Wie wir Satan eindeutig erkennen können

Geschrieben von Baran am 11. August 2005 20:09:12:

Als Antwort auf: Die Endzeit naht, denn Satan schlägt wie wild um sich geschrieben von Zwobbel am 11. August 2005 10:47:00:

Wenn ich sehe, dass hier die Themen kath.net und Satan verknüpft werden, möchte ich auf zwei Bibelstellen hinweisen, die uns einen ganz wichtigen Hinweis über Satan gaben, so dass wir ihn heutzutage zweifelsfrei erkennen können.

1. Petrus ist der Fels, auf dem die Kirche errichtet wird.

Mt 16,18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen. (Kirche/Ecclesia bedeutet ursprünglich Gemeinde.)

2. Petrus wird in der Bibel als Satan angesprochen.

Mt. 16,23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan!

Wenn man beide Informationen miteinander verbindet, wird klar, wer heute auf dem Stuhle Satans sitzt und wo Satan seine Welt-Zentrale hat.

Auf die erste Stelle wird von der Kirche immer gerne verwiesen, wenn es darum geht, die eigene Macht zu rechtfertigen. Aber wenige Zeilen später steht eben auch, dass Jesus Petrus wegschickt. Auf diese Stelle sollte man auch hinweisen, wenn man die eigene Legitimation schon auf Petrus zurückführt.

Man könnte noch ergänzen dass Petrus der Legende nach kopfüber gekreuzigt wurde, was versinnbildlicht, dass er eine Gegenkraft bzw. Gegenposition zu Christus darstellt. Auch die dreimalige Verleugung durch Petrus spricht eine ganz deutliche Sprache.

Jesus sagte zu Petrus/Satan:

Mt 16,23 Du bist mir ein Ärgernis ...

Die Stelle im Matthäus-Evangelium sagt uns aber auch, was denn an Petrus so satanisch ist und was Jesus ärgert: "... denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist."

Das ist ein grundsätzliches Missverständnis, das sich im heutigen Christentum sehr weit ausgebreitet hat. Die Evangelien werden "vermenschlicht", sie werden "historisiert". Wir sollten sie jedoch vergeistigen bzw. in einem spirituellen Sinne interpretieren.

Der schlesische Bote „Angelus Silesius“ (eigentlich Johann Scheffler; 1624-1677) unterstrich diese Aussage mit ziemlich deutlichen Worten:

Und wäre Christus tausend Mal in Bethlehem geboren
Und nicht in dir, ging deine Seele dennoch hier verloren,
Zum Kreuz auf Golgatha schaust du vergeblich hin,
Hast du es nicht errichtet in deinem eig´nen Sinn.

(Quelle: Angelus Silesius - Cherubinischer Wandersmann)

Wer ein historisches Heilsgeschehen predigt, der lenkt von der Botschaft des Christentums ab. Es geht nämlich um ein inneres Heilsgeschehen. Und in diesem Sinne müssen wir auch viele prophetischen Worte über die Endzeit interpretieren.

Wenn Petrus/Satan hier das Heilsgeschehen irdisch/menschlich/materiell interpretiert, dann passt das zu der Rolle von Satan. Er ist der Herr der Materie. Deshalb predigt er uns auch eine materielle Form des Christentums. Auch daran können wir ihn heute erkennen.

Und daran können wir auch erkennen, wie weit sich die "satanische Lehre" bereits ausgebreitet hat - selbst unter jenen, die sich Christen nennen.


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