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Schicksal (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 19.03.2012, 01:54 (vor 4421 Tagen) @ BBouvier (2996 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Montag, 19.03.2012, 02:03

Hallo!

Woraus ich folgere, es sei nicht gar so einfach,
des Schicksals Gleise zu verlassen.

Zumindest gewohnten Verhaltensweisen zuwiderzuhandeln ist sehr schwierig. Der Mensch läuft die meiste Zeit seines Lebens in eingelaufenen Spuren (entsprechend der Art, wie er ist) und es bedarf schon Einiges um ihn zum Abweichen zu bringen.

Hätte Dein Sohn die Schau nicht gehabt, so wäre die Situation dennoch eingetreten und er wegen seiner Unwissenheit über die Folgen abgestochen worden.

Die Schau hat ihm jedoch das Leben gerettet und das (!!!) war das Schicksal. Dessen Gleise wurden überhaupt nicht verlassen, sondern es hat sich durch die ganze Situation hindurch, die bereits in der Nacht zuvor begann, durchgezogen und bestätigt.

Sein Schicksal war nicht, abgestochen zu werden, was abgeändert worden wäre, sondern sein Schicksal war es, eben nicht abgestochen zu werden. Hierfür war die Schau als Weichenstellung nötig.

Hätte Dein Sohn sein Handeln im Traume gesehen, wie es ihm am nächsten Tage das Leben retten würde, hätte er gar keinen Anreiz gehabt, seinen inneren Impulsen zuwiderzuhandeln. Er hätte sich vielleicht gefragt, warum er in der Schau nicht einschritt, und gerade das als Hinweis genommen, doch dazwischenzugehen. Er hätte also genau das Falsche getan.

Die Schau mußte so sein, wie sie war, um ihren Zweck zu erfüllen. Das bestätigt, daß Schauungen - und wohl vor allem die unprovozierten - kein zufälliges, d. h. sinnfreies Phänomen sind, sondern etwas, das einem schicksalsmäßig zufällt, sei es als Sehenden oder als Interessierten, der über einen Umweg nötige Informationen für die Erfüllung seines Lebenslaufes bekommt, sei es auch nur, um in der Überlieferungskette als Glied das Wissen zu bewahren für diejenigen, die tatsächlich betroffen sind (denn wieviele Schauungsinteressierte, die dachten, sie erlebten es noch, sind schon gestorben?).

Über Schauungen erfüllt sich der vorbedachte Lauf der Welt. Wenn es dafür nötig ist, daß sie abweichendes zeigen, dann ist dem so. Schauungen sind also mehr als nur das platte Vorspielen dessen, was künftig sein wird. Sie sind ein "Regelmechanismus" des Schicksals, der uns zeigt, was wir wissen müssen, um die uns zugedachte Rolle auszufüllen.

Und damit wäre das Rätsel geknackt, ohne daß wir annehmen müssen, Dein Sohn hätte willentlich etwas abgewandelt, das eigentlich anders hätte laufen sollen - ganz so als wäre die Schöpfung fehlerhaft (was sie nicht ist) und müßte im laufenden Prozeß nachjustiert werden.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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