Warnung mit Wahlmöglichkeit (Schauungen & Prophezeiungen)

ITOma, Donnerstag, 22.03.2012, 09:07 (vor 4418 Tagen) @ Taurec (2684 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Ich sehe Dein Auftreten in der Pasingschau ähnlich wie die Szenen, in denen der Waldviertler sich selbst sah.

...

Daß bei Dir dasselbe Regiemittel eingesetzt wurde, zeigt sich z. B. daran, daß in der Schau Freunde aus dem Allgäu anwesend waren: Warum um alles in der Welt sollten die aus dem sicheren Allgäu jemals nach München kommen, um dort in einer solchen Lage zu leben?

Darüber habe ich mich auch schon gewundert. Ich vermute inzwischen, daß es sich entweder um persönliche Gründe handelt, oder daß das Allgäu doch nicht ganz so sicher ist, wie wir denken.

Oder warum solltest Du aus Deiner Wohnung in den Pasinger Bahnhof ziehen?

Das weiß ich inzwischen: ich wohne zu der Zeit schon nicht mehr in München, bin da aber zu Besuch gewesen und komme nicht mehr weg, weil die Stadtgrenzen geschlossen wurden. Warum, weiß ich nicht.

Es zeigt sich auch an Elementen wie dem schwarzen Rauch und dem roten Auto in der anderen Schau, daß die Zukunft wohl nicht eins zu eins abgebildet wurde.

Den schwarzen Rauch halte ich nicht für symbolisch, sondern für eine konkrete Verseuchung mit schädlichen Stoffen, die aber in der Realität nicht sichtbar sind. Das rote Auto ist zwar symbolisch, aber das ist noch kein Grund, meine Anwesenheit am Bahnhof in der Pasingschau (wo das Auto gar nicht vorkommt) auch als symbolisch zu interpretieren.

Meiner bisherigen Erfahrung nach äußert sich "symbolische Anwesenheit" in meinen Schauungen so, daß ich die Szenen von ferne wahrnehme, meistens von oben. Das war z.B. in der "Landkartenschau" der Fall. In der Pasingschau war ich aber niemals in der Beobachterrolle, sondern durchweg involviert. Darum gehe ich davon aus, daß mich diese Schau konkret betreffen könnte, falls ich zum falschen Zeitpunkt in München zu Besuch bin.

Aus der symbolischen Anwesenheit kann man jedoch nicht zwangsläufig schließen, daß man eine Wahlmöglichkeit hätte, dort zu sein oder nicht zu sein. Ich vermute, für Dich bestand überhaupt nie die Gefahr oder die Möglichkeit, als Skelett im Pasinger Bahnhof zu landen.

Siehe oben.

Vor allem scheint in der Schau ja grundsätzlich gar keine Handlungsanweisung, was Du tun und lassen solltest, um der Situation aus dem Wege zu gehen, enthalten gewesen zu sein, zumindest sofern Du uns alles mitgeteilt hast.

Richtig, die Schau zeigt nur eine der möglichen Zukünfte für mich (und München). Aber die Schau von BB's Sohn zeigte auch nur seine wahrscheinliche Zukunft. Soweit mir bekannt, war da keine Stimme, die ihm sagte: Halt Dich da raus, sonst...!

Das läßt sich per Gedankenspiel hypothetisch und im Widerspruch zu dem von mir gerade Postulierten ergründen. Zwei Wahlmöglichkeiten, die sich Dir konkret bieten (man könnte noch weitere konstruieren):
1. Bleibst Du in Deiner jetzigen Wohnung, könntest Du mit Glück durchkommen, ohne je zum Pasinger Bahnhof zu gelangen. Es könnte aber auch sein, daß Dich irgendwann jemand aus der Wohnung vertreibt und Du gezwungen bist, zum Pasinger Bahnhof zu gehen.
2. Beschließt Du zu einem bestimmten Zeitpunkt die Wohnung und München zu verlassen, könntest Du mit Glück ins sichere Alpenvorland gelangen und dort irgendwo unterkommen. Es könnte aber auch sein, daß Du zufällig in eine Flüchtlingsgruppe gerätst, die später von Aufpassern eingehegt und zum Pasinger Bahnhof gekarrt wird.

Solche kritischen Schicksalspunkte wurden Dir gar nicht gezeigt. Die Schau hatte also keinen warnenden Charakter, wie bei BBs Sohn, sondern einen zeigenden. Die Wahlmöglichkeit ergibt sich daraus nicht.

Der Unterschied leuchtet mir nicht ein. Warnenden Charakter hat die Schau von BB's Sohn ja auch nur, weil er darin erstochen wird. Bei mir ist es Hunger und Obdachlosigkeit - nicht so krass, aber immer noch unangenehm genug. Weder ihm noch mir sagt aber irgendjemand: Tu das nicht, sonst...! Und warum ich keine Wahlmöglichkeit haben soll, nur weil bei mir die gezeigten Konsequenzen nicht ganz so krass sind wie bei BB's Sohn, verstehe ich nicht.


Mir scheint der Sinn der Schau nicht die Vermeidung der Situation für Dich zu sein, sondern der Gewinn allgemeiner Information über München, aus denen jeder (auch Du), der davon Kenntnis nimmt, seine Schlüsse ziehen kann, um sich richtig (d. h. wie von oben gewollt) zu entscheiden. Deine Anwesenheit als Erlebende in der Schau war aber nur akzidentiell.

Das sehe ich anders als Du. Natürlich dient meine Schau auch dem Gewinn von Informationen über München, und ich und jeder andere, der davon erfährt, kann dann daraus seine Konsequenzen ziehen. Ob die jeweilige Entscheidung dann dem Willen "von oben" entspricht, wage ich nicht zu beurteilen. Aus den o.g. Gründen gehe ich aber nicht davon aus, daß meine Anwesenheit dort lediglich akzidentiell ist. Wenn es nur um die Information gegangen wäre, hätte ich die Schau nicht als Beteiligte, sondern als von fern Beobachtende erlebt.

LG ITOma


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