Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte! Hagal-Rune und Davidstern
Geschrieben von Elias am 05. September 2001 12:36:35:
Als Antwort auf: Re: Jan van Helsing geschrieben von Niels am 05. September 2001 03:23:07:
Mich störte an den Büchern 1+2 von JvH, daß dort folgende feindliche Polarität aufgebaut wird:
Auf der einen Seite steht die böse "Jüdisch-Freimaurerische-Weltverschwörung" und die Illuminaten mit den emotionslosen kleinen grauen Aliens.
Auf der anderen Seite stehen die guten Reichsdeutschen mit den Lichtwesen aus Agharti.
Warum auf einmal im Buch Unternehmen Aldebaran die emotionslosen kleinen Grauen auf der anderen Seite stehen, bleibt sicher ein Geheimnis des Autors.
Diese Polarität in Verbindung mit der ständig betonten Gefahr durch die Illuminaten verstärkt natürlich beim Leser den Wunsch nach einer Gegenkraft, die logischerweis gemäß dieser Polarität die Reichsdeutschen sein müßten. Somit stärkt das Buch ganz eindeutig das rechte und antijüdische Lager und schafft Vorurteile gegen Juden und Freimaurer.
Ich bezweifele aber, daß diese Polarität tatsächlich so stimmt und stelle fest, daß hier ein Keil zwischen zwei Gruppen getrieben wird, die eigentlich vom Ursprung ihrer Tradition ganz eng zusammen gehören, dieses aber nicht mehr erkennen.
Seit Jahren beschäftige ich mich nun mit der religösen Symbolik und stelle nun gewisse Übereinstimmungen bis ins Detail fest zwischen diesen zwei scheinbar unabhängigen Kultur-Räumen.
Auf der einen Seite sehe ich den ägyptisch-jüdischen Kulturraum mit seinen gnostischen, kabbalistischen und hermetischen Wurzeln.
Auf der anderen Seite sehe ich den keltisch-gemanischen (nordischen) Kulturraum.
In der Symbolik beider Kulturräume fand ich nahezu identische Darstellungen und Bedeutungen, so daß ich von einer gemeinsamen Quelle beider Kulturen ausgehen muß. Da gibt es z.B. einen intessanten Zusammenhang zwischen Davidstern und Hagal-Rune (eine Heilsrune). Der optische Unterschied beider Symbole ist, daß der Davidstern durch überlagerung von 2 gleichseitigen Dreiecken entsteht, und die Hagal-Rune durch drei Striche. (sieht aus wie ein senkrecht durchstrichenes X)
Beides sind aber sechzackige Sterne, wobei beide aus der überlagerung von jeweils zwei Symbolen entstehen, die zwar anders aussehen, aber die gleiche Bedeutung haben.
Beim David-Stern ist es das Dreieck mit der Spitze nach unten für weiblich und Materie und das Dreieck mit der Spitze nach oben für männlich und Geist.
Bei der Hagal-Rune ist es die Man-Rune für Mann und Geist, die aussieht wie eine nach oben zeigende Gabel mit drei Spitzen, also wie ein Y mit einem senkrechten Strich oben in der Mitte und der dazu umgedrehten YR-Rune für Frau und Materie.
Gerade im Zusammenhang von der von mir schon mehrfach dargestellten Symbolik des Dreifachkreuzes gehen die Übereinstimmungen aber noch viel tiefer (Thema Yggdrasil und Lebensbaum).
Offensichtlich haben wir hier nur zwei Traditionen des gleichen Ursprungs vor uns.
Vor paar Tagen gab es im Nachmittagsprogramm vom ZDF eine (sonst recht mittelmäßige) Sendung über Nostradamus. In dieser wurde ein Buch von ihm erwähnt, in dem er die "ägyptisch-druidischen" Lehren in Verse packte. War ihm der Zusammenhang zwischen beiden Kulturräumen bewußt?
