Russland will Breitspur-Eisenbahn von Sibirien bis nach Wien (Schauungen & Prophezeiungen)

ITOma, Mittwoch, 21.04.2010, 00:14 (vor 5129 Tagen) (6921 Aufrufe)
bearbeitet von ITOma, Mittwoch, 21.04.2010, 00:32

Hallo Foris,

Ich bin gerade auf eine interessante Meldung bei RIA Novosti gestoßen (letzter Absatz).
Russland hat vor, seine Breitspur-Eisenbahn von der ukrainisch-slowakischen Grenze über Bratislava nach Wien (!) heranzuführen. Dort soll ein großer Verladebahnhof errichtet werden.

So ein Projekt könnte erklären, wie die Russen es lt. Prophezeiungen schaffen, so schnell hier zu sein, und wieso sie in Österreich früher sind als hier in Deutschland.

Die Breitspur-Anbindung soll Mitteleuropa mit der sibirischen Eisenbahn verbinden und damit für die Exporte nach Europa den Umweg über die Ostseehäfen vermeiden. Sie soll alle Arten von Ladung transportieren, auch "equipment" , sagt der russische Planungsverantwortliche. (Hm, "equipment" kann ja alles sein von Maschinen bis zu militärischer Ausrüstung.)

Eine Machbarkeitsstudie wurde in Bratislava beschlossen. Die deutsche Unternehmensberatung Roland Berger darf sie erstellen und sich ne goldene Nase dran verdienen. Das ganze Projekt soll etwa 2-3 Milliarden (billions) Dollar kosten. Kosten und Erträge sollen von den Ländern, durch die die Bahn verläuft, in proportionalen Anteilen aufgebracht werden, wünschen sich die Russen.
Derzeit sind neben dem Wiener Verladebahnhof keine anderen in Mitteleuropa geplant. Österreich soll mit den Gewinnen aus dem Verlademonopol geködert werden. Angeblich interessiert sich aber auch die deutsche Bahn für eine Anbindung (!).

Wenn dies Projekt realisiert wird, dürften die Russen kein Problem mehr haben, im großen Stil trojanische Pferde nach Österreich und ggf. auch Deutschland zu schaffen.

Nebenbei:
Vielleicht sind Prophezeiungen wie die von den (mittlerweile wieder abgebauten) Gleisen mit den Fichten daneben und auch die von der Eisenbahn am Reschenpass eher symbolisch zu sehen? Dann wären sie durch so ein Projekt durchaus erfüllt. Und Bratislava ist doch eine Stadt mit vier Türmen... (Ja, BB, ich weiß, letzteres hast Du schon mal in die Tonne getreten *g*)

Grüße
ITOma

EDIT: Hier noch ein Interview der österreichischen "Presse" mit dem russischen Eisenbahnchef Jakunin


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