese beruhigende Vorstellung deinerseits ist nicht unbedingt sehr wahrscheinlich.

>Welche Problematik ergibt sich noch im Wissen darüber, dass dein Geisteszustand beim Ableben nicht dein jenseitiger ist? Wäre dies nicht töricht und sinnwidirig? (Was hätten dann nur geistig behinderte Menschen zu erwarten? Ewige Geistestrübung?)

Und Genies werden wieder auf den Boden der Normalität geholt, oder wie stellst du dir das vor?

>Beim tatsächlich völligem Ende der Existenz beim physischen Tod stellt sich doch die Frage, welchen Sinn der Lernprozess des Individuums hat, wenn alle gesammelten Informationen und gemachten Erfahrungen verlöschen...
>Ist die Natur so verschwenderisch und desorganisiert?

Sinn des Lebens ist, Leben weiterzugeben - daran orientieren sich ausnahmslos sämtliche Arten, ob nun zwei Pilzhyphen aufeinanderzuwachsen oder ob Peter die hübsche Iris in der Disco zum Tanzen auffordert (hier geht die Sache möglicherweise nur bis zum One-night-stand ohne das ursprüngliche Ziel der Fortpflanzung).

Mit der Vermehrung (durchwegs wiederholt, meist mit wechselnden Partnern) und zumeist genetischem Austausch ist das Ziel erreicht!
Dafür werden sämtliche Anstrengungen unternommen. Nach der fortpflanzungsfähigen Phase und einer gewissen Nachlaufzeit (weitere Informationsweitergabe an nächste oder übernächste Generationen ist das Individuum biologisch gesehen nutzlos geworden)

>(Sollte deine Antwort auf diesen Teil sich argumentativ auf die Informationserhaltung für das Kollektiv beziehen, dann wozu die gewaltige Artenvielfalt?)

Experimentativ entstanden - die Evolution probiert auch ständig Neues, nur sind
tatsächliche Veränderungen hier aufgrund seiner kurzen Lebenszeit für den Menschen nur höchst schwer zu erkennen.

Gruß

d.


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