Es dürfte sicher auch kein Zufall sein, daß die Hexen in den üblichen Darstellungen sowohl nordische als auch ägyptische Symbol-Tierchen haben (Rabe und Katze).
Die Standardfrage ist hier: Wem nützt diese Feindschaft und Uneinigkeit zwischen den zwei Kultur-Räumen? Wenn man das Motiv hat, dann hat man auch den Täter.
Wenn das gleiche überlieferte alte und vor allem VORCHRISTLICHE Wissen in zwei Kulturräumen vorkommt, dann hat mit Sicherheit die später enstanden dritte religiöse Kraft, die mit ihrem Hauptsitz in Rom schon rein geografisch zwischen beiden liegt (also zwischen Nordeuropa und Ägypten) und die sich ohne wirkliche eigene Substanz gegen dieses tief verwurzelte Wissen durchsetzen wollte, zwei Gegner: erstens das nordische Heidentum und zweitens die gnostischen und hermetischen Geheimlehren ägyptischen Ursprungs. So waren die Hauptgruppen der Opfer und Verfolgten dieser Macht auch die Heiden und die gnostischen Ketzer (z.B. Katharer).
Der Kampf dieser dritten Kraft gegen beide Seiten hat also durchaus schon eine lange Tradition.
Daher ist es durchaus logisch, daß bei dieser Macht ein Interesse entsteht, beide Seiten gegeneinander aufzuhetzen, auszuspielen und einen Spalt zwischen diese beiden Traditionen zu treiben.
Wenn zwei sich streiten freut sich bekanntlich der dritte.
Eine Vereinigung der nordisch-heidnischen Tradition und der gnostisch-hermetischen Tradition wäre sicher für die Macht in der Mitte ein ziemliches Problem. So lange sich aber beide Seiten gegenseitig bekämpfen, kann man sich aber selbst ungestört ausbreiten.
So lange man sich von der üblichen Verschwörungsliteratur diese Feindschaft zwischen den beiden Kultur-Räumen einreden läßt und gar in dieser Feindschaft einseitig Partei ergreift, hat man zwar selbst die Illusion, daß man nun die Verschwörung verstanden hätte. Statt dessen ist man aber auf die dahinter liegende Verschwörung reingefallen, die von dieser künstlich geschaffen Feindschaft profitiert.
Wenn man die Verschwörung hinter den Verschwörungstheorien finden will, sollte man vielleicht woanders suchen, bei dem, der davon profitiert, daß es eine Feindschaft zwischen den zwei Kultur-Räumen gibt.
Wenn man sich in die Arme dieser Kraft flüchtet aus Angst der von ihr erzeugten spirituiellen und auch irdischen Feindbilder, so ist das natürlich noch ein zusätzlicher Nutzen dieser Startegie.
- Die antimodernistisch-klerikalen Quellen der Verschwörungstheorien Elias 06.9.2001 00:52 (21)
- Re: Die antimodernistisch-klerikalen Quellen der Verschwörungstheorien Templar 06.9.2001 15:28 (16)
- Ich war nicht der Autor von vorigen Text, habe ihn nur kopiert! Elias 06.9.2001 15:55 (0)
- Re: Die antimodernistisch-klerikalen Quellen der Verschwörungstheorien Elias 06.9.2001 15:48 (14)
- Re: Die antimodernistisch-klerikalen Quellen der Verschwörungstheorien Templar 06.9.2001 16:10 (13)
- Eine verrückte Idee Elias 06.9.2001 17:07 (12)
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- Ein echter Elias! 13 DinA4 Seiten! Bis nächste Woche dann... (o.T.) Peter Pan 06.9.2001 05:46 (3)
- Ein katholisch geprägtes Feindbild für die deutschtümelnden Neu-Heiden Elias 06.9.2001 12:05 (2)
- Re: Ein katholisch geprägtes Feindbild für die deutschtümelnden Neu-Heiden Peter Pan 09.9.2001 10:28 (0)
- Ein paar historische Daten Elias 06.9.2001 15:25 (0)