Das eine und das andere
Geschrieben von franke43 am 12. August 2004 12:38:29:
Als Antwort auf: Ganz was Neues geschrieben von Dow Jones am 12. August 2004 11:12:32:
Hallo amerikanischer Aktienindex
>Schau einer an!
>Da schreibt ja plötzlich einer fast nur mehr von Evolution und bringt >Vergleiche aus dem Tierreich, der früher Darwin ja am liebsten komplett aus >seinem Denken gestrichen hätte!Das habe ich nie aus den Gedanken gestrichen. Ganz im
Gegenteil bin ich mir unserer Verwurzelung in der Natur
sehr bewusst und auch Naturfreund, wie einige Foris bezeugen
können.Ich gehöre auch nicht zu denjenigen evangelikalen,
die behaupten, dass nur entweder die Schöpfungs-
lehre oder die Evolutionslehre stimmen kann. Ich
glaube eher, beide Versionen beleuchten zwei
verschiedene Aspekte der Entstehung und der
Zweckbestimmung des Lebens und könenn daher
nebeneinander bestehen.>Ham sie dir das etwa beim Jagdkurs beigebracht, franke45, oder woher sonst >kommt die große Erleuchtung?
Im Jägerkurs lernt man tatsächlich sehr viel über die
Natur und die Bedingungen, unter denen das Wild über-
lebt und überleben muss.Nochmal:
Ich unterscheide zwischen
der physischen Welt, in die wir hineungeboren und deren
Gesetzen wir physisch unterworfen sind bis hin zum Ablebenund der seelischen Welt, in die wir von unserem Schöpfer
berufen sind und in die unsere unsterbliche Seele zurück
will.In der physischen Welt gilt das, was Du vertrittst:
Anpassung, Selektion, Überleben der besser Angepassten
und Ausmerzung der schlechter Angepassten.In der seelischen Welt gilt:
Im Bewusstsein die Bindung an die physische Welt über-
winden, also sich freimachen von den Handlungszwängen
des instinktgesicherten Verhaltensrepertoires, auch
wenn uind solange wir die physische Welt nicht einfach
verlassen können (oder dürfen: Selbstmord ist Verrat).Der Körper wird vergehen wie alle Körper, die Seele
zielt hin auf Gott.Wenn die Seele aber zu Gott soll, müssen wir anders
denken und handeln lernen als es einem Lebewesen
ohne Seele entspricht. Wir sind aus dem Fressen und
Gefressenwerden herausgerufen - nicht weil wir keine
Nahrung brauchen (wir benötigen sie), sondern weil
das nicht der einzige Aspekt sein und bleiben darf.Wir sind auch berufen, das Leid in der Welt zu
mindern und zu lindern, also immer dann auf unser
instinktgesichertes erebrtes Verhalten zu
verzichten oder es abzuwandeln, wenn dadurch anderen
unnötiges Leid entsteht.Wenn ich z.B. einen Bock schiesse und esse ihn auf,
dann war das Leiden des Bocks nicht unnötig, denn
er hat mir zur Nahrung gedient. Bringe ich den
Bock nur wegen der Trophäe um, dann habe ich böse
gehandelt, denn ich habe dem Tier Schmerz und einen
vorzeitigen Tod aus niederen Motiven bereitet.Ähnliches (aber nicht gerade wegen Kannibalismus)
gilt unter uns Menschen. Wenn ich jemand überfalle,
dann handle ich böse. Tue ich das aus Not, um nicht
zu verhungern, ist das keine Entschuldigung, aber
ein mildernder Umstand. Tue ich es aber aus niedrigen
Beweggründen - z.B. weil der andere einer Randgruppe
angehört, die ich nicht mag - ist das eher ein
erschwerender Umstand.Auch darf ich einen Mitmenschen in Notwehr verletzen
(im Extremfall töten), wenn dieser Mensch mich
angreift und mein eigenes Leben in Gefahr ist.Aber ich darf nicht meinerseits einen für mich
ungefährlichen Menschen angreifen, nur weil er
vielleicht mein Revier verletzt oder mir etwas
Nahrung weggenommen hat oder so ähnlich, solange
ich dadurch nicht in Gefahr gerate.Ein Tier hingegen, das im Instinkt eine Anlage zur
revierverteidigung hat, kann diesen Trieb nicht
unterdrücken, auch wenn ein harmloser Artgenosse
nur mal auf der "Durchreise" ist. Der "Eindringling"
MUSS bekämpft und verjagt werden. Als Mensch kann ich
(und soll ich) ethisch denken und handeln, also mich
über das Niveau der Instinkte hinaus erheben.Gruss
Franke
- Re: Das eine und das andere Dow Jones 12.8.2004 15:03 (18)
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- Re: der Tod des Körpers und die Existenz und die Wirklichkeit Dow Jones 12.8.2004 17:19 (3)
